Experimentierbaukasten Elektronik, welchen kaufen? Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten
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Experimentierbaukasten Elektronik, welchen kaufen? Suche nach: elektronik (25359) |
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BID = 567995
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Welchen Elektronikbaukasten sollte man kaufen oder besser nicht kaufen?
Der erste Hintergrund, Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk.
Als Vater, Opa oder Onkel möchte man ein sinnvolles Geschenk machen, was ein Kind oder Jugendlicher bekommt. Da ist es wichtig, daß es ein paar spannende Experimente gibt, damit eher spielerisch Interesse an der Elektronik geweckt wird. Grundlagen sollten auch vermittelt werden, halt die Funktion der Schaltung beschrieben sein. Einfaches Nachbauen soll möglich sein, _sichere Anleitung gerade für eher jüngere Kinder. Der mechanische Schaltungsaufbau soll einfach sein, nichts mit Schrauberei oder gar Löterei.
Können hier Väter, Opas oder Onkels mit Elektronikerfahrung entsprechende Tips geben?
Zweiter Hintergrund, Erwachsenenbildung.
Da sind Baukästen interessant, die weniger den Spieltrieb von Kindern ansprechen. Ein Erwachsener will sich selbst kein Kinderspielzeug kaufen, sondern einen Elektronikbaukasten, der ihm Grundkenntnisse vermittelt. Halt Einsteigerliteratur mit Aufbaumöglichkeit im Selbststudium. In erster Linie will er die Funktion einzelner Bauteile verstehen, deren Schaltsymbole lernen, eine Schaltung verstehen und durchrechnen. Danach möchte er natürlich das auch in der Praxis ausprobieren. Steckbretter, Schrauben oder Löten wird einen Erwachsenen nicht wirklich stören, der sich gezielt Elektronikkenntnisse aneignen will.
Ich bitte darum, einige im Handel erhältliche Elektronikbaukästen vorzustellen, möglichst mit Link zum Hersteller/Vertreiber. Da dann den Preis nennen, ob eher für Erwachsene oder Kinder geeignet oder eventuell auch völlig ungeeignet. Auch sollte die Vorstellung von Baukästen interessant sein, die auf Elektronikgrundlagen aufbauen, bzw. verwandte Gebiete wie Elektrotechnik oder (programmierbare) Mikroprozessoren behandeln.
Ich überlege, das Thema festzupinnen, wenn ein paar gute Erfahrungsberichte/Vorstellungen kommen.
DL2JAS
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BID = 568004
kea5 Stammposter
Beiträge: 356
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BID = 568007
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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BID = 568052
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Lieber Peter!
Es geht nicht um Links zu Spielzeugbaukästen, davon findet man genug.
Mir geht es darum, sinnvolle Elektronikbaukästen zu finden, die Grundlagen vermitteln. Nur findet man sehr selten Angaben, ob die wirklich was taugen.
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Deshalb die Eröffnung des Themas, wer kennt gute Baukästen, die er z.B. seinem Sohn geschenkt hat?
Ich bin an Beurteilungen interessiert, welche Baukästen was taugen aus Sicht des Papas mit Lehre oder Studium eines Elektronikberufs.
Noch viel interessanter, welche Baukästen sind für Erwachsene sinnvoll?
Es wird bestimmt einige Baukästen geben, die sich recht gut zum Selbststudium für Erwachsene eignen.
Bitte nicht nur Links setzen, sondern auch eine persönliche Beurteilung zum Baukasten abgeben!
DL2JAS
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BID = 568071
Tim Taylor Schriftsteller
Beiträge: 617 Wohnort: Seefeld / Hechendorf
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Hi,
ich habe jetzt zwar keinen konkreten Baukasten als Vorschlag,
aber vtl. hilfts Dir trotzdem weiter.
Vor etwas mehr als 10 Jahren hat mein Sohnemann einen Baukasten vom blauen Klaus von seinem Generator geschenkt bekommen.
Was ich als wichtig fand ist, dass die Bauteile sehr einfach mittels Federmechanismus zusammengesteckt werden konnten.
Die Schaltungen (Sirene, astabiler Multivibrator, Lügendetektor, etc)
waren zum einen durch die gute Zusammensteckanleitung einfach und nachbausicher. Neben dem reinen Zusammenbau wurden die Schaltungen und deren Bauteile aber auch sehr ausfühlich in der Funktion erklärt.
Das Jahr darauf war mein Sohn (damals 6) schon so fit, dass er seinen ersten Lötkolben und fertige Bausätze zum Gebutstag bekam, welche er später auch ohne die vorgefertigte Platine, nur auf Loch- oder Streifenraster nachbauen konnte.
Durch die guten Schaltungsbeschreibungen konnte er dann auch selbtständig Änderungen (z.B. Anpassung der Blinkfrequenz, zusammensetzen mehrerer Schaltungen) alleine durchführen.
Ralfi
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Echte Männer essen keinen Honig. Sie kauen Bienen.
Geht nicht gibts nicht- es sei denn, es geht nicht!!
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BID = 568124
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Ich hatte die Elektronikkästen von Busch und war damit sehr zufrieden.
Insbesondere die Tatsache, dass die Bauteile eben nicht lose mit Federn kontaktiert werden, sondern auf kleinen Kunststoffplatten montiert sind und mittels Draht verbunden werden, hat mir sehr gut dabei gefallen.
Die Schaltungen werden damit imho deutlich übersichtlicher und sind gerade für absolute Anfänger leichter verständlich.
Zumal es seinerzeit auch noch Computertechnik und diverse Spezialteile (Synthesizer etc.) gab...
Vor einigen Jahren habe ich meine Kästen an meinen Patensohn weitergegeben, der seither auch "infiziert" ist.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 568146
bastler16 Schreibmaschine
Beiträge: 2140 Wohnort: Frankreich
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Zitat :
| Insbesondere die Tatsache, dass die Bauteile eben nicht lose mit Federn kontaktiert werden, sondern auf kleinen Kunststoffplatten montiert sind und mittels Draht verbunden werden, hat mir sehr gut dabei gefallen. |
Genau das hat mich bei einem solchen Kasten immer zur Weißglut getrieben. Mehrere Kabel an einen Pin anschließen ist praktisch ausgeschlossen, diese gelben Plastikstöpfel lösen sich ständig. Auch die Bauteile wieder von der Grundplatte lösen war teilweise nur mit etwas roher Gewalt möglich.
Teilweise sind in den Anleitungen solcher Bastelkästen Fehler enthalten, das erzeugt eine Menge Frust wenn die Schaltung nicht funktionert. Ob das jetzt bei dem Kasten von Busch der Fall war weiss ich nicht mehr sicher.
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BID = 568165
bastler16 Schreibmaschine
Beiträge: 2140 Wohnort: Frankreich
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BID = 568192
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Danke für die ersten Tips!
Zusammenfassung
-Baukästen vom blauen Claus scheinen recht gut für Kinder geeignet zu sein.
-Baukästen von Busch eignen sich gut für Erwachsene, angefangen bei den ersten Grundlagen bis zu komplexeren Schaltungen. Nachteilig sind die Kontaktstöpsel.
Wer hat Erfahrungen mit Baukästen von Kosmos?
DL2JAS
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BID = 568194
simon69 Gesprächig
Beiträge: 167 Wohnort: Bremen
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Ein interessantes und wichtiges Thema!
Mir gefällt das LECTRON-System, denn:
1. Es ist wohnzimmertauglich, (WAF 1.0): auch wenn Du in einem "coolen Loft" wohnst, kannst Du Deinen Gästen zeigen, daß Du Ahnung von Elektronik hast (habe selbst gerade einen elektronischen Blink-Adventskranz zusammengebaut und an die Wand gehängt).
2. Es ist langlebig: die Anfänge liegen in den 60er Jahren. Historische Teile bezieht man über Ebay, aktuelle über www.lectron.de, der Service der Zweitgenannten ist exzellent. Langlebig auch hinsichtlich des Niveaus: vom einfachen Stromkreis bis zur Leistungselekronik, Computertechnik, KFZ-Technik, Neuronale Netze etc..
3. Man unterstützt etwas Unterstützenswertes: Die Lectron-Bauteile werden heute in einer Behindertenwerkstatt in Frankfurt/Main hergestellt.
Das war's schon mit den Vorzügen, jetzt kommen die Nachteile:
4. Ständige Wackelkontakte: Die Neusilberkontakte wollen gepflegt sein, die dahinterliegenden Magnete sind schwächlich (kein Neodym).
5. Bauteile vom Elektronikhändler oder aus der eigenen Bastelkiste sind schwer systemkonform zu integrieren.
6. "So entstehen durch sinnvolles Aneinanderreihen der Bausteine funktionsfähige Schaltungen mit normgerechten Schaltbildern" (Lectron-Prospekt aus den 70ern). Naja. Der tatsächliche Aufbau wird durch die vorhandenen banalen Verbindungsbausteine bestimmt, ein Schaltbild würde man natürlich etwas anders zeichnen. Jeder zusätzliche Lectron-Verbindungsbaustein erzeugt Kosten (ca. 1-3 EUR) und Wackelkontakte (siehe 1). "+" liegt beim (klassischen) Lectron auf Masse, das erschwert für Anfänger den Nachbau anderswo gefundenener Anfänger-Schaltungen.
Außerdem:
7. Für Kinder/Jugendliche geeignet? Das war einmal. Das im Reprint erhältliche preisgekrönte Einstiegs-Buchlabor von 1968 ist schon wegen der Diktion etwas für Nostalgiker ("Lieber junger Bastelfreund").
Für Jugendliche ist Lectron außerdem zu teuer, Zielgruppe sind eher Eltern/Schulen/Institute/Universitäten.
Und Fans des klassischen Braun-Designs, wie ich.
Viele Grüße und eine schöne Adventszeit, Simon
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BID = 568250
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Hmmm, ich möchte a mal kurz einhaken.
Lectron ist natürlich klasse, aber sicherlich nicht der Experimentierbaukasten im klassischen Sinne...
Entgegen der Meinung von bastler empfinde ich gerae das "Stöpselsystem" als hervorragend und durchdacht. Insbesondere die Tatsache, dass die Bauteile eindeutig beschriftet sind, vereinfacht gerade jüngeren Bastlern den Einstieg enorm
Ich habe meinen ersten Busch-Kasten im Alter von ca. 10 Jahren bekommen und später dann auch wirklich umfangreiche Schaltungen über mehrere Experimentierbretter hinweg aufgebaut. Mit losen Stöpseln hatte ich dabei die kleinsten Probleme...
Dagegen haben mich diese Federhalterungen öfters zur Weissglut getrieben, spätestens wenn mehr als zwei Drähte an einem Punkt zusammenkamen...
Allerdings reichen da halt simple bedrahtete Bauteile, wohingegen Busch halt auch noch den Bauteilträger hat.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 568259
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9269 Wohnort: Alpenrepublik
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Mein Einstieg, Mitte der 70er, war Fischertechnik.
So wie es aussieht sind die Elektronikteile dem "Computing" gewichen.
Für mich ist es ziemlich erstaunlich, das diese Baukästen früher an jeder Ecke verkauft wurden und heute muss eher mühsam ein Händler überredet werden (gerade gehabt) Baukästen zu verkaufen.
Trotzdem finde ich diese Premiummarke als besonders interessant, da zwei Fliegen auf einem Schlag erledigt werden.
Mechanik und Elektronik
(Den Begriff Mechatronik gab es ja damals noch nicht)
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 568281
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Bausteine, die wie das Lectron-System aussehen (werden afair von Phywe vertrieben, jeder Baustein ist ca. 6*6cm² groß) setzt mein Vater gelegentlich in der Realschule ein. Dieses Stecksystem hat halt einen hohen didaktischen Wert (und ist auch ziemlich teuer).
Einen übersichtlicheren extra-Schaltplan gibt's bei komplizierteren Schaltungen dennoch an der Tafel.
Zitat :
| Wer hat Erfahrungen mit Baukästen von Kosmos? |
*meld*
Habe im Alter von ca. 9 Jahren mit dem XN-Kästen experimentiert. Die Kästen gibt es sowohl einzeln (XN x000) als auch als Aufrüstsatz (XN x500).
Zuerst gab's den XN 2000. Da war ein kindgerecht erklärendes Ringbuch dabei (kann ich nach dem Schlafen noch mal raussuchen); der erste Teil für den XN 1000-Kasten (linkes Pult). Da gab's einen im Pult integrierten Poti, diverse Transistoren, Kondensatoren, Widerstände, Dioden, einen Kopfhörer, einen Feuchtigkeitssensor etc. Mit dem Rechten Pult kamen dann ein Drehko, ein Lautsprecher, ein AMP-Modul, eine verstellbare Induktivität und Lichtschranken hinzu.
Beim XN 2500 (erweitert den XN 2000 auf einen XN 3000) gab's dann ein neues Schaltungs-Ringbuch (über 300 gut eingeführte und erklärte Schaltungen); dieses ist durchaus Erwachsen zuzumuten (der Roboter und seine Raumstation sind nicht mehr dabei ).
Hier gibt's dann noch mal einen erweiterten Steckraum, ein Drehspulinstrument (?), ein weiteres Poti, einen 555, einen 4024 und einen 324 sowie diverses Kleinkram.
Bei den genauen Bauteilelisten der Ausbaustufen kann ich mich irren.
Zu den Ringbüchern:
Zu jeder Schaltung gibt es zum einen eine Abbildung des Steckpultes, zum anderen einen sauber gezeichneten Schaltplan, der ein gutes Verstehen der Schaltung ermöglicht. Die Versuche sind interessant, die Erklärungen sind gut aufgebaut. Auch das Satz des Buches ist prima. (Als Lückenfüller des XN 3000-Ringbuches dient ein aus dem Vorgängerkasten bekannter Charakter, der aber keine Sprechrolle mehr hat.)
Etwas platzraubend sind allerdings die vorgesehenen Aufbewahrungs"behälter" für einige extra-Bauteile der höheren Serien (die werden auf recht sperrige Kartons aufgesteckt; jedes Teil hat sehrseinen Platz). Aber da kann man such ja leicht etwas eigenes bauen.
Positiv ist beim Kasten sonst, dass man von der Verpackung des Kastens fast alles braucht und nur wenig (Plastiktüten) wegwerfen muss. Das schont die Umwelt
(So ist das übrigens auch z.B. bei einem Solar-Experimentierkasten von Kosmos; die Styropor-Verpackung wird zur Wärmedämmung eines Flüssigkeitskreislaufes eingesetzt, und selbst aus dem großen Umkarton lässt sich ein Modell eines Thermiekraftwerkes bauen.)
Auf dem vollständig mit Klammern bestückten Experimentierpult des XN 3000 lassen sich auch prima eigene Schaltungsideen (auch mit Fremdbauteilen) schnell und kontaktsicher aufbauen.
Damit kann ich die XN-Kästen guten Gewissens weiterempfehlen.
Gruß, Bartho
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BID = 568315
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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BID = 568447
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Bartho, Danke für die Vorstellung der Kosmos-Baukästen!
So inetwa habe ich es mir vorgestellt, daß Baukästen näher beschrieben werden auf Praxistauglichkeit und für welche Altersgruppe(n) sie am ehesten geeignet sind. Offensichtlich ist die Serie gut geeignet für Kinder (exakter Nachbauplan) und Papa mit (nicht nur) Grundkenntnissen der Elektronik. Auch er bekommt Lust, Schaltungen mit diesen Kästen aufzubauen.
Beim Link von Peter zu Franzis dachte ich zuerst, falscher Link.
Anfangs sieht man viele Bücher rund um Computer und Software. Ab Seite 20 in der PDF-Datei werden Elektronikbaukästen angeboten und beschrieben. Diese dürften für (jüngere) Kinder relativ ungeeignet sein. Erwachsene oder Jugendliche mit Grundkenntnissen dürften aber an diesen Baukästen richtig Freude haben.
Da gibt es was zu USB, Röhren, Mikrocontroller, Mechatronik...
Halt Baukästen, die sich Papa eher selbst zu Weihnachten schenkt!
DL2JAS
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