Damit die Diskussion etwas mehr Substanz bekommt, habe ich versucht ein bißchen was zu messen.
Ich habe eine ER-10UWT von
www.eris.com.tw , daß ist eine weiße 10mm LED, mit einer 20W Leuchtstofflampe verglichen.
Die LED hat lt. Datenblatt bei 20mA min. 4000, typ. 7000mCd, ist also keine besonders schlechte.
Der Abstrahlwinkel 2theta1/2 ist 10 Grad (also bei 5 Grad Abweichung von der optischen Achse sinkt die Intensität auf die Hälfte.)
Visuell ist die Diode bei 20mA viel greller als die LS-Lampe, aber eben nur in einem kleinen Winkel.
Wenn man ein Blatt Papier direkt an die LED hält, entsteht eine ringförmige Leuchtfläche.
Erst wenn man mehr als etwa 10 mm entfernt ist, bekommt man einen relativ scharf begrenzten und einigermaßen gleichmäßig ausgeleuchteten Kreis von ca. 13 mm Durchmesser.
Ich habe an zwei Si-Fotoelementen den Strom gemessen.
Das eine war eine BPX65 mit etwa 1mm2 aktiver Fläche, das sagt etwas über die Bestrahlungsstärke.
Das andere Fotoelement war mit 35x18mm = 630mm2 groß genug, um den gesamten Fluß der LED aufzufangen.
Die LED hatte bei 20mA eine Flußspannung von 3,44V entsprechend 69mW.
Die Leistungsaufnahme der 20W LS-Lampe habe ich nicht extra gemessen, aber das Rohr hat etwa 25mm Durchmesser und 550mm aktive Länge entsprechend 43197 mm2
Und hier die grausligen Meßwerte:
LED in 15mm Entfernung Leuchtstofflampe aufgelegt
BPX65 6uA 18uA
630mm2 350uA 12000uA
Hieraus mag nun jeder selbst errechnen, was er mag.
Ich mach das so:
Aus der ersten Messung ergibt sich:
6uA * 133 mm2 entspricht 796uA Fotostrom aus 69mW oder 11,5 uA /mW Eingangsleistung
18uA * 43197 mm2 entspricht 777546uA Fotostrom aus 20W oder 38,9 uA/mW Eingangsleistung
Aus der zweiten Messsung ergibt sich:
350uA Fotostrom für 69mW also 5uA /mW Eingangsleistung für die LED.
12mA * 43197/630 also 822800 uA für 20W also 41 uA/mW Eingangsleistung für die LS-Lampe.
Warum bei der zweiten Messung die LED so viel schlechter abschneidet, weiß ich nicht genau. Möglicherweise habe ich die bei der ersten Messung bestrahlte Fläche zu groß geschätzt, möglicherweise hängt es damit zusammen, daß die große Photozelle einen hohen Leckstrom hat.
Auch wenn das also beileibe keine Präzisionsmessung ist, und auch keinerlei spektrale Korrektur vorhanden ist, sieht man doch, daß die LS-Lampe den mindestens um den Faktor 3 besseren Wirkungsgrad hat.
Warum gibt die LED so wenig Licht, obwohl sie viel greller leuchtet ?
Schuld daran ist die starke Bündelung.
Man könnte sich auch vorstellen, daß eine sehr helle weiße Fläche sich in großem Abstand hinter einer 10mm Blende befindet. Da kommt dann auch nicht viel durch, obwohl man beim Hineinschauen geblendet wird.
mfg perl
P.S. Und außerdem bewahrheitet sich mal wieder der alte Spruch: "Wer mißt, mißt meistens Mist"
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