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BID = 716259
krzys1992 Gesprächig
  
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Hallo (:
also, ich habe hier ein Labornetzteil welches nur noch 42V ausgibt. Der Strom und die Spannung sind nicht mehr regelbar.
Es ist ein 5630 DLBN Labornetzteil der Firma HGL mit 0-30V und 0-5A.
Foto der Platine und des Labornetzteils habe ich noch angehängt.
So Standardschaltpläne die ich bis jetzt gefunden habe, passen entweder kaum oder gar nicht zu diesem Modell.. kann auch sein, dass ich nur Mist finde.
Das Einzige was ich bis jetzt als Fehlerquelle gefunden habe ist der Widerstand R12, welcher schon ziemlich schwarz is und man bei ihm den Farbcode nicht mehr ablesen kann.. nur noch den letzten Ring, das istn grüner.
Evtl. kann aber auch noch der LM324N oder der MC1723CP durch sein - die wechsel ich auf jeden Fall aus. Sonst sieht noch alles super aus und auch die Endstufe sieht ok aus und bleibt kalt (2x 2N3055er). Die messe ich aber noch durch!
Damit das Ganze einfacher wird, wäre ein Schaltplan toll da ich dann eine gewisse Orientierung habe, wonach ich gucken sollte.
Hat jemand einen Schaltplan, der zu diesem Modell passen würde? Vorallem frage ich mich, wieso es den 1/4W R12 gebrutzelt hat.. hm.
Gruß Chris
PS: Ja, ich mache das Gehäuse gleich sauber
edit: Die dicke Diode ist ok, und auch die Transistoren scheinen ok zu sein..
[ Diese Nachricht wurde geändert von: krzys1992 am 24 Sep 2010 14:52 ] |
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BID = 716265
perl Ehrenmitglied
       
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Zitat :
| nur noch den letzten Ring, das istn grüner. | Ablöten, messen!
Daß der letzte Ring grün ist, glaube ich dir übrigens nicht.
Das würde 0,5% Toleranz bedeuten und solche Teile sind in Primitivnetzteilen selten.
Als letzter Ring für den Wert auch nicht, denn dann wären es MOhm und die brennen bei so kleiner Spannung nicht durch.
Kann also nur der erste Ring sein: 5...
Wegen des Schaltplans solltest du mal den Händler kontaktieren, vielleicht hat der etwas.
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BID = 716272
krzys1992 Gesprächig
  
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Ach, es ist ein blauer Ring  Durch das Überhitzen und brutzeln sah es wie grün aus.. blau müsste also irgend was mit 6.. sein.
Übrigens ist auf der anderen "Seite" ein goldener Ring. also müssts stimmen.
Er hat gemessene 689 Ohm, also wohl ein 690 Ohm.
Aber wieso brutzelt der einfach so ab? Der geht auf der einen Seite zur Poti-Platine mit der Spannungsregelung und auf der anderen Seite zum MC1723, zum Pin 5. Non-Inverting Input.
Ich denk, der wird wohl kaputt sein, der MC1723..
Den Hersteller, bzw. deren Homepage finde ich nicht.. außer irgend eine Leichtathletik, Leder und eine Harmonika Gesellschaft.. aber ich glaub, die wissen nichts
http://www.hgl-directsales.de hat auch nicht das, was ich brauche.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: krzys1992 am 24 Sep 2010 15:18 ]
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BID = 716273
perl Ehrenmitglied
       
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Zitat :
| hat gemessene 689 Ohm, also wohl ein 690 Ohm. |
680 ist der Normwert.
Jedenfalls funktioniert der Wderstand noch.
Der MC1723 ist bekannter als LM723, µA723 oder einfach als 723.
Allerdings gibt es unterschiedliche Gehäuseversionen.
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BID = 716276
krzys1992 Gesprächig
  
Beiträge: 129
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Ok, dann 680Ohm. Laut Datenblätter ist die Pinbelegung zwischen dem MC1723 und dem µA723 die Selbe - also passts.
Vielen Dank für deine Hilfe  Ich messe noch alle Widerstände durch und dann wechsel ich mal die Teile aus.
Falls noch jemand einen Schaltplan hätte, wäre ich weiterhin daran interessiert^^
[ Diese Nachricht wurde geändert von: krzys1992 am 24 Sep 2010 15:23 ]
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BID = 716286
perl Ehrenmitglied
       
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Zitat :
| welches nur noch 42V ausgibt. Der Strom und die Spannung sind nicht mehr regelbar. |
Dann sind wahrscheinlich die 2N3055 hinüber, evtl auch deren Ansteuertransistoren.
Den Schaltplan wirst du wohl selbst herausmalen müssen, aber auf jeden Fall könntest du dir brauchbare Fotos machen, sodaß du die Werte der Bauteile (evtl. abschreiben) noch weißt, falls es wieder raucht.
Ein Tipp:
Manche Netzteilschaltungen werden beschädigt, wenn sie rückwärts gespeist werden.
Also z.B. wenn du eine Autobatterie anschliesst, obwohl das Netzteil noch nicht eingeschaltet ist.
Wenn du die Autobatterie gar noch falsch gepolt anschliesst, überleben das die wenigstens Netzteile.
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BID = 716320
krzys1992 Gesprächig
  
Beiträge: 129
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naja, dann wechsel ich die Vorstufe und Endstufe sicherheitshalber direkt mit.
Was genau mit dem Netzteil passiert ist, weiß ich nicht, ich wars nich  Leider, denn dann wüsste ich wieso es jetzt "kaputt" ist :/
Was könnte man denn gegen die Zerstörung beim "Rückspeisen" machen? Eventuell einfach eine simple 1N4007 "über" der Endstufe? Anode an den Kollektor und Kathode annen Emitter, wäre so meine Idee.
So müsste die "Überspannung" einfach "über" die Endstufe "drüber" abgeleitet werden.. oder so.. keine ahnung wie ich es sonst erklären soll.
Im Prinzip dürfte dann so auch nichts passieren, solange die Spannung die dort angelegt wird nicht höher ist als die die vor der Endstufe anliegt.. also ungefähr 42V (soviel liegt am Glättungselko an)
Übrigens sind die zwei 2N3055er im Netzteil parallel geschaltet (mit Leistungswiderständen an den Emittern - so gehört es sich auch.)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: krzys1992 am 24 Sep 2010 18:26 ]
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BID = 716331
dl2jas Inventar
     
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Nicht einfach nur pauschal auswechseln, lieber Fehler suchen!
Klemme die beiden Basisanschlüsse der 2N3055 ab, dann darf am Ausgang keine Spannung mehr erscheinen. Mit dem Datenblatt in der Hand sollte Schaltung der Spannungsregelung recht schnell herauszufinden sein.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 716388
krzys1992 Gesprächig
  
Beiträge: 129
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War eine gute Idee dem eigenem Gefühl mal nicht zu vertrauen und das ganze etwas wissenschaftlicher zu betrachten..
Endstufe und alles ok, aber die Vorstufe hats zerhauen weil die a) zu unterdimensioniert ist (ein C1384 (1A) für beide 1N3055 Basen) und b) die Poti's nur mist gemacht haben.
Die Potis haben alle möglichen Werte angenommen, aber nicht die die sie annehmen sollten. So konnte die Strombegrenzung überhaupt nicht eingestellt werden und die Spannung nur mit VIIIEL Mühe und Spikes von 30-40V...
Ordentliche Behandlung mit Kontaktspray und die Kiste funzt wieder  Aber als Vorstufe muss ich wirklich was ordentliches auftreiben. Ein BD139 war nicht ok, da konnte ich den Strom nur bis 0.4A einstellen (hat wahrscheinlich was mit der hfe zu tun..). Also habe ich einfach einen BC337 genommen, den ich allerdings noch etwas umbiegen musste damit die Pinbelegung wieder passt. Die Vorstufe ist jetzt zwar noch knapper dimensioniert, aber ich habe einfach nichts stärkeres da :/
Auf jeden Fall funktioniert es jetzt! Ich habe gelernt, dass ich nicht einfach wirre Entscheidungen fällen sollte und mehr sachlich nachdenken und entscheiden sollte.. hmpf.
Spart Geld, Zeit und Ärger
Dankeschön^^
[ Diese Nachricht wurde geändert von: krzys1992 am 24 Sep 2010 21:28 ]
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BID = 716390
Otiffany Urgestein
     
Beiträge: 13771 Wohnort: 37081 Göttingen
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BID = 716393
dl2jas Inventar
     
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Kaufe lieber neue Potis, die dürften bald versaut sein.
Kontaktspray, je nach Hersteller, ist ein recht aggressives Zeug. Kurzfristig mag es ein Wundermittel sein, langfristig kann es richtig Probleme bereiten, Bauteile zerstören. Das Zeugs frisst am Kontaktmaterial.
Da Du soeben gesprüht hast, sprühe nochmals mit einem Reiniger und wasche so das Kontaktspray aus. Ich würde Isopropanol oder Kontakt WL nehmen.
Von ex Kontaktchemie kenne ich es von einem Beipackzettel, das Zeugs etwas einwirken lassen und danach auswaschen. Danach empfehlen sie mindestens noch eins ihrer Produkte, was man kaufen soll...
DL2JAS
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BID = 716402
krzys1992 Gesprächig
  
Beiträge: 129
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Hm, hast Recht. Die Potis drehen sich mittlerweile um einiges leichter und kratzen mittlerweile leicht.
Habe die jetzt mit ner kleinen Spritze mit Waschbenzin gespült und ausgepustet und so getrocknet. Allerdings ist das Kontaktspray auch ganz gut getrocknet. Eben war fast nichts mehr davon da.
Hoffentlich halten die noch ne Weile.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: krzys1992 am 24 Sep 2010 23:20 ]
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BID = 721081
rhophi Stammposter
   
Beiträge: 288 Wohnort: Wetzlar
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Die Fa. Kontakt-Chemie (genauer CRC-Industries) empfiehlt tatsächlich die Reinigung von sulfatierten und korrodierten Kontakten mit "Kontakt 60" vorzunehmen, anschließend die gelösten Schmutzteilchen und den Rest des (aggressiven) "Kontakt 60" mit "Kontakt WL" raus zu spülen und anschließend mit einer Schutzschicht aus "Kontakt 61" erneuter Korrosion vorzubeugen.
Im Hifi-Sektor ist "Kontakt 60" dermaßen verpönt, dort wird in der Regel "Tuner 600" (m.E. kann man dann gleich Isopropylalkohol oder aqua dest nehmen) oder "Reiniger 601" (auf Kaltron-Basis) verwendet. Für arg verdreckte Platinen kommt auch noch "Kontakt LR" (eigentlich zur Beseitigung von Flußmittelresten) in Frage. Was in der Elektronik gar nichts verloren hat sind natürlich so nette Dinge wie "caramba" oder "WD40" etc.
Wenn ein Poti wie beschrieben schon derartig schlechte Einstelleigenschaften zeigt würde ich ihn aber auf jeden Fall auswechseln (es sei denn der Grund der "Schlechtfunktion" wäre eindeutig bekannt - z.B. Coladusche oder Ähnliches).
Gruß rhophi
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BID = 721281
alpha-ranger Schreibmaschine
    
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Hallo,
HGL ist ein alter Name für Peak-Tech. Das ist : Heinz-Günter Lau GmbH. Elektronik und Messtechnik Kornkamp 32 22926 Ahrensburg Telefon: 04102 42343/44. Fax: 04102 43416 oder www.peaktech.de
Bislang ist diese Fa. immer hilfsbereit gewesen bei Schaltplänen und Ersatzteilen.
Bei den Potis kann ein Ersatz nie Schaden. Die sogenannten Zehngang-Potis bekommt man auch schon für wenig Geld und sind besser.
mfG
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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.
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