Slash aus Dateinamen entfernen - wie?

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Autor
Slash aus Dateinamen entfernen - wie?

    







BID = 796256

Ltof

Inventar



Beiträge: 9329
Wohnort: Hommingberg
 

  


Moin,

mein blöder DVB-T-Receiver mit Aufnahmefunktion via USB hat mir Dateinamen auf der USB-Platte beschert, die ein normales Betriebssystem nicht anfassen kann.

Konkret:
Im Dateinamen ist der Sendername enthalten und der war dummerweise "neo/KI.KA".

Inzwischen habe ich den abgespeicherten Sendernamen editiert und das passiert mir nicht nochmal.

Mit Windows-Bordmitteln und z.B. "Ant Renamer" geht's nicht.

Das da: http://www.computerhilfen.de/hilfen-5-253103-15.html
geht auch nicht. Vielleicht, weil es mehrere Dateien sind?

Geht das vielleicht mit Linux irgendwie? Notfalls könnte ich ja von irgendeiner Live-CD booten.

Danke und Gruß,
Ltof

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 796257

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

 

  

versuchs mal mit ner knoppix cd


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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
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Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 796267

BjörnB

Stammposter

Beiträge: 242
Wohnort: Dortmund

Hast Du es mal mit Chkdsk probiert, ob dadurch fehlerhafte Dateinamen repariert werden? Aus Windows-98-Zeiten weiß ich noch, dass man dort bei der grafischen Variante von Scandisk explizit auf fehlerhafte Dateinamen prüfen konnte. Der Funktions- und Parameterumfang solcher Tools scheint aber mit jeder Windows-Version abzunehmen

Schöne Grüße,
Björn

BID = 796316

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  

Welches Dateisystem ist auf der Platte?
Aufgenommen hast du das vermutlich über einen Receiver mit Aufnahmefunktion.
Ich würde es auch mal mit Scandisk versuchen, sowohl mit der Windows-Version (über Klicki-Bunti oder chkdsk), als auch (bei nicht-gelingen) per Linux fsck /dev/sdXY (als root).

Dateien mit Slash sind mir noch nicht untergekommen, aber evtl. hilft es, sofern die Datei die einzige in einem Ordner ist, dort mittels 'move * neuer_name.mpg', also ohne genaue Angabe des Quellnamens, die Datei umzubenennen. Andere Sonderzeichen habe ich so schon erfolgreich entfernen können.

_________________
Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

BID = 796330

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Linux und andere Unix-Abkömmlinge unterstützen ja sehr stark die regulären Ausdrücke.
Damit sollte es möglich sein jedes Nicht-Null-Zeichen, auch den Slash und sogar der Backslash, der gewöhnlich als Escape-Mechanismus genutzt wird, zu adressieren. http://de.wikipedia.org/wiki/Regul%C3%A4rer_Ausdruck
Als Kind der Kommandozeilengeneration würde ich das glatt mal ausprobieren, aber leider habe ich momentan kein -x-System hier. *)


Darüber hinaus verwaltet Unix die Dateien eigentlich nur über eine Nummer, die inode, und Dateinamen und Links sind gleichberechtigte Verweise auf diese inode.
Deshalb sollte es möglich sein, der inode einen weiteren, ordentlichen, Namen zu geben (auch in einem anderen Verzeichnis), und anschliessend die schlechten Namen komplett zu löschen. http://de.wikipedia.org/wiki/Inode

Hab gerade ausprobiert, dass dieses Verfahren unter XP so natürlich nicht funktioniert, weil dieser Sch.. natürlich wieder zu blöd dafür ist.

*) P.S.:
Siehe dort bei "Weitere Zeichen":
Zitat :
\ hebt gegebenenfalls die Metabedeutung des nächsten Zeichens auf. Beispielsweise lässt der Ausdruck „(A\*)+“ die Zeichenketten „A*“, „A*A*“, usw. zu. Auf diese Weise lässt sich auch ein Punkt „.“ mit „\.“ suchen, während nach „\“ mit „\\“ gesucht wird.

Also z.B. so:
mv neo\/KI.KA neo_KI.KA


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  8 Nov 2011  1:58 ]

BID = 796348

Ltof

Inventar



Beiträge: 9329
Wohnort: Hommingberg


Zitat :

Aus Windows-98-Zeiten weiß ich noch, dass man dort bei der grafischen Variante von Scandisk explizit auf fehlerhafte Dateinamen prüfen konnte.

Mit XP ging es nicht. Hier ist noch ein einsatzfähiger 98SE-Rechner. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Sachen kann, die andere Rechner nicht (mehr) können.


Zitat :
Welches Dateisystem ist auf der Platte?

FAT32. Spaßeshalber habe ich den Inhalt der Platte mit Acronis Disk-Editor durchsucht aber nicht mal die entscheidende Zeichenkette gefunden. Irgendwo muss doch die FAT liegen!


Zitat :
per Linux fsck /dev/sdXY (als root)

Mal sehen, ob ich das hinbekomme. Mit Linux habe ich keine Erfahrung und weiß noch nicht mal, wo das eingegeben wird. Notfalls frage ich einen Freund der "etwas" mehr Ahnung von Linux hat.


Zitat :
sofern die Datei die einzige in einem Ordner ist

Leider gibt es drei dieser Dateien.


Zitat :
Also z.B. so:
mv neo\/KI.KA neo_KI.KA

Danke, das werde ich auch probieren.

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(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am  8 Nov 2011  8:24 ]

BID = 796414

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 974
Wohnort: Ried

Ist das Dateisystem wirklich FAT32?
Oder eventuell irgendein Sondermüll des Receiverherstellers? Hast du die USB-Platte am PC oder am Receiver formatiert?

Vielleicht hilft dann auch das hier oder auch das hier weiter.

BID = 796418

Ltof

Inventar



Beiträge: 9329
Wohnort: Hommingberg

Ja, das ist FAT32 mit dem PC formatiert. Ich weiß momentan gar nicht, ob der Receiver überhaupt formatieren kann.
Bedienungs-Sondermüll produziert der Receiverhersteller trotzdem genug ...

Jedenfalls hatte ich das extra mit einem Tool gemacht um die 32-GB-Einschränkung zu umgehen. Die Dateien ohne vermurksten Dateinamen lassen sich auch problemlos am PC kopieren, löschen, umbenennen usw.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am  8 Nov 2011 13:15 ]

BID = 796450

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 974
Wohnort: Ried

Ich habe mal unter Win2000 ein wenig gespielt ... Dateinamen kaputtmachen und wieder zum Leben zu erwecken ist auf der Kommandozeilenebene gar nicht mal schwer.
Mit allen möglichen Sonderzeichen geht es. Nur den Slash habe ich nicht hinbekommen.

Den Slash maskieren lief auch nicht. Mittels ~1 den Dateinamen verkürzen habe ich komischerweise auch nicht mehr hinbekommen. Dafür hat sich aber der Platzhalter "*" unbeeindruckt von den Sonderzeichen gezeigt. Also z.B. "tst$abc.doc" umbenennen mittels "ren a:\tst*.doc tst.doc".

Das hier Ursache 4/5/6 bzw. diese Diskussion könnte vielleicht auch noch was bringen.
Diese Sonderzeichenbeschränkung kommt anscheinend auch nicht von FAT32, sondern von Windoof. Vor allem der Mac ist da lt. Netz erheblich unkomplizierter (nur woher sowas exotisches nun hernehmen ).

BID = 796468

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

Moin,

Der Slash ist dummerweise auch in UNIX bzw. Linux nicht so ohne weiteres von seiner eigentlichen Bedeutung zu trennen und so wird der Interpreter jedes / bzw. \x2f immer mit seiner Aufgabe identifizieren, nämlich Pfade anzugeben.

Damit wird auch sowas wie \/ nicht funktionieren.

Es gibt aber drei Möglichkeiten:
1. Die Dateinamen enthalten gar kein 0x2f bzw. / sondern ein UTF8-Zeichen, welches die Bytesequenz e2 81 84 enthält und so aussieht wie ein Slash; überprüfen kann man das mit

$ ls -ls neo* | hexdump -C

2. Die Dateinamen enthalten tatsächlich /, dann kann man folgendes probieren:

man geht in eine halbwegs moderne Shell, die Vervollständigung, aufgerufen über die Tabulatortaste, beherrscht, dann beginnt man in der Shell folgendes Kommando:

$ mv neo <TAB drücken>

Die Shell vervollständigt Dateien, die mit 'neo' beginnen, dann den Slash enthalten und schreibt automatisch den String soweit auf, wie er sich nicht von den anderen Dateien unterscheidet. Danach reicht es aus, der Shell soviele Zeichen zu geben, dass damit nur eine Datei gemeint sein kann und dann erneut TAB drücken: Der gesamte Dateiname steht nun hinter mv inklusive einem Leerzeichen. Nun fügt man nur den neuen Dateittel ein und drückt Enter:

$ mv neo... neue_Datei

Das ganze wiederholen, bis alle Dateien umbenannt sind.

3. Alle Dateien, die korrekte Namen haben aus dem Verzeichnis entfernen und folgendes ausführen:

$ C=1; for DATEI in *; do echo Bearbeite "$DATEI"; mv "$DATEI" "$C.mpg"; C=$(expr $C + 1); done

Die Shell läuft alle Dateien durch und benennt sie von 1 aufsteigend bis zur letzen neu.
Danach hat man es mit handhabbaren Namen zu tun.


_________________

BID = 796590

Ltof

Inventar



Beiträge: 9329
Wohnort: Hommingberg

@DonComi

Vielen Dank für die ausführliche Anleitung!

Nur weiß ich nicht, was ich genau machen soll.

Irgendwo in eine Kommandozeile muss ich das eingeben.

Ich hatte noch eine "Damn Small Linux"-Iso-Datei. CD gebrannt, neu gebootet und da läuft jetzt Linux. Das war's aber auch schon.

Dass "emelfm" ein Dateimanager sein soll, habe ich auch schon mitbekommen.

Und nun? Man muss wohl die Laufwerke erst "mounten" oder so.

Das alles ist so weit ab von dem, was ich gewohnt bin, dass ich davon schlechte Laune bekomme.

Danke und Gruß,
Ltof

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(Hanlon’s Razor)

BID = 796633

Ltof

Inventar



Beiträge: 9329
Wohnort: Hommingberg

So, hat sich erledigt.

Irgendwie habe ich mir die Dateien ganz zerschossen und musste neu formatieren.

Die Aufnahmen sind wech ...

edit:
Trotzdem nochmal vielen Dank an alle, die sich Gedanken gemacht haben!

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(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am  9 Nov 2011 19:40 ]

BID = 796694

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

Ärgerlich.
Habe leider den ganzen Tag keine Zeit gehabt, deswegen lese ich das jetzt erst.

Man hätte die Partition gemountet, nachdem man die Festplatte angeschlossen hat (Festplatte sei /dev/sdc und Partition 1, das Gerät wäre dann /dev/sdc1):

# in /mnt mounten:
$ mount /dev/sdc1 /mnt

Dann hätte man in das Verzeichnis gewechselt:
$ cd /mnt

Mit ls überprüfen, ob man richtig ist:

$ ls -la

Und dann hätte man es irgendwie so versucht, wie ich es oben angedeutet habe.

_________________

BID = 796718

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die Aufnahmen sind wech ...
Schade!
Aber du kannst mit dem Receiver ja bestimmt neue Dateien mit solch kranken Namen anlegen.

Normalerweise kopiert man die dann erstmal in ein anderes Verzeichnis oder sogar auf einen anderen Datenträger (z.B. USB-Stick) bevor man anfängt zu operieren und riskiert sie dabei zu verlieren.


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