Bandelin Ultraschallbad

Reparaturtipps zum Fehler: Leistung zu gering

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Autor
Sonstige Bandelin Ultraschallbad --- Leistung zu gering
Suche nach Bandelin

    







BID = 714120

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen
 

  


Geräteart : Sonstige
Defekt : Leistung zu gering
Hersteller : Bandelin
Gerätetyp : Ultraschallbad
______________________

Ich habe ein Ultraschallgerät, bei dem die Leistung stark abgenommen hat.
Die Transistoren habe ich schon gewechselt.
Mein Verdacht bezieht sich nun auf die Hochspannungskondensatoren. Ich vermute, daß sich die Werte stark geändert haben und damit die Frequenzdrift zu hoch geworden ist, um den Schwinger noch in der Resonanz zu erregen.
Ich habe mal zwei Fotos hochgeladen, weil ich mir mit der Bezeichnung der Kondensatoren unsicher bin. 4,7nF und 2000V ist mir schon klar, aber was bedeutet die andere Angabe?
Es sieht von außen so aus, als wäre da noch eine Drahtwicklung mit auf den Kondensatoren.
Kann man die Elektronik mit abgeklemmtem Schwinger in Betrieb nehmen, ohne daß die Transisroren Schaden nehmen, damit ich eine Frequenzmessung vornehmen kann?
Als Frequenz wurde 35 Khz angegeben.

Gruß
Peter

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BID = 714157

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
ein Verdacht bezieht sich nun auf die Hochspannungskondensatoren. Ich vermute, daß sich die Werte stark geändert haben
Dein Wort in Gottes Gehörgang!
Bei den US-Bädern mit zuwenig Leistung, die ich bisher gesehen habe, war entweder der Piezo depolarisiert, weil er mangels Wasserkühlung zu heiß geworden ist, oder er war sogar zerbröselt.

An den Kondenatoren kann ich nichts besonderes erkennen, aber du kannst ja mal die Kapazität messen.


Zitat :
Kann man die Elektronik mit abgeklemmtem Schwinger in Betrieb nehmen, ohne daß die Transisroren Schaden nehmen, damit ich eine Frequenzmessung vornehmen kann?
Als Frequenz wurde 35 Khz angegeben.
Klappt nicht.
Das ist ein selbstschwingender Oszillator bei dem alles aufeinander abgestimmt ist. Wenn du ihm die Last nimmst, wird er wahrscheinlich ganz woanders schwingen.

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BID = 714163

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich habe das Gerät nie ohne Wasser oder zu wenig Wasser betrieben.

Frequenzmessung ist also nur unter erschwerten Bedingungen möglich .
Ich müßte also die Leitungen zum Schwinger verlängern und das Gefäß
mit Wasser füllen, wobei eine Verlängerung der Anschlußleitungen sicher auch wieder zu einer Frequenzverschiebung führen dürfte.
Ich werde die Kondensatoren mal auslöten und durchmessen.

Gruß
Peter


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BID = 714180

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Frequenzmessung ist also nur unter erschwerten Bedingungen möglich
Schon deshalb, weil der Generator mit ungesiebtem Gleichstrom betrieben wird.
Die Ausgangsspannung pulsiert also extrem und die Frequenz ist auch nicht sonderlich stabil.
Deshalb dürfte es ausreichen, wenn du den Tastkopf des Oszilloguck in die Nähe bringst und die ungefähre Periodendauer feststellst.

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BID = 714194

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich werde morgen mal einen Messversuch starten.

Gruß
Peter

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BID = 714195

HansG

Schreibmaschine



Beiträge: 1848
Wohnort: Dresden
Zur Homepage von HansG

Bei der Firma Bandelin in Berlin sitzen eigentlich recht kompetente Leute. Ich hatte mich mit denen mal wegen einer nicht funktionierenden Zeitwaage unterhalten und sie haben mir dabei bis zum Erfolg geholfen.


_________________
Supportanfragen per PN oder Mail werden ignoriert.

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BID = 714324

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich habe es geahnt! Ich habe heute mal die 4 Kondensatoren ausgelötet und durchgemessen. Ergebnis: 1 Kondensator hatte statt 4,7nF noch 2,2nF, der Rest lag bei 30-40pF.

Kondensatoren gewechselt und siehe da es funktioniert wieder!

Gruß
Peter

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BID = 714343

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Zu früh gefreut
Nach 5 Minuten waren die Transistoren gestorben und die Feinsicherung 1A/T hat es auch nicht überlebt.
Ich hatte zwar die Transistoren schon mal gewechselt, aber leider nur Ersatztypen (E13009 von SEC) verwendet. Die alten Transistoren hatte ich noch liegen und beim Durchmessen konnte ich keinen Defekt feststellen, also habe ich sie wieder eingebaut. Leider hat das nicht geholfen. Jetzt muß ich mal sehen, wo ich die Originaltransistoren bekomme. Wegen des Typs muß ich das Bad noch mal auseinandernehmen; aber heute nicht mehr
Statt der 4x4,7nF (18,8nF) hatte ich nur 1x10nF//4,7//4,7nF (19,4nF) Keramik.
Ich denke aber, daß der kleine Unterschied schon in den Tolleranzbereich fällt und nicht Ursache für das Transistorsterben ist.

Gruß
Peter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 16 Sep 2010 20:04 ]

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BID = 714355

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
hatte ich nur 1x10nF//4,7//4,7nF (19,4nF) Keramik
Was waren denn das für Kondensatoren?
Die müssen an dieser Stelle im Resonanzkreis richtig Leistung aushalten und etliche Keramiken sind damit überfordert.
Du solltest MKP besser noch FKP-Kondensatoren verwenden, Trolitul geht auch falls mit dieser Spannungsfestigkeit vorhanden, aber Polyesterkondensatoren MKT sterben vermutlich bald.

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BID = 714366

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Die Kondensatoren sind für 2KV ausgelegt, das sollte doch eigentlich reichen, oder?
Hier noch mal ein Bild der Kondensatoren:

Die Originaltransistoren sind übrigens 2SC2502.

Gruß
Peter

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BID = 714368

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die Kondensatoren sind für 2KV ausgelegt, das sollte doch eigentlich reichen, oder?
Nicht unbedingt.
Zu Sieben von Gleichspannung kann man Keramiken mir sehr hohen Dielektrizitätskonstanten verwenden, aber diese sind meist nicht für Hochfrequenz geeignet, weil sie große Verlustfaktoren haben.

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BID = 714382

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Nebenbei bemerkt: Ich habe für die drei Scheibenkondensatoren hier in einer Göttinger "Apotheke" 10,-€ gelöhnt, wobei mir schon 0,40€ Rabatt gewährt wurden
Ich will ja nicht hoffen, daß die Kondensatoren wieder gestorben sind. Test folgt morgen.

Gruß
Peter

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BID = 714458

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ja, diese Kondensatoren sehen mir für Schwingkreiskondensatoren recht klein aus.
Bei aus dem Bauch geschätzten 500V und 35kHz sind da immerhin rund 800VA Blindleistung unterwegs.


Zitat :
will ja nicht hoffen, daß die Kondensatoren wieder gestorben sind
Das muß nicht sein.
Wenn Keramikkondensatoren heiß werden und in die Nähe ihrer Curietemperatur kommen, erhöht sich ihre Kapazität oft noch einmal kräftig. Evtl. hat dieser Effekt die Transistoren umgebracht.

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BID = 714559

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich habe jetzt noch mal die neuen Kondensatoren gemessen: Die beiden 4,7nF haben 4,9 nF, der 1onF hat 12nF. Könnte Tolleranz entweder der Bauteile, des Messgerätes oder beides sein. Was ich nicht verstehe ist die Tatsache, daß das Gerät mit den älteren Originaltransistoren (habe sie durchgemessen und für i.O. befunden) nicht anschwingt.

Gruß
Peter

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