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Problem mit Eigenbaunetzteil (7815, TIP2955) |
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BID = 717884
boep Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Ich weiß. Die Audio Caps lagen allerdings preislich zusammen erträglichen 1,50€. Bei solchen Kapazitäten sind die Audio MKPs unkritisch. Da hab ich mir das bisschen Luxus auchnoch gegönnt.
Die beiden MKPs liegen im Signalweg (wie man sowas nennt weiß ich nicht). Sind also keine Koppelkondensatoren, da sie nichts mit einer Gegenkopplung am Hut haben (?).
Edit2: Hab grad mal nachgerechnet: Die Kondensatoren dienen als 6db/Okt Frequenzweiche und trennen ab 42.000Hz. Schützen also vor HF Einstreuungen.
Edit: @perl: Die Kondensatoren haben kaum eine rationale Existenzberechtigung. Ist eher was fürs Auge und fürs Bauchgefühl. Angesichts des Preises wars mir das wert.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 1 Okt 2010 21:32 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 1 Okt 2010 21:41 ] |
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BID = 717890
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Es sind Koppelkondensatoren, weil Du damit im Signalweg Gleichspannung und Wechselspannung entkoppelst.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert |
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BID = 717893
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Die Kondensatoren haben kaum eine rationale Existenzberechtigung |
Und ob sie die haben!
Allerdings an Pin3 und Pin10.
P.S.:
Zitat :
| Hab grad mal nachgerechnet: Die Kondensatoren dienen als 6db/Okt Frequenzweiche und trennen ab 42.000Hz. Schützen also vor HF Einstreuungen. |
Das ist völliger Quatsch.
Zeig mal, was du "gerechnet" hast!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 1 Okt 2010 21:48 ]
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BID = 717900
boep Gelegenheitsposter
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@dl2jas: Ah ok wieder was gelernt!
@perl: So war das nicht gemeint. Klar sind die Caps sinnvoll. Ich wollte damit sagen, dass speziell die Audiocaps kaum rational erklärbare Vorteile gegenüber den anderen MKP Typen haben.
Zur Berechnung der Trennfrequenz durch den Cap: Dafür habe ich die Formel für einen Hochpass zu Rate gezogen: C = 1000000 / 2*Pi*Trennfrz*Impedanz
Und da ist mir auch sogleich aufgefallen, dass ich in meiner Excel Tabelle noch eine 8 Ohm Impedanz (Lautsprecherchassis) drinne hatte. Somit ist die Trennfrequenz falsch. Irgendwas um die 350kHz ist eher richtig.
Aber über die Wahre Funktion hat mich dl2jas ja bereits informiert.
Den kleinen 100nF keramik Kondensator hast du wohl übersehen. Dieser ist nahe den Lautsprecherklemmen zu finden.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 1 Okt 2010 21:58 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 1 Okt 2010 21:59 ]
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BID = 717904
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Irgendwas um die 350kHz ist eher richtig. |
Nein, sondern noch falscher.
Die Koppelkondensatoren bilden einen Hochpass mit einer ziemlich niedrigen Grenzfrequenz. Als Impedanz mußt du den Eingangswiderstand des Verstärkers einsetzen.
Streng genommen diesen auch noch in Reihe mit dem Innenwiderstand der treibenden Stufe. Normalerweise ist der aber viel kleiner als Rin, so daß man seinen Einfluß vernachlässigen kann.
P.S.:
Zitat :
| Den kleinen 100nF keramik Kondensator hast du wohl übersehen. Dieser ist nahe den Lautsprecherklemmen zu finden. |
Kein Wunder, daß ich den übersehen habe.
Dort gehört er nämlich nicht hin, sondern möglichst nahe an das IC.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 1 Okt 2010 22:11 ]
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BID = 717907
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Zitat :
boep hat am 1 Okt 2010 21:58 geschrieben :
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...
Den kleinen 100nF keramik Kondensator hast du wohl übersehen. Dieser ist nahe den Lautsprecherklemmen zu finden...
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Auch ich habe ihn übersehen.
Den solltest Du möglichst dicht am IC platzieren, direkt an den Beinchen. Der hat eine ähnliche Aufgabe wie die kleinen Kondensatoren an einem Spannungsregler. Ich würde zwei Kondensatoren 100 nF einbauen. Einen zwischen 3 und 5 und einen zwischen 8 und 10 direkt am IC.
Scheinbar ist das Blödsinn, weil ja die Beinchen miteinander verbunden sind. Ist es aber nicht. Bei HF darf man die Leiterbahnlänge nicht vernachlässigen, sie ist praktisch immer eine kleine Induktivität.
Auch schlage ich dir vor, den gestrichelt eingezeichneten Kondensator an der Betriebsspannung einzubauen. Bedenke, Zuleitungen Versorgungsspannung haben nicht nur einen Widerstand, auch eine Induktivität. Das sind so die kleinen Feinheiten. Ohne geht es normalerweise auch, mit ist aber besser.
DL2JAS
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BID = 717910
boep Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Okay gut zu wissen. Dann werde ich meine Verstärkerplatine morgen mal etwas überarbeiten. Ich habe da 2cm Leiterbahn für vernachlässigbar gehalten.
Zudem habe ich mich mit 20.000uF im Netzteil auf der sicheren Seite gewogen (immerhin spielt der Amp bei Zimmerlautstärke nach trennen der Netzspannung noch 1-2 Sekunden ungestört weiter :D), da die Kabellänge aktuell etwa 10cm ist. Im Gehäuse aber deutlich kürzer ausfallen wird. Aber gut, dann bekommt die Versorgungsschiene auf der Verstärkerplatine noch nen 4700uF Elko.
@perl: Stimmt. Als Impedanz muss ich einige kOhm annehmen, nicht den sehr geringen Widerstand des Signalwegs. Mann mann ich sehe ich muss noch etwas an meinem Verständnis für das Ganze feilen.
Danke für die vielen hilfreichen Tips!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 1 Okt 2010 22:24 ]
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BID = 717913
dl2jas Inventar
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Zitat :
perl hat am 1 Okt 2010 22:08 geschrieben :
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...
Die Koppelkondensatoren bilden einen Hochpass mit einer ziemlich niedrigen Grenzfrequenz...
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Und ab einer gewissen Frequenz wieder einen Tiefpass.
Das liegt aber an der Beschaffenheit des verbauten Kondensators selbst. Boep, das musst Du jetzt nicht wirklich verstehen, für dich als Lehrling, der nicht Hochfrequenzschaltungen aufbaut, relativ uninteressant. So ein Kondensator, wie von Dir verwendet, wäre untauglich, wenn Du ihn als Koppelkondensator im Bereich MHz verwenden wolltest.
DL2JAS
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BID = 717915
perl Ehrenmitglied
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Zitat :
| Als Impedanz muss ich einige kOhm annehmen, |
Derer 30 meint Philips.
Zusammen mit den 470nF ergibt das eine untere Grenzfrequenz von 11 Hz.
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BID = 717917
boep Gelegenheitsposter
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Ah ok verstanden.
Interessant, ein Hochpass bei 11Hz ist natürlich genial. Dann muss der Verstärker keine ohnehin unhörbaren Frequenzen widergeben und wird nicht durch selbige unnötig belastet.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 1 Okt 2010 22:49 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: boep am 1 Okt 2010 22:49 ]
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BID = 717926
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ich sehe gerade noch einen Fehler in deinem Aufbau:
Eingänge und Ausgänge sollten nicht so nahe zusammen liegen und (habe das jetzt nicht nachgeprüft) schon gar nicht darf die Masseleitung des Eigangssignals gleichzeitig auch als Masse für die Stromversorgung oder Bypass-Kondensatoren benutzt werden.
Wenn du das tust, forderst du das Schicksal heraus und es kann leicht passieren, daß der Verstärker dann im Ultraschallbereich schwingt.
Davon merkst du u.U. nichts - bis der Lautsprecher qualmt!
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BID = 717928
dl2jas Inventar
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Das "Problem" mit sehr tiefer Frequenz würde ich bei einem Plattenspieler sehen, hast Du einen?
DL2JAS
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BID = 717960
boep Gelegenheitsposter
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Moin zusammen!
@perl: Mhhh okay. Nur was tue ich dagegen? Bzw wie baue ich mir denn ne separate Masse?
Das Datenblatt sieht es doch so vor wie ichs gemacht habe?
@dl2jas: Ja ist vorhanden.
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BID = 717963
boep Gelegenheitsposter
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Ich hab grade folgenden Bausatz bei Google gefunden der ebenfalls den 8560Q nutzt: http://www.elv-downloads.de/service.....5.pdf
Wenn ich das richtig sehe ist dort ein 47kOhm R zwischen Eingangsmasse und Masse geschaltet. Sieht man auf Seite 4 unten Links.
Mach ich das genauso?
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BID = 717997
perl Ehrenmitglied
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Zitat :
| Nur was tue ich dagegen? Bzw wie baue ich mir denn ne separate Masse? |
Alter Trick: Sternförmige Leiterführung zu einem einzigen gemeinsamen Massepunkt. Dadurch vermeidet man sicher, dass unterschiedliche Ströme den gleichen Weg nehmen und damit ist das größte Problem schon aus der Welt.
Trotzdem gehört es sich nicht Eingänge und Ausgänge von Verstärkern direkt nebeneinander zu legen.
Auch durch die Kapazitäten zwischen den Leitungen kommt es zur Kopplung und das kann zu wilden Schwingungen oder Verbiegungen im Frequenzgang führen.
Zitat :
| Wenn ich das richtig sehe ist dort ein 47kOhm R zwischen Eingangsmasse und Masse geschaltet. Sieht man auf Seite 4 unten Links.
Mach ich das genauso? |
Du meinst R3 und R4?
Die sind bei mir auf Seite 3 oben links, und sie sind zwischen Eingangsklemme und Masse geschaltet.
Das solltest du auch tun, der Widerstand darf auch gerne größer sein, z.B 470k.
Sein Aufgabe ist lediglich dafür zu sorgen, dass die Koppelkondensatoren auf 0V am Eingang kommen, sonst kann es laut krachen, wenn du bei laufender Endstufe dort etwas anschliesst.
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