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BID = 612953
Kabelkasper Stammposter
Beiträge: 497 Wohnort: Niedersachsen
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Folgendes Problem:
Aufgrund von Fassadensanierung eines Altbaus (Bj 1911) soll der Satellitenspiegel eines Eigentümers, der momentan an der Außenwand (im "geschützten Bereich") montiert war auf das Dach. Jetzt wird ja eine Erdung nach VDE 0855 fällig.
Leider ist das Versorgungsnetz des Hauses ein TN-System ohne hauseigenen Erder. (Es war sogar mal ein TT-Systen mit 3x127 V und Nutzung der Frischwasserleitung als Erder und wurde dann auf TN umgestellt.) Eine PAS existiert. (Muss ich die jetzt eigentlich HES nennen?)
Muss jetzt eigens wegen des Satellitenspiegels auf dem Dach ein Erder errichtet werden? Die Verbindung der PAS mit der metallenen Frischwasserzulietung besteht noch.
KK |
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BID = 612963
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Kabelkasper hat am 8 Jun 2009 01:22 geschrieben :
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Jetzt wird ja eine Erdung nach VDE 0855 fällig.
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Naja ist jetzt EN 6irgendwas.
Zitat :
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Leider ist das Versorgungsnetz des Hauses ein TN-System ohne hauseigenen Eine PAS existiert. (Muss ich die jetzt eigentlich HES nennen?)
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Jo.
Zitat :
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Muss jetzt eigens wegen des Satellitenspiegels auf dem Dach ein Erder errichtet werden? |
Ja, nimm Rd8 Alu und gut. Staberder 2,5 m auch mit der HES verbinden.
Zitat :
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Die Verbindung der PAS mit der metallenen Frischwasserzulietung besteht noch. |
Ist schon lange nicht mehr als Erder zulässig.
Lutz
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BID = 612994
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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8mm Rd Alu? Aber hoffentlich nicht als Erder.
Wie errichtet man eigentlich korrekt Tiefenerrder und deren HES-Anbindung? Für Fundament/Ringerder geht das a jetzt ziemlich in Richtung Edelstahl, wenn nicht direkt im Beton. Was gibts an Mindestvorraussetzungen für Staberderanschluss? 10mm Rundstahl analog den "alten" Ringerdern? Muss die Durchstoßung der Erd-Luft-Grenze mittels 16mm Erdeinführungsstangen erfolgen?
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BID = 612999
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Tiefenerder für Blitzschutz min 2,5 m. Für allgemeine Erdung hat sich 9 m bewährt durchstossung Boden Luft beidseitig min 30 cm isoliert .
Tiefenerder
Gruß Bernd
Edit : Ableitung min 16 mm² CU oder 25mm² Alu
[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 8 Jun 2009 14:23 ]
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BID = 613161
Kabelkasper Stammposter
Beiträge: 497 Wohnort: Niedersachsen
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Danke erstmal für die Antworten.
Muss die Ableitung in 16mm² eigentlich noch massiv sein oder wäre auch mehrdrähtig zulässig?
KK
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BID = 613162
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Massiv ist auf jeden Fall besser.
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BID = 613168
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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KK flexibel ist zulässig und nach meiner Meinung auch besser (Impulsspannung nähert sich eher HF als NF an ,Skineffekt)
Gruß Bernd
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BID = 613172
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Fenta war damals der Meinung, mehrdrähtig müssten es mindestens 35mm² sein:
https://forum.electronicwerkstatt.d.....50412
Zitat :
| Folgendes kannst du verwenden:
Kupfer:
- min. 16mm² eindrähtig
- min. 35mm² mehrdrähtig
Alu:
- min. 25mm² eindrähtig
Alu-Knetlegierung oder Stahl verzinkt:
- min. 50mm² eindrähtig
V2A/V4A:
- min. 50mm² eindrähtig
MfG; Fenta |
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BID = 613176
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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also ich kenn nur Forderung min 16mm² CU wobei ich bezweifle das 16mm² feindrähtig "aufdrieselt" (nen Besen bildet) aber im Zweifel auf NR sicher und Massiv verwenden
Gruß Bernd
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BID = 613187
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Kurze Suche ergab: Die gültige Norm ist die DIN EN 60728-11.
Dehn sagt, da steht explizit eindrähtig drin:
http://www.dehn.de/newsletter/3_05/3_05_top3.pdf
Zitat :
| Als blitzstromtragfähiger Erdungsleiter gilt ein Einzelmassivdraht mit einem Mindestquerschnitt
von 16 mm2 Kupfer isoliert oder blank oder 25 mm2 Aluminium isoliert oder 50 mm2 Aluminium Knet-
legierung (nicht direkt auf oder im Putz oder auf oder in Beton) oder 50 mm2 Stahl, der vorzugsweise
im Außenbereich geführt wird.
„Natürliche“ Bestandteile können verwendet werden, wie z. B.:
- das Metallgerüst der baulichen Anlage;
- der durchverbundene Bewehrungsstahl der baulichen Anlage;
- Fassaden, Geländer und Unterkonstruktionen von Metallfassaden, vorausgesetzt, dass:
• ihre Abmessungen den Anforderungen an Ableitungen entsprechen und ihre Dicke nicht we-
niger als 0,5 mm beträgt,
• ihre elektrisch leitende Verbindung in senkrechter Richtung sichergestellt ist (Verbindungen
sind durch Hartlöten, Schweißen, Pressen, Schrauben oder Verbolzen sicher auszuführen) o-
der der Abstand zwischen den Metallteilen 1 mm nicht übersteigt und die Überlappung zwi-
schen zwei Elementen mindestens 100 cm2 beträgt (die DIN V VDE V 0185-3 sieht diese
Möglichkeit mit sich überlappenden Blechen unter 4.3.6 nicht mehr vor, es sei denn die Unter-
konstruktion ist elektrisch durchgehend in senkrechter Richtung verbunden. Ist dies nicht der
Fall, sind die sich überlappenden Bleche entsprechend der Vorgaben in DIN V VDE V 0185-3
sicher miteinander zu verbinden)
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Gruß, Bartho
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BID = 613192
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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da stehts Schwarz auf Weiß also Einzelader 16mm² CU
Wieder eine Bildungslücke geschlossen.
Gruß Bernd
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BID = 613277
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Kabelkasper hat am 8 Jun 2009 22:37 geschrieben :
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Muss die Ableitung in 16mm² eigentlich noch massiv sein oder wäre auch mehrdrähtig zulässig? |
Es ist mehrdrätig zulässig wenn die Komponenten blitzstromtauglich.
OBO Bettermmann 927 und 1809 fallen darunter.
Lutz
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BID = 613279
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Bartholomew hat am 8 Jun 2009 23:37 geschrieben :
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Kurze Suche ergab: Die gültige Norm ist die DIN EN 60728-11.
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Sach ich doch, EN 6irgendwas
[quote]
Dehn sagt, da steht explizit eindrähtig drin:
http://www.dehn.de/newsletter/3_05/3_05_top3.pdf
Zitat :
| Als blitzstromtragfähiger Erdungsleiter gilt ein Einzelmassivdraht mit einem Mindestquerschnitt
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In der 0855-300 von 2008-08 steht:
--------------------------------------------------------------
12.3.3 Erdungsleiter
Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein Leiter mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm Kupfer oder 50 mm Stahl, verzinkt, oder 50 mm Aluminium-Knetlegierung (AlMgSi 0,5).
Es ist der Korrosionsschutz zu beachten.
Feindrähtige Leitungen sind als Erdungsleiter nicht zulässig. Diese feindrähtigen Leitungen sind nur für blitzstromfreie Verbindungen zulässig.
Erdungsleitungen und zugehörige Klemmverbindungen müssen für eine Blitzstrombelastung von 100 kA (Prüfimpuls 10/350 µgeeignet sein.
Lutz
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BID = 613280
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Teletrabi hat am 8 Jun 2009 13:54 geschrieben :
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8mm Rd Alu? Aber hoffentlich nicht als Erder. |
Lartünich nicht sondern als Leitung vom Mast bis Erder.
Zitat :
| Wie errichtet man eigentlich korrekt Tiefenerrder und deren HES-Anbindung? Für Fundament/Ringerder geht das a jetzt ziemlich in Richtung Edelstahl, wenn nicht direkt im Beton. |
Gute Frage, Staberder sind ja AFAIK nur feuerverzinkt und selten im Beton.
Zitat :
| Was gibts an Mindestvorraussetzungen für Staberderanschluss? 10mm Rundstahl analog den "alten" Ringerdern? |
Keine Ahnung ob das was mindestsns sein muss. Rd 10 würde ich nur soweit es sein muss. Also bis obereridisch und zur HES.
Zitat :
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Muss die Durchstoßung der Erd-Luft-Grenze mittels 16mm Erdeinführungsstangen erfolgen? |
Nein. AFAIK gibt es bei OBO Bettermann Beispiele.
Lutz
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BID = 613853
Kabelkasper Stammposter
Beiträge: 497 Wohnort: Niedersachsen
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Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für die Antworten.
Zitat :
elo22 hat am 9 Jun 2009 15:01 geschrieben :
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In der 0855-300 von 2008-08 steht:
--------------------------------------------------------------
12.3.3 Erdungsleiter
Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein Leiter mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm Kupfer oder 50 mm Stahl, verzinkt, oder 50 mm Aluminium-Knetlegierung (AlMgSi 0,5).
Es ist der Korrosionsschutz zu beachten.
Feindrähtige Leitungen sind als Erdungsleiter nicht zulässig. Diese feindrähtigen Leitungen sind nur für blitzstromfreie Verbindungen zulässig.
Erdungsleitungen und zugehörige Klemmverbindungen müssen für eine Blitzstrombelastung von 100 kA (Prüfimpuls 10/350 µgeeignet sein.
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Also werde ich nach Möglichkeit einen massiven Leiter verwenden, denn der ist ja auf jeden Fall richtig.
Der zitierte Abschnitt 12.3.3 macht aber keine Aussage zu _mehrdrähtigen_ Leitern, sondern geht nur auf feindrähtig ein. Feindrähtig hätte ich sowieso nicht verwendet.
KK
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