Wenn du Waren aus dem nicht-EU Ausland beziehst kommt auf den Gesamtpreis (Kaufpreis + Porto) hier dann Zoll und darauf dann die Einfuhrsteuer (19%) drauf. Ausnahmen gibt es bei Sendungen mit geringem Wert. Zoll fällt bei einem Warenwert unter 150€ weg, Einfuhrsteuer bei weniger als 22€.
Bei Alkohol, Kaffee usw. gelten andere Regeln.

In diesem Fall ist der Zoll erfreulich niedrig, ganz 0%
http://ec.europa.eu/taxation_custom.....n=yes
Daher mußt du nur Einfuhrsteuer bezahlen und würdest also bei ca. 1096€ Endpreis landen.
Das Paket landet dann entweder direkt bei dir, dann zahlst du Zoll beim Paketboten, oder landet beim nächsten Zollamt, dann bekommst du eine Benachrichtigungskarte. Wenn denen irgendetwas unklar erscheint, z.B. die Wertangabe auf der Zolldeklaration, unklare Angaben (elektr. Geräte statt Oszilloskop) o.ä. mußt du das ganze selbst abfertigen. Dazu brauchst du dann einen Nachweis aus dem herrvorgeht was du bezahlt hast und wofür. Da reichen dann die Ausdrucke von ebay und der Paypalabrechnung aus.

Meßgeräte habe ich noch nicht im Ausland gekauft, aber Schallplatten und CDs aus den USA, einen Weltempfänger und Zubehör aus China, Röhren in Russland,einen Tuner aus den USA usw.
Das meiste ging problemlos durch den Zoll und landete entweder Abgabenfrei bei mir oder der Zoll wurde vom Paketboten kassiert.
Weltempfänger und Tuner mußte ich jeweils beim Zollamt abholen, einmal wegen Unklarheiten beim Kaufpreis (großer Unterschied zum baugleichen Gerät beim deutschen Importeur), beim Tuner lag keine Rechnung bei da die als PDF kam. Der Preis auf der Deklaration wäre aber für den Zoll ohne weiteres nachvollziehbar gewesen, der Beamte wußte selbst nicht warum das bei ihm gelandet ist.
Beim Zoll selbst mußt du das Paket im Beisein eines Zöllners öffnen und Angaben zum Inhalt machen.
Probleme gibt es aber nur bei gefälschter Ware, einigen Lebensmitteln, Pornografie, Waffen usw.

Du kannst also eine ganze Menge sparen. Bedenke aber auch das dein Ansprechpartner im Garantiefall dann in China sitzt.

Zitat :

Reichen Dir englische Handbücher? Oder gar chinesische...?

Da selbst der deutsche Händler keine deutsche Anleitung beilegt hat sich das Problem schonmal erledigt.

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Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 13 Okt 2009 10:09 ]

Hallo,

Also ein English-sprachiges Handbuch (reicht für mich) liegt bei, das Gerät ist von 100-240V/45-440Hz betreibbar... Ausserdem ist die Software am Gerät auf deutsch umstellbar, und dann ist Interaktiv das Handbuch bzw Hilfefunktionen in Deutsch abrufbar...

Habe nun eben auch mit dem Zoll gesprochen.... Auf den Kaufpreis von 920€ würden einmal 5% -> 966€ und dann nochmals 20% -> 1160€ dazu kommen...

Also Endbetrag mit Versandkosten Inlands etc. ca. 1200€... Wären 400€ die man sich sparen würde... Ob sich der Aufwand lohnt?
Im Garantiefall... Laut meiner örtlichen Post würde ein 4kg Paket nach China 35€ kosten

Grüße

Die 20% passen, ich bin oben von Deutschland mit 19% Einfuhrsteuer ausgegangen.
Die 5% stimmen so nicht, auch Österreich ist in der EU, daher gelten auch dort die EU Zollsätze, das ist EU-Recht. Das zeigt aber, wie wichtig es ist, das Gerät entsprechend zu deklarieren. Die Leute am Zollamt waren immer froh als das ich denen die Arbeit abgenommen habe und den Taric rausgesucht habe.
Das erspart denen Arbeit und dir u.U. Geld.

Die Freigrenze für die Einfuhrsteuer kann dann bei euch ebenfalls anders sein, das fällt hier aber nicht ins Gewicht da du eh darüber liegst.

Der Ablauf könnte dann natürlich ebenfalls anders sein, auch da bin ich von Deutschland ausgegangen.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 13 Okt 2009 10:42 ]

Kann man vielleicht mit dem deutschen Händler nachverhandeln?
WEnn der vielleicht noch ein paar Euro rausholen kann, kann man die Lücke vielleicht noch verkleinern.
Ich hätte in Sachen China einfach nen bisschen Angst um mein Geld

Zitat : DavSchu hat am 13 Okt 2009 10:06 geschrieben :

...Laut meiner örtlichen Post würde ein 4kg Paket nach China 35€ kosten...

Und vielleicht noch 8 Wochen warten oder so.

Und wie lange gibt der Chinese Garantie/Gewährleistung? Vielleicht hat er keine Lust, einen Defekt nach beispielsweise 3 Monaten zu beseitigen. Wäre er dazu verpflichtet? In dem Angebotstext habe ich nichts dazu gefunden.

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

Der deutsche Händler muß ja auch irgendwovon leben. Der kauft die Sachen in China und verkauft sie dir dann. Gegen Geldverlust hilft dir der Paypal Käuferschutz und ein Blick auf die Bewertungen in Kombination mit etwas Menschenverstand.
Wichtig sind dabei die Negativbewertungen. Viele Käufer haben aufgrund der Entfernung wohl weniger Hemmungen Negativ zu bewerten, oft auch grundlos.
Das eine Sendung aus China nicht in wenigen Tagen da ist, ist logisch. Ich habe aber schon derartige Bewertungen gesehen. Der Käufer gab an, nach Zahlungseingang innerhalb von 3 Werktagen zu verschicken, nach einer Woche gab es dann vom Käufer die Negative Bewertung: "Ware nach einer Woche immer noch nicht da". Gestern habe ich eine Bewertung zu einer "12 IR LED CCTV Color Camera" gelesen. Da beschwerte sich dann der Käufer das die nur 12 IR-LEDs hat, und nicht 30 wie von ihm erwartet. Wie man da von 30 Stück ausgehen kann wenn da 12 steht und 12 abgebildet sind ist mir schleierhaft.


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Zitat :

Das Paket landet dann entweder direkt bei dir, dann zahlst du Zoll beim Paketboten, oder landet beim nächsten Zollamt, dann bekommst du eine Benachrichtigungskarte.

Wenn du in der Nähe eines Zollamtes wohnst, würde ich dir empfehlen die Abgaben dort zu entrichten.
Ich habe die böse Erfahrung gemacht, dass DHL die Versandpapiere ignoriert und nach einem undurchsichtigen Pauschalsystem schonmal das 2,5-fache der tatsächlich fälligen Abgaben einsammelt!
Um zu verhindern dass DHL die Verzollung für dich erledigt, musst du mindestens oberhalb deiner Adresse den Vermerk "Selbstverzoller" anbringen lassen, oder, besser, du lässt dich mittels schriftlichem Antrag als Selbstverzoller registrieren.

Zitat :

Oszilloskope, Spektralanalysatoren und andere Instrumente, Apparate und Geräte zum Messen oder Prüfen elektrischer Größen; Instrumente, Apparate und Geräte zum Messen oder zum Nachweis von Alpha-, Beta-, Gamma-, Röntgenstrahlen, kosmischen oder anderen ionisierenden Strahlen

Wie sieht das mit Frequenzgeneratoren aus? Bin nämlich gerade am überlegen ob ich mir nicht auch noch ein Multimeter und ein Frequenzgenerator von Rigol mit bestelle...

Multimeter sollte ja klar sein da "Geräte zum Messen oder Prüfen elektrischer Größen"

Grüße

EDIT:

Sollte dann wohl das sein?

http://ec.europa.eu/taxation_custom.....n=yes

Da kommen dann 3,7% auf die Gesamtsumme?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: DavSchu am 13 Okt 2009 11:24 ]

Über den Zoll würde ich mir kaum Gedanken machen.
Das ist der geringste Betrag, er ist schwierig selbst zu ermitteln und kann auch im Voraus per e-Mail bei Zoll.de erfragt werden.

Der dickste Brocken sind die 19% Einfuhrumsatzsteuer, besonders wenn der Warenwert von DHL erwürfelt wird.
Das überzahlte Geld wiederzubekommen ist mindestens schwierig. DHL legt zwar eine Rechnung bei, aber keine Steuerbescheinigung.

Zitat :

Apparate und Geräte zum Messen oder Prüfen elektrischer Größen;

Auch einen Prüfsender (nimm diesen Ausdruck statt
Frequenzgenerator!) wird zu Prüfen verwendet.
Solltest du aber den Generator für einen
Sender verwenden, dann träfe dieser Taric nicht zu.
Der Bezug zur Verwendung macht den Verhandlungsspielraum
aus.
Generell aber gilt was Mr. Ed oben schrieb, die Zöllner
sind froh, wenn man ihnen hilft.
Gruß
Georg


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Dimmen ist für die Dummen

So eine komische Pauschalverzollung hatte ich noch nicht.
Worauf der Zoll nicht reinfällt ist das ankreuzen des Feldes "Gift" auf der Zolldeklaration.
Warum sollte dir ein völlig unbekannter aus China auch ein Meßgerät schenken, obwohl er die verkauft?

So sieht übrigens eine korrekt ausgefüllte Zollanmeldung aus, in diesem Fall deklariert als Ersatzteile für "Münzbetriebene Musikautomaten".


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Hallo,

Also der Verkäufer hat grade eingewilligt das er auf das Paket auch Vermerke machen würde, bzw mir Helfen würde den Inhalt für mein Land zu deklarieren...

Mal noch eine andere Frage...

Ich bin ja im Prinzip nur im Audio/HiFi Bereich unterwegs... Auch wenn nun das ganze Digital-AMP Zeugs vermehrt in den Umlauf kommt stell ich mir die Frage... Brauch ich wirklich einen Logikanalyzer?

Wenn ich das selbe Oszi ohne dem Analyzer kaufe, komme ich um fast 500€ günstiger! Wo braucht man in der Praktik schon einen Logikanalyzer? (wenn man Unterhaltungselektronik, wie in meinem Fall, repariert)

Vielleicht kann mir da einer weiter helfen... Im Endeffekt dacht ich mir "Wenn schon denn schon" aber die 500€ tun schon noch weh... Und ich wüsste grade nicht wirklich wofür ich den Analyzer brauchen könnte...

Danke nochmals im Voraus!
Grüße

Die Anmeldung beim Zoll führt letztendlich die Post oder du selbst durch.
Ich habe mir die Seiten des Österr. Zoll gerade mal angesehen, die Regeln sind praktisch mit denen in Deutschland identisch.
Irgendwelche Vermerke des Verkäufers sind da nicht wirklich hilfreich. Die Deklaration sollte daher "Oscilloscope" lauten. Das ankreuzen des "Gift" Felds kennen die Zöllner, es hätte aber eh keine Bedeutung da der Wert deutlich über den Freigrenzen liegt. Die Wertangabe sollte auch korrekt erfolgen, bei zu niedriger Wertangaber und fehlender Rechnung mußt du halt zum Zollamt und das ganze selbst verzollen. Spätestens da wollen die Beamten dann die Rechnung sehen. Gespart hast du dann nichts, im Gegenteil, du mußt deine Zeit opfern um das Ding abzuholen. Eine Rechnung über einen niedrigeren Wert wird dir der Verkäufer wohl kaum ausstellen, damit würde er sich strafbar machen und könnte Probleme mit den Behörden vor Ort bekommen.
Sowas klappt nur im kleinen Rahmen, bei kleinen Händlern mit kleinen Teilen. 2-3 CDs die mit 20$ statt 50$ deklariert sind fallen nicht weiter auf. Da fragt auch niemand nach einer Rechnung, obwohl Bild- und Tonträger oft vom Zoll überprüft werden. Da hatte ich eigentlich immer einen entsprechenden Stempel und Klebeband vom Zoll drauf. Hab manchmal das Gefühl gehabt das die sich die Platten erst anhören, so lange lag das Paket teilweise beim Zoll.


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