Welcher OpAmp für Bessel-Filter 4. Ordnung Im Unterforum Projekte im Selbstbau - Beschreibung: Selbstbau von Elektronik und Elektro
Autor |
Welcher OpAmp für Bessel-Filter 4. Ordnung |
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BID = 643617
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| die negative Versorgungsspannung funktioniert auch wunderbar | Da bin ich sehr skeptisch.
Wo kommt der Saft her?
Was passiert, wenn du an den Ausgang der Schaltung ein geerdetes Messgerät anschliesst?
Des weiteren vermisse ich die Blockkondensatoren an den Versorgungsanschlüssen der Opamps.
Die 50mH Drosseln hingegen sind überflüssig. Deren ohmscher Widerstand verdirbt allenfalls die Stabilität der Speisespannungen.
Es ist bekannt, dass die Festspannungsregler relativ stark rauschen, aber falls das ein Thema sein sollte, nimmt man anstelle einer solch schlecht dimensionierten Siebkette besser Zenerdioden.
Die Versorgungsspannungen müssen i.d.R auch gar keine gute Konstanz aufweisen. Allerdings sollten die Versorgungsspannungen möglichst frei von hochfrequenten Störspannungen sein, da die PSSR mit steigender Frequenz meist erheblich schlechter wird.
Ausserdem ist dir möglicherweise die Güteziffer Q etwas hoch ausgefallen, so dass die Geschicht schwingt.
Q hängt stark vom Verhältnis der Widerstände R12 und R13 ab, aber der Ausdruck zur Berechnung im allgemeinen Fall ist leider etwas unhandlich.
Einfacher wird es, wenn sowohl die beiden Kondensatoren C11 und C13 sowie die Widerstände R9 und R11 gleich sind.
Dann errechnet sich R12 = R13*(2 - 1/Q).
Für Q =< 0,707 hast du dann einen gleichmäßigen Verstärkungsabfall von 3dB an der Resonanzfrequenz, Q=1 ergibt schon eine geringe Überhöhung von etwa 1dB bei 0,8fR, und Q=5 ergibt eine ausgeprägte Resonanzüberhöhung von 14db bei fR. *)
Ab etwa Q=20 musst du damit rechnen, dass die Schaltung aufgrund von Exemplarstreuungen schwingt. Besonders betrifft das die Kondensatoren, denn im Gegensatz zu 1% Widerständen gehen engtolerierte Kondensatoren ins Geld.
Möglicherweise sind die Toleranzen der Kondensatoren auch der Grund, weshalb deine Schaltung schwingt.
Zuerst solltest du aber mal nachsehen, ob da wegen der fehlenden Blockkondensatoren nicht doch eine hochfrequente Schwingung das langsame Pumpen anregt.
*) P.S.:
Entsprechend der Resonanzüberhöhung bei zu hohem Q wird auch die Sprungantwort entsprechend schlecht:
2.P.S.:
Mit deinen Siebketten 50mH 300µF hast du in Wirklichkeit 40Hz Parallelresonanzkreise zusammengezimmert.
Die Versorgungen werden bei dieser Frequenz hochohmig, es ist keinerlei Stabilisierungswirkung mehr vorhanden!
Schlimmer kann man die Regler eigentlich nicht verhunzen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 28 Okt 2009 7:27 ] |
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BID = 643622
Peda Schriftsteller
Beiträge: 891
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Ooooops das mit den Drosseln war mir so nicht bewusst,
vielleicht also doch ein Problem der Versorgung....
Der Frequenzgang wär eigentlich berechnet (siehe Grafik) und eben auf "nicht überschwingen" optimiert.
Ein Abblockkondensator ist zwar in der Schaltung nicht eingezeichnet, aber sicherheitshalber eingebaut worden.
Evtl. werd ich mir mal auch noch pinkompatible LM358 besorgen.
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BID = 643659
Peda Schriftsteller
Beiträge: 891
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Gut, möglicherweise hab ich den Fehler gefunden.
Zunächst einmal vielen Dank an perl.
Als der Wunsch nach einer variablen Verstärkung laut wurde,
habe ich einfach in den Rückkopplungszweig der Operationsverstärker eine variable Rückkopllung eingefügt. (siehe Poti).
Was ich dabei nicht bedacht habe, ist die Rückwirkung auf den Gütegrad (Siehe post von perl).
Anscheinend steigt tatsächlich der Gütegrad soweit, dass sich das nun nicht mehr passend dimensionierte Filter selbst erregt.
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