Telefon und Satkabel in Leerrohre gesetzliche Pflicht?

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Autor
Telefon und Satkabel in Leerrohre gesetzliche Pflicht?
Suche nach: telefon (3980)

    







BID = 683200

alan_shore

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Weinheim
 

  


Hallo liebe Community, ich bin neu hier, weil mich einige kleine Fragen quälen, auf die ich keine Anzwort gefunden habe.

In kürze beginnt der Bau meiner kleinen Doppelhaushälfte. Die elektropläne habe ich vor einigen Tagen bekommen. Die war vom Bauträger soweit in Ordnung. Ich habe nur zusätzlich ein paar zusätzliche Steckdosen gebraucht.

Da ich in meinem Haus allerdings in 3 Räumen Netzwerkanschlüsse haben will, sollen die vom BT vorgesehenen Telefonanschlüsse nebst Kabel in Netzwerdosen und Cat7 Duplexkabel getauscht werden.

Nun meine Fragen. Was wird sowas ungefähr Aufpreis Kosten gegenüber telefonkabel und Telefondose?, Ich denke, dass ich max. 30 Meter KAbel brauche nebst 3 LAN-doseb mit 2 x RJ45 Stecker.

UND 2.

Ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Antennenkabel und Telefon- oder LAN Kabel in Leerrohre verlegt werden müssen?`

Oder muss ich das explizit vom elektriker einfordern und was kostet soetwas ungefähr Aufpreis. Denkt Ihr, dass ich mit 400 - 1000 EUR hinkomme?

Danke für die Antworten und sorry, falls es hier irgendwo schon stand ich es aber nicht gesehen habe.

BID = 683209

Homi

Gesprächig



Beiträge: 137

 

  

Hallo,

der von dir genannte Rahmen wird sehr sicher ausreichen, ich halte mehr als die am unteren Rand genannten 400 Euro für extrem unwahrscheinlich.
Vom Gesetz wird nichts vorgeschrieben, es ist aber Stand der Technik, dass SAT-Koaxkabel und Netzwerk-Installationskabel nicht direkt eingeputzt werden. Also einfach den Elektriker sicherheitshalber daran erinnern.

BID = 683211

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Nicht (nur) Stand der Technik, sondern Anerkannte Regel der Technik, niedergelegt in einer gültigen DIN.

Allerdings darf der Installateur davon abweichen, wenn der Bauträger nur die (billigere) Ausführung ohne Verrohrung in Auftrag gibt.
Daher unbedingt darauf achten, daß all dies verrohrt wird (ggf. gegen Aufpreis).

Was die Höhe des Aufpreises angeht, ist es leider nicht so einfach.

Denn der technisch erforderliche Mehraufwand ist hier nicht allein von Belang.
Der BT oder der Eli kann, darf (und wird i.d.R.) einen deutlich höheren Aufschlag verlangen...

Merke:
Derartige Änderungswünsche bei BT-Verträgen stets VOR Unterschrift im Detail und mit Preis vereinbaren.
Jede spätere Änderung kann im "Vogel-friß-oder-stirb"-Verfahren enden...

Tipp:
Darauf achten, daß Netzwerk-Doppeldosen auch mit Doppelleitungen angefahren werden! Nicht mit gespiltteter Belegung. Sonst geht darüber z.B. weder ISDN noch Gigabit-Ethernet.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 683214

alan_shore

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Weinheim

Danke für die Info, da habt Ihr mir schon weiter geholfen. Die Elektroplanung ging leider nicht vorher und konnte erst NACH Unterschirft gemacht werden. Ich wusste zwar was verbaut wird und wieviel aber es war kein Netzwerk vorgesehen. Das Geld für den Aufpreis habe ich mir zur Seite gelegt gehabt, dass ist kein Problem. Ich habe mit dem Bauträger schon gesprochen, dass ganze läuft auf Gutschirftbasis. Also Kosten Wegfall Telefondosen und Leitung, Zugang Netzwerkkabelund Dosen. Daher denke ich auch, dass der Aufpreis nicht soooo groß sein wird.

Ich wollte nur mal wissen wie so die Erfahrungen sind, was die Aufpreise angehen.

Was nimmt den ein Elektriker für das Setzen einer telefondose? Ich hab mal gehört so um die 30 - 35 EUR`? Ist das realistisch?

BID = 683293

Chris11

Stammposter



Beiträge: 465

Mach auf jeden Fall großzügige Leerrohre. Ist im Rohbau meist relativ schmerzarm für den Geldbeutel. Wer weiß was in 20 Jahren Stand der Technik sein wird, deshald Leerrohr. Du kannst dem Eli auch das Cat7 duplex beistellen, gibts als 100m Rolle für 115 Euro bei Ibäh. Die Leerrohre sollten so verlegt sein, das das Kabel auch später nochmal getauscht werden kann. Wäre nicht das erste Datenkabel das verknickt verlegt wird.

MFG
Christian

BID = 683316

alan_shore

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Weinheim

Habe gerade mit dem Bauträger telefoniert. Tatsächlich ist es so, dass die Pauschalverträge mit dem Elektriker haben, sodass das Einziehen der Leerrohre pro TV und Netzwerkanschluss wohl zwischen 80 und 100 EUr kosten soll. Die zusätzlichen Steckdosen kämen wohl angeblich auf 50 EUr das Stück. Genau konnte man mir das nicht sagen.

Witzigerweise habe ich eben einen Elektikermeister auf der Straße getroffen, der hat bestätigt, dass Leerrohre verdammt teuer sind und in der Regel völlig unnötig sind, da man in 90 Prozent der Fälle, keine Kabel mehr durchbringt oder irgendwo knicke sind. Er würde sich persönlich keine Leerrohre legen lassen sonder alles direkt in die Wand. Was mich allerdings stutzig gemacht hat, er nimmt um die 20 EUR pro Dose inkl. allem was dazu gehört und Netzwerk pro Einzeldose um die 70 EUR all inkl.

Ich glaube ich lass das mit den Leerrohren. Wenn die Kabel in 20 Jahren veraltet sein sollten, reiße ich sie raus, kommt dann wohl mit bissel neuem Putz und Farbe unterm Strich billiger.

Meine jetzigen Leitungen sind auch 20 Jahre alt und alles funktioniert in der Mietwohnung und Büro.

Danke an alle für die hilfe.

BID = 683329

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Natürlich kann man Wellrohre so verlagen, dass man in 30 Jahren alle Leitungen tauschen kann. Ich habe schon ganze Anlagen so installiert, dass man jede Leitung tauschen kann. 100m "normales" DN20 Wellrohre kostet zw. 30€ und 50€ also durchaus bezahlbar.

BID = 683364

Martin Wagner

Schriftsteller

Beiträge: 768
Wohnort: Unterfranken
Zur Homepage von Martin Wagner

Nicht, wenn der Elektriker einen "Nachtragshaushalt" betreibt...

BID = 683373

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Jener Eli scheint ein arger Pfuscher zu sein, wenn man in seinen Rohren keine Leitungen mehr auswechseln kann.

Ganz abgesehen von der Auswechslungsproblematik:
Das Problem ist, daß man Koaxialleitungen (Antenne/BK) und Netzwerkleitungen fast gar nicht anders verlegen kann, wenn dies fachgerecht erfolgen soll!

Diese Leitungen dürfen nämlich nicht verformt werden, was aber in der Praxis schon durch Isolierstoff-Nagelschellen geschieht!

Bei einer terrestrischen Antennenanlage oder einem 10MBit-Netzwerk spielt das noch kaum eine Rolle.
Aber versuche mal, über solch eine Leitung dann Satellitensignale oder 1GB-Netzwerk zu fahren...

Wenn also Verlegung ohne Rohr, sollte unbedingt eine echte Zertifizierungsmessung und deren positives Ergebnis Vertragsbestandteil sein!
Ich wette, wenn Du das verlangst, verlegt er freiwillig in Rohr...

BID = 683383

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

...oder übergibt Dir ein "optimiertes" Protokoll, weil er bis dahin noch nie etwas mit derartigen Forderungen zu tun hatte, geschweige denn ein taugliches Messgerät im Gegenwert eines Kleinwagens besitzt, demnach die Leitung einfach in die Wand nagelt und den befreundeten Datentechniker 'mal eben messen lässt, Der dabei die Füße über dem Kopf zusammenschlägt und sagt: "Wer hat denn diese Datenleitung verlegt , da bekomme ich nie ein o.K. vom Messgerät, da müssen wir jetzt kreativ sein, um dem Kunden ein ordentliches Protokoll vorlegen zu können, ich hab' da 'was in meiner Trickkiste, Stift, hohl 'mal das lange Patchkabel, des hammer gleich..."

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 12 Apr 2010 22:26 ]

BID = 683419

alan_shore

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Weinheim

So wie sich das Angehört hat, bin ich der Erste, der Netzwerk in einem Haus verlegt bekommen will von dem Bauträger. Den gibt es erst seit ein paar Jahren und es ist ein Reginalanbieter. Ich habe vorher mit rund 10 Bauherren die mit der Firma gebaut haben gesprochen, da geht alles soweit mit rechten DIngen zu und sehr transparent. Die waren alles Top-Zufrieden. ich habe auch diverse Bauten vorher anschauen können. Ich denke, dass das Netzwerkkabel sowieso in ein Leerroht muss und auch kommt.

Das ganze hat schon Hand und Fuß und der Bau wird auch von einem unabhängigen Baugutachter und der DEKRA überwacht. Es bekommt auch niemand Geld im Vorraus, sondern erst nach der Abnahme der Elektroinstallation. Das wird durchgemessen, die geben auch volle Gewährleistung auf die Sache.

Es war für mich ja klar, dass wenn man an einem Haus von der Norm des Angebots abweicht, dass es deutlich teurer wird.

Ich bekomme in den nächsten Tagen die Info was es an Aufpreis kosten wird.

Ich hoffe es bleibt im Rahmen.


BID = 683436

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg


Zitat :
alan_shore hat am 13 Apr 2010 00:47 geschrieben :

Es war für mich ja klar, dass wenn man an einem Haus von der Norm des Angebots abweicht, dass es deutlich teurer wird.


Deutlich ist relativ...
Ich habe bislang leider schon zu oft erlebt, dass solche Bauträgersiedlungen von irgendwelchen Elektro-Kolonnen schnell und billig installiert wurden. Gutachter hin, Bauüberwachung her - ich bin davon überzeugt, dass ein gut ausgebildeter & plichtbewußter Elektriker Datenleitungen sicherlich nur im Rohr installieren wird, andere Vorschläge halte ich für den Beweis der Untauglichkeit des Elektrikers für diese komplexe Materie.
Die paar Euro für das Installationsrohr und die zusätzlichen Installationen fallen doch beim Gesamtpreis des Objekts nicht einmal im vollen Prozentbereich auf, oder..?

Leider wird die Elektroinstallation in der Gesamtkalkulation zumeist nur als notwendiges Übel abgehakt - welchen Komfortgewinn man durch eine nutzeroptimierte E-Installation für wenig Geld haben kann, verschweigen die meisten Generalunternehmer, sofern Sie es denn überhaupt wissen.
Im "Standardreihenhaus" verschwindet die E-Installation einfach im Putz und in der Gesamtrechnung, und wenn es dann zu spät ist, fällt auf, dass man diesem "unsichtbaren" Gewerk doch besser eine größere Aufmerksamkeit hätte widmen sollen...

Daher für Dich alan_shore, dafür dass du Dich erkundigst, bevor es zu spät ist...

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 683477

Murray

Inventar



Beiträge: 4858

Gespart wird meist an der falschen Stelle.
Leitstand für Rettungshubschrauber + Hangar.
Verlangt waren 3 Leerrohre, verbaut wurde eins.
Nicht nur das zusätzliche Leitungen nicht mehr reinpassen - auch die Landebefeuerung verursacht schöne Störungen im Funk
Baubesprechungen müssen der Haß sein

BID = 683479

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
Lightyear hat am 13 Apr 2010 07:08 geschrieben :

schon zu oft erlebt, dass solche Bauträgersiedlungen von irgendwelchen Elektro-Kolonnen schnell und billig installiert wurden.

Wobei dann auch oft nur einer von der Kolonne wirklich Elektriker ist,der Rest nur schnell herbeigeholte Hilfskräfte von der Zeitarbeit.

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 683672

alan_shore

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Weinheim

Ne, dass ist keine Kolonne, sondern definitiv Fachbetriebe aus der Umgebung.
Der Bauträger ist Lizenzpartner des größten deutschen Massivhausanbieters. Die Qualität stimmt schon. Das Problem ist, dass die eben Pauschalverträge mit den Firmen haben. Die Anzahl der Steckdosen und Leitungen sind ja im Basispreis fest.
Ist ja dann klar, dass der Elektriker, der von mir dann gesagt bekommt was noch zusätzlich verbaut werden soll, entsprechend hinlangen wird. Wer würde das nicht, schließlich muss der auch ne Familie ernähren.

Ich habe heute unabhängig bei 4 verschiedenen Meisterbetrieben angerufen und die gefragt, ob Leerrohre wirklich notwendig und nützlich sind, weil ja immer von zukunftssicherheit gesprochen wird. Bei ALLEN war die Aussagen die gleiche. "In 15 Jahren, wenn es eventuell mal SPruchreif wird ein Netzwerkkabel neu zu legen, werden Sie das Kabel nur schlecht wieder rausbekommen, geschweige denn wieder vernünftig rein kriegen. Der Aufwand und die Kosten sind es nicht wert!"
Die Gefahren bezüglich Störanfälligkeiten tendieren, wenn vernünftig gearbeitet wird laut den Aussagen der BEtriebe, gegen 0.

Ich habe mich entschlossen, da die komplette Anlage zum Schluss durchgemessen wird und 5 Jahre Garantie drauf sind, werde ich keine Leerrohre ziehen lassen. Der Aufpreis ist zu hoch für den Nutzen. Steckdosen habe ich genug eingeplant und das Netzwerk wird nach DIN aufgebaut und damit sollte es gut sein. Würde ich den Ausbau selber machen, würde ich Leerrohre legen, aber so ist der Aufpreis einfach zu hoch.

Danke für die Hilfe.





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