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Problem mit Eigenbaunetzteil (7815, TIP2955) |
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BID = 718053
boep Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Soooo. Nabend!
Komme grade aus dem Kino, die 3D Filmchen werden immer beeindruckender...
...und habe mir eben nochmal mein Verstärkerplatinchen euren Tips gemäß zur Brust genommen:
- Eingang + ist nun per 10k R auf Masse geschaltet. Reichen 10k zum testen? Hab leider grade mein großes Widerstandssortiment nicht griffbereit.
- Der kleine 100nF Kerko ist so nahe wie möglich Richtung Pin 11 gewandert. Lt. Beschaltungsplan soll er vor dem 10k R an Pin 11 bleiben. Was er ist. Sitzt quasi direkt vorm R (2 Löcher davor).
- Die Platine hat zusätzlich einen 4700uF Elko bekommen. (So langsam hat der Brückengleichrichter mit aktuell ~25000uF im Einschaltmoment gut was zutun. )
- Die Eingangsmassen haben nun eine dedizierte Leiterbahn, die direkt an die vom Netzteil kommende Masse geht.
- Die LS Klemmen sind noch da wo sie sind, da sie dort eh nur zum Testen angebracht sind. Später werd ich die Ausgänge direkt neben den Pins abgreifen.
Edit: Bringt es eigentlich was die nicht genutzten Leiterbahnen(abschnitte) allesamt auf Masse zu legen? Abschirmtechnisch? Oder fang ich mir damit eher Störungen?
Soviel zu meinen bisherigen Optimierungen. Für heute ist Schluss. Guts nächtle und LG aus Bonn.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 3 Okt 2010 0:49 ] |
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BID = 718063
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Der kleine 100nF Kerko ist so nahe wie möglich Richtung Pin 11 gewandert. | Ist immer noch recht weit weg vom IC, aber es wird schon schief gehen.
Zitat :
| Lt. Beschaltungsplan soll er vor dem 10k R an Pin 11 bleiben | Daran glaube ich nicht.
Die Zuleitungen des Kondensators zum IC (beide) sollten grundsätzlich so kurz wie es eben geht sein.
Was für ein Plan?
Zitat :
| So langsam hat der Brückengleichrichter mit aktuell ~25000uF im Einschaltmoment gut was zutun | Das ist ja auch eine recht schlechte Dimensionierung.
So große Kondensatoren bedeuten zwar eine geringe Welligkeit der Gleichspannung, aber besonders in Verbindung mit einem sehr fest gekoppelten Trafo (Ringkern) auch einen sehr kleinen Stromflußwinkel und enorme Impulsströme.
Dadurch wird der entnehmbare Gleichstrom erheblich kleiner als der Nennstrom des Trafos, vor allem aber induzieren die hohen Stromänderungsgeschwindigkeiten Störspannungen (Brummen) in den umliegenden Leitungen.
Zitat :
| Die Eingangsmassen haben nun eine dedizierte Leiterbahn, die direkt an die vom Netzteil kommende Masse geht | Ich fürchte, daß das genau falsch ist.
Kannst du das mal skizzieren?
Zitat :
| Bringt es eigentlich was die nicht genutzten Leiterbahnen(abschnitte) allesamt auf Masse zu legen? Abschirmtechnisch? | Ja, das ist gut und wünschenswert.
Achte nur darauf, dass du dir dabei nicht zuviele Kurzschlüsse einhandelst.
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BID = 718119
boep Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Zitat :
| Ist immer noch recht weit weg vom IC, aber es wird schon schief gehen. |
Zitat :
| Die Zuleitungen des Kondensators zum IC (beide) sollten grundsätzlich so kurz wie es eben geht sein.
Was für ein Plan? |
Ich hatte anfangs diesen Schaltplan zu Rate gezogen: Seite 10 unten links.
http://www.produktinfo.conrad.com/d.....z.pdf
Zitat :
| So große Kondensatoren bedeuten zwar eine geringe Welligkeit der Gleichspannung, aber besonders in Verbindung mit einem sehr fest gekoppelten Trafo (Ringkern) auch einen sehr kleinen Stromflußwinkel und enorme Impulsströme.
Dadurch wird der entnehmbare Gleichstrom erheblich kleiner als der Nennstrom des Trafos, vor allem aber induzieren die hohen Stromänderungsgeschwindigkeiten Störspannungen (Brummen) in den umliegenden Leitungen. |
Mir wurde immer gesagt: 1000uF pro Ampere minimum. Mehr schadet nur dem Geldbeutel.
Soll ich die Elkos etwas reduzieren auf 2200uF auf der Verstärkerplatine, 2200uF am Netzteil Ausgang und zusätzlich einen 4700uF am Netzteil Eingang wegnehmen? Dann komm ich auf 15.000uF.
Zitat :
| Ich fürchte, daß das genau falsch ist.
Kannst du das mal skizzieren? |
----Masse vom Netzteil---------------IC (Zweigt weiter ab)
.......................|-------------Eingangsmasse
(Die Punkte ignorieren)
So fließen keine anderen Ströme über diese Bahn?!
Zitat :
| Ja, das ist gut und wünschenswert.
Achte nur darauf, dass du dir dabei nicht zuviele Kurzschlüsse einhandelst. |
Okay dann werd ich das tun. Beim Netzteil auch?
LG
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 3 Okt 2010 11:54 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 3 Okt 2010 11:55 ]
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BID = 718159
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Mein Einwand bezog sich auf den Siebelko, der direkt auf den Gleichrichter folgt.
Was du hinter dem Spannungsregler veranstaltest, ist zweitrangig.
Allerdings können übergroße Kapazitäten hier im Einschaltmoment zur Zerstörung der Transistoren führen, da diese im Gegensatz zum Spannungsregler IC ja nicht gegen Kurzschluß der Last geschützt sind.
Wenn der 7815 diese Aufgabe mit übernehmen soll, muß jener R7 auf die tatsächlichen Daten der Transistoren abgestimmt werden, damit der 7815 abregelt, kurz bevor es für die Transistoren kritisch wird.
Es gibt auch andere, reproduzierbarere, Schaltungen, die den Ansteuerstrom der Transistoren begrenzen oder sogar abschalten, wenn der Spannungsabfall an den Emitterwiderständen zu groß wird.
Zitat :
| ----Masse vom Netzteil---------------IC (Zweigt weiter ab)
.......................|-------------Eingangsmasse
(Die Punkte ignorieren)
So fließen keine anderen Ströme über diese Bahn?!
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Doch!
Ein Baum ist ja auch kein Stern.
Auf dem Weg vom Verzweigungspunkt zum IC fliesst der große Versorgungsstrom über die gleiche Leitung wie der Strom des Eingangssignals.
Da du ja sicher keine Supraleiter verwendest, tritt durch den Versorgungsstrom (d.i. im wesentlichen ja der Ausgangsstrom!) ein Spannungsabfall auf dieser Leitung auf, der sich dem kleinen Eingangssignal überlagert. Bei ausreichend hoher Verstärkung im IC führt so etwas gewöhnlich zu Schwingungen.
Zitat :
| Beim Netzteil auch? |
Da lohnt es nicht, sondern es steigt nur die Kurzschlussgefahr. Bei Platinen macht man es trotzdem gelegentlich, weil die Kühlung der Bauteile dadurch etwas besser wird. Hobbyisten machen es auch um ihr Ätzbad zu entlasten.
Du kannst aber, besonders in Bereich der sehr hohen Ströme zwischen Trafo und erstem Siebelko, mehrere Bahnen parallelschalten, sonst brennen sie vielleicht einfach durch.
Im Bereich der Rasterlöcher ist der Kupferquerschnitt ja sehr gering.
Die Bahnen mit Lötzinn zu verstärken bringt übrigens kaum etwas, weil die Leitfähigkeit des Lotes vergleichsweise gering ist. Viel besser ist es, in solchen Fällen einen Kupferdraht aufzulöten.
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BID = 718161
boep Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Ich hab noch ne Anfängerfrage: Ich war grade dabei ein Poti für die Lautstärkeregelung rauszusuchen. Mehr Vorstufe wird nicht nötig sein der 8560 hat nen sehr hohen Verstärkungsfaktor, den kann jedes einigermaßen moderne Quellgerät locker antreiben.
Nun sollte man den Poti ja als Spannungsteiler verdrahten (denk ich mal: Ich kenne das so aus dem Frequenzweichenbereich, dort setzt man die Lautstärke einzelner Treiber per Spannungsteile herab, da ein Widerstand in Reihe zum einen den Klang verfärbt und zum anderen ziemlich viel Leistung abkönnen müsste.)
Nur wie zum Teufel verdrahte ich nen Poti auf diese Weise? Ich zermater mir nun seit 20 Minuten das Hirn und komme da nicht hinter. Reihenschaltung kein Problem. Aber Spannungsteiler?
Welchen Poti sollte ich da überhaupt nehmen? Ich Reihe hätte ich 1k und 10k mal probiert...
Wäre nett wenn mir da mal jemand unter die Arme greifen könnte.
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BID = 718164
boep Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Zitat :
| Doch!
Ein Baum ist ja auch kein Stern.
Auf dem Weg vom Verzweigungspunkt zum IC fliesst der große Versorgungsstrom über die gleiche Leitung wie der Strom des Eingangssignals.
Da du ja sicher keine Supraleiter verwendest, tritt durch den Versorgungsstrom (d.i. im wesentlichen ja der Ausgangsstrom!) ein Spannungsabfall auf dieser Leitung auf, der sich dem kleinen Eingangssignal überlagert. Bei ausreichend hoher Verstärkung im IC führt so etwas gewöhnlich zu Schwingungen. |
Ah ok. Also zieh ich ne extra Leitung direkt zum Brückengleichrichter oder zu den Siebelkos oder wo soll ich ansetzen?
Zitat :
| Du kannst aber, besonders in Bereich der sehr hohen Ströme zwischen Trafo und erstem Siebelko, mehrere Bahnen parallelschalten, sonst brennen sie vielleicht einfach durch.
Im Bereich der Rasterlöcher ist der Kupferquerschnitt ja sehr gering.
Die Bahnen mit Lötzinn zu verstärken bringt übrigens kaum etwas, weil die Leitfähigkeit des Lotes vergleichsweise gering ist. Viel besser ist es, in solchen Fällen einen Kupferdraht aufzulöten.
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Ah okay. Ich hatte für die Bahnen, die viel Strom führen 2 Leiterbahnen verwendet und diese zusätzlich vollverzinnt. (Siehe Bilder die ich anfangs gepostet habe) Dass Zinn nicht gut leitet war mir nicht bekannt.
Edit: Uiui, habs grad nachgeschlagen: Zinn leitet etwa Faktor 10 schlechter als Kupfer. KOmisch, dass überall verzinnen als Leiterbahnverstärkung empfohlen wird.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 3 Okt 2010 15:21 ]
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BID = 718176
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Warum hat denn bisher keiner die Stromentnahme von 10A mit der Bestückung von nur zwei TIP2955 angezweifelt?
Gruß
Peter
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BID = 718178
boep Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Wieso sollte das nicht gehen?
Lt. Datenblatt ist ein Basisstrom bis 7A und ein Kollektorstrom bis 15A möglich?
Das Bestätigt sich wenn ich mir die Kennlinie anschaue: Ca. 6A bei 15V Spannung. Collector-Emitter Strecke.
Wenn ich falsch liege klärt mich bitte auf.
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BID = 718183
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Warum hat denn bisher keiner die Stromentnahme von 10A mit der Bestückung von nur zwei TIP2955 angezweifelt? |
Warum sollten wir das tun?
Der Regler schafft sicher 1A Ausgangsstrom und das reicht gut aus, um die Transistoren mit betas von 20..30 bei 5A / Exemplar anzusteuern.
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BID = 718243
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich habe schon diverse Netzteile selbst gebaut und ich weiß, weshalb ich keine 2N3055 verwende, sondern 2N3771. Ich habe noch kein fertiges Netzteil gesehen, das mit zwei derartigen Transistoren (die 2N2955 sind ja nur die PNP-Typen des 2N3055) einen Strom bis 10A hätte liefern können.
Aber er kann es gern ausprobieren. Für seine Zwecke reicht es ja völlig aus, weil er keinen konstanten Strom benötigt.
Gruß
Peter
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BID = 718255
Rafikus Inventar
Beiträge: 4142
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Hallo,
es ist das Potentiometer mit dem Du die Lautstärke stellen möchtest.
Zum Anschluss einfach bei Bilder nach "Lautstärkepotentiometer" googeln.
Rafikus
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BID = 719000
boep Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Hallo alle miteinander,
ich hab leider erst heute wieder Zeit gefunden am Verstärker weiter zu basteln.
Zuerst habe ich ihn mal ausgiebig getestet und 2 Probleme festgestellt:
- Hängt man hochwertige Lautsprecher an, hört man aus einem Lautsprecher einen leisen Pfeiffton und ein Rauschen. Das fällt besonders bei leiser Musik auf. Ich denke der Verstärker verstärkt da irgendeine Störung aufgrund seines enormen Verstärkungsfaktors.
Das Problem tritt aber AFAIK nur auf wenn der Verstärker am Laptop angeschlossen ist. Am MP3 Player gibts da keine Probleme.
Liegt also mehr oder weniger am Laptop. Aber kann ich Verstärkerseitig irgendetwas tun um das Problem einzudämmen?
- Bei Bassschlägen wird der gesamte Verstärker leiser. Nur warum? Die Eingangsspannung ist absolut Konstant. Schwankt bei gehobener Lautstärke zwischen 15.19V und 15.21V. Siebung ist auch völlig überdimensioniert: 25.000uF. Stecke ich den AMP aus, spielt er nur aus den Elkos etwa 2 Sekunden weiter.
Wo liegt jetzt mein Problem? Kann ich dagegen überhaupt das tun oder ist der IC Müll?
Danke im Vorraus.
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BID = 719002
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Zitat :
boep hat am 7 Okt 2010 14:25 geschrieben :
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- Hängt man hochwertige Lautsprecher an, hört man aus einem Lautsprecher einen leisen Pfeiffton und ein Rauschen.
Das Problem tritt aber AFAIK nur auf wenn der Verstärker am Laptop angeschlossen ist. Am MP3 Player gibts da keine Probleme.
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Betreibe Laptop mal mit und ohne Netzteil.
Bei mir pfeift's nur beim Betrieb am Laptop-Netzteil...
edit: da haben ein paar Buchstaben gefehlt...
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: hajos118 am 7 Okt 2010 14:36 ]
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BID = 719004
boep Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Danke für den Tip! An ne Brummschleife durch das Laptop NT hab ich zuerst auch gedacht und das schon vor dme Post ausprobiert. Leider ohne Ergebnis.
Zusätzlich hab ich von Problemen im Zusammenhang mit Intel C-States und Störgeräuschen bei Soundkarten gelesen. Habe jedoch schon alles ausprobiert (einzelne States abgeschaltet bzw alle). Alles ohne Erfolg.
Daher meine Frage ob man da Eingangsseitig im Verstärker was machen kann.
Am wichtigsten ist aber erstmal das Problem mit der leicht einbrechenden Lautstärke. Das ist echt Störend.
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BID = 719061
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Hier geht es weiter:
https://forum.electronicwerkstatt.d......html
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
[ Diese Nachricht wurde geändert von: dl2jas am 7 Okt 2010 18:48 ]
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