anlaufschwierigkeiten mit steinmetz

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Autor
anlaufschwierigkeiten mit steinmetz

    







BID = 709815

PeterTheMaster

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Beiträge: 21
Wohnort: potsdam
 

  


hallo.

ich moechte einen ca. 1.5kW drehstrommotor per steinmetz am lichtstrom betreiben. um den motor anzuschalten gibt es einen schalter, in dem ein 10A automat integriert ist. die spulen des motors befinden sich in dreieckschaltung.

zunaechst habe ich einfach mal den lichtstrom an 2 der aussenleiter angeschlossen. wenn ich dann von hand ordentlich schwung gebe, laeuft der motor. jedoch relativ unzuverlaessig, der automat loest gern aus, und es ist eine zielmiche glueckssache, ob man ihn dann wieder ankriegt. vermutlich wird zuviel strom ueber die nur 2 leitungen gezogen?

so, nun habe ich einen 100uF 400V kondensator, und zwar gebraucht, damits nicht so teuer ist, dadurch bin ich mir aber bei den werten nicht 100% sicher, obwohl er angeblich werkstattgeprueft wurde (siehe bild, was genau bedeuten da eigentlich die 400V und die 450V?).

prinzipielle frage: sollte ich den kondensator vor oder hinten dem schalter anbringen?
a) fuer davor spricht, dass ich mir einfach ein "adapterkabel" basteln kann, ohne am geraet an sich was zu veraendern. ausserdem stelle ich mir vor, dass der automat weniger sprunghaft ist, wenn die last auf 3 leitungen verteilt ist statt auf nur 2.
b) spricht was fuer dahinter? ausser dass man auf bildern immer sieht, dass der kondensator direkt am motor ist ... braucht der kondensator vielleicht die spulen, um sich nach getaner arbeit entladen zu koennen?

beide varianten habe ich ausprobiert, sie scheinen sich nicht wesentlich zu unterscheiden. der automat scheint seltener abzuschalten, das ist aber eher ein gefuehl, zuverlaessig ist was anderes. und vor allem: der motor geht meist nicht an. aber es gibt zwei unterschiede zu ohne kondensator: ohne kondensator muss ich mir von hand richtig muehe geben, um den zu starten, mit kondensator brauche ich ihn nur antippen. ohne kondensator kann ich ihn in beide richtungen starten, mit nur ein eine. irgendwie scheint da also was zu funktionieren, nur nicht ganz.

ueber den drei spulen messe ich dabei uebrigens 228V, 245V, 255V. ich dachte, das muessten 230, 320, 320 sein, oder?

nun weiss ich, dass eine steinmetzschaltung manchmal auch noch einen anlaufkondensator hat, jedoch laeuft meiner meinung nach der motor nicht unter last an. er treibt eine hydraulikpumpe an, jedoch sind beim einschalten die diversen ventile so, dass nichts "arbeitet", das oel wird nur im kreis gepumpt. erst wenn man einen hebel betaetigt, wird das oel in den zylinder "umgeleitet". wenn der motor erstmal laeuft, hat er auch kraft, also die hydraulik funktioniert dann.

so, ich hoffe ich habe alles aufgeschrieben, was vorab bekannt ist. nun bombardiert mich mal mit euren fragen und gedanken.

vielen danke und einen schoenen tag wuenscht
peter

BID = 709825

Verlöter

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Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

 

  

Nach dem was ich so weiß rechnet man bei 50Hz 80yF pro KW. Der richtige kondensator wäre also 120yF. Mit 100 sollte es aber auch gehen.
Die Leistungsabgabe des Mot 1500W. Bei einem Wirkungsgrad von 0,7 liegt die aufgenommene Leistung bei 2140W. Wäre es ein ohmscher Verbraucher fließen dann bei 230V 9,3A. Nun gibt es noch einen Wirkleistungsfaktor und der tatsächlich fließende Strom (mit den Scheinanteilen) wird etwas höher sein. Im Anlauf benötigt der Motor noch erheblich mehr Strom. Die 10A werden also etwas knapp sein, vor allem wenn es ein A oder B Automat ist.
Der Motor läuft nicht von alleine an? Ohne Last in Steinmetzhschalutung sollte das schon der Fall sein. Stimmt Deine Schaltung? Ich häng mal ein schaltbild an.
Der Kondensator gehört auf alle Fälle hinter den Schalter, ansonsten nimmt der Kondensator eine Blindleistung auf wenn der Motor abgeschaltet ist.
Spannungsangabe auf Kond: Der große Wert für Gleichspannung, der Kleine für Wechselspannung. Die Spannung muß erheblich höher liegen wie die Netzspannung, da sich ein Schwingkreis bildet.
Bei der STeinmetzschaltung teilen sich die Spannungen ungleichmäßig auf, sie ändern sich mit Belastung des Motors.
Wenn Dein Motor leicht anläuft müßte es ohne Anlaufkondensator gehen, der Betriebskondensator reicht also.


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BID = 709838

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
100uF 400V kondensator, und zwar gebraucht, damits nicht so teuer ist, dadurch bin ich mir aber bei den werten nicht 100% sicher, obwohl er angeblich werkstattgeprueft wurde
Hat der Verkäufer dir auch das Ergebnis der Prüfung mitgeteilt?
Und was überhaupt er geprüft hat?
Vielleicht nur das Gewicht ....

BID = 709863

PeterTheMaster

Neu hier



Beiträge: 21
Wohnort: potsdam

@perl: da hab ich gleich mal nachgefragt, so muss man erstmal denken ...

@verloeter: die pdf datei ist schoen, mit der haette ich wesentlich schneller in dieses thema gefunden. aber inzwischen ist mir alles vertraut, was dort zu sehen ist.
es steht doch hinter beiden spannungen V~, das heisst doch wechselstrom, oder? wofuer steht denn das NT und QV?
und man liest oft 60-80uF/kW, oder gleich 70. bin da eher konservativ rangegangen, um schwingkreiseffekt zu vermeiden und weil die groesseren teurer sind.
ok, das hinter den schalter schalten verstehe ich. dass der zu knapp bemessen wurde, wuerde mich eher wundern, das ding wurde immerhin so gebaut, ich hab den schalter da nicht selbst angebracht. altern solche schalter? ist naemlich noch aus DDR zeiten.
wie funktioniert eigentlich so eine 3polige sicherung? so wie 3 einpolige, ausser dass alles auf einmal abgeschaltet wird? also schaltet die, wenn ueber einen leiter 10A gehen? oder in summe? weil in ersterem fall waere es ja dann ziemlich unguenstig, den strom nur ueber 2 leiter reinkommen zu lassen.
zur steinmetz schaltung: ich sehe kaum was, was man da falsch machen kann. und die beschriebenen effekte klingen doch auch so, als obs in die richtige richtung geht, oder? ich tu eben die 2 adern vom wechselstrom an zwei der ecken und verbinde dann eine davon ueber den kondensator mit der dritten, so dass eben die drehrichtung passt.

ich frage mich gerade, ob das oel im kreis pumpen vielleicht schon als "unter last anlaufen" zaehlt. kann ich irgendwie messen, obs daran liegt? (ohne gleich den motor auszubauen und es garantiert ohne last zu probieren?)

was koennte ich sonst noch messen? was kann es bedeuten, dass ein motor brummt, sich aber nicht dreht? um mal zu testen, ob nicht etwa eine spule kaputt ist, habe ich deren widerstaende gemessen, die steigen beim messen, der verlauf ist bei allen dreien gleich.

vielen dank fuer den input, immer weiter so.

BID = 709865

Verlöter

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Zitat :
wie funktioniert eigentlich so eine 3polige sicherung? so wie 3 einpolige, ausser dass alles auf einmal abgeschaltet wird? also schaltet die, wenn ueber einen leiter 10A gehen?

Sobald eine auslöst nimmt sie die anderen mit. Die Schnellabschaltung geschieht jedoch erst beim mehrfachen des Nennstromes. Fließen 11A wird thermisch abgeschaltet, d. h. erst nach einiger Zeit (vielleicht so ne viertel Stunde).
Motor prüfen: Laufen lassen an Drehstrom, alle 3 Phasen müssen gleiche Stromaufnahme haben (Motor sollte natürlich auch auf Körper- und Phasenschuß geprüft werden).
Läuft der Mot nicht an, kann man es mal mit einem größeren Kondensator probieren, bzw. einen kleinen zum ersten parallel dazuschalten. Ich selbst habe eine Box mit 8 verschiedenen Kondensatoren. Die kann ich einzeln schalten und somit ausprobieren welcher Wert der richtige ist.

BID = 709876

PeterTheMaster

Neu hier



Beiträge: 21
Wohnort: potsdam

danke.

an drehstrom testen kann ich nicht, habe ich nicht.

was heisst koerper- und phasenschuss, wie pruefe ich das?

ich habe einen zweiten 100uF kondensator. einfach mal beide anschliessen? oder ist das zuviel und verursacht andere probleme? kann ein zu kleiner kondensator fuer das abschalten des automaten verantwortlich sein?

gruss,
peter

BID = 709891

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17433

Mit einem Isolationsmessgerät.
Anbei mal die Steinmetzschaltung mt Anlasskondensator.
S1 ist der Netzschalter und S2 ist ein Taster um den Motor anlaufen zu lassen.
Bei 1,5 KW benötigst du ca 110µF und 50 µF als Anlasskondensator.


_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 709932

perl

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Zitat :
ohne kondensator muss ich mir von hand richtig muehe geben, um den zu starten, mit kondensator brauche ich ihn nur antippen. ohne kondensator kann ich ihn in beide richtungen starten, mit nur ein eine. irgendwie scheint da also was zu funktionieren, nur nicht ganz.
Wenn sich der Motor so leicht drehen lässt, dass man ihn sogar von Hand anwerfen kann, und sich das trotz des 100µF Kondensators kaum ändert, muß man wohl davon ausgehen, dass der Kondensator fast keine Kapazität mehr hat.


....oder falsch angeschlossen ist.
Vielleicht ist das Dreieck überhaupt keines.

---> Poste mal ein Foto vom Klemmenbrett des Motors.


BID = 710064

PeterTheMaster

Neu hier



Beiträge: 21
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Knipsen kann ich das gerade nicht, heut abend wenn ich dran denke. Aber von richtig angeschlossen gehe ich schon aus. Die Bälkchen sind alle vertikal, jeweils mit einem Aussenleiter verbunden. Ein Neutralleiter ist da nicht verlegt.
Und da der Motor sich nicht mehr in die falsche Richtung andrehen laesst, dafuer aber sehr leicht in die richtige, spricht doch auch fuer richtig angeschlossen, oder? Raetsel: Wie muesste man es falsch anschliessen, um diesen Effekt zu haben?

Wie koennte ich denn das mit der Kapazitaet definitiv feststellen? Ich hab den verkaeufer gefragt, was er genau gemessen hat, nun macht es mir den Anschein, als haette er gar nicht gemessen, sondern nur danach geurteilt, dass das vorherige Geraet, wo die drin waren, naemlich eine Stroboskoplampe, funktioniert hat. Also langer Rede kurzer Sinn: wie kann ich das verifizieren. Ich habe ein normales Multimeter, das hat keine Farad Anzeige.
Sollte man nicht aus den drei Werten fuer die Spannungen zwischen den "Aussenleitern" die erzeugte Phasenverschiebung und daraus die Kapazitaet berechnen koennen?



BID = 710065

PeterTheMaster

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Beiträge: 21
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Doppelpost, einmal loeschen bitte.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: PeterTheMaster am 25 Aug 2010 10:14 ]

BID = 710067

Verlöter

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Kondensator an wechselspannung anschließen und Strom messen. Ich häng mal ne Excelberechnung dran nach der man das dann ausrechnen kann.

BID = 710070

PeterTheMaster

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Beiträge: 21
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Danke. Du hattest mir doch eine PM geschickt, hat sich das erledigt?

welche stromstaerke soll ich genau messen? wenn ich mein geraet richtig deute, kann es stromstaerke nur fuer gleichstrom messen. aber dafuer wuerde ich mir auch ein neues kaufen, macht ja sinn, das zu koennen. stromstaerke misst man in reihe, richtig? also an welcher stelle genau in der schaltung soll es in reihe dazwischen?
da die sicherung manchmal fliegt, ist ja von einer stromstaerke von mindestens 10A auszugehen, was in der tabelle 138uF entsprechen wuerde.

danke fuer deine muehe. kann jemand ein messgeraet empfehlen (mir reicht billig und nicht uebertrieben genau, ich mach das nicht beruflich)?

BID = 710071

PeterTheMaster

Neu hier



Beiträge: 21
Wohnort: potsdam

Ach jetzt daemmerts mir erst, du meinst einfach nur den kondensator anschliessen, also nicht in der steinmetzschaltung messen? explodiert der da nicht? irgendwie hab ich respekt vor den dingern.

bleibt die frage, worauf man bei messgeraeten achten kann, dann fahr ich nachher mal zum toom.

BID = 710072

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Kondensator an wechselspannung anschließen und Strom messen
Das kann bei 230V und 100µF aber einen ziemlichen Knall geben.
Daher zweckmäßiger, den Kondensator mit einer 230V-Glühlampe z.B. 100W oder 60W hinteinanderschalten und dann Strom und Spannung am Kondensator messen.
Dann mit dem Taschenrechner ausrechnen.
C= 3185* I / U [µF, A, V]

Wichtig:
Nach jeder Messung den Kondensator für einige Sekunden über die Glühlampe entladen.
Nicht mit dem Schraubendreher, das gibt schnell Löcher in der Klinge.

BID = 710073

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
leibt die frage, worauf man bei messgeraeten achten kann, dann fahr ich nachher mal zum toom.
Die ganz billigen können oft keinen Wechselstrom messen. Das ist aber ziemlich nützlich,
im aktuellen Fall aber nicht unbedingt nötig, da der Strom ja wegen der Glühlampe annähernd bekannt ist.


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