Ersatz für Wärmeleitpaste Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten
Autor |
Ersatz für Wärmeleitpaste |
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BID = 630666
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| und die Schrauben richtig angeknallt! | Fein!
Damit das nicht passiert, gibt es Montagevorschriften, in denen Drehmomente genannt werden.
Wenn man, wie du, die Schrauben "richtig anknallt", kann sich das Gehäuse verziehen und der Kristall brechen.
So ein zerbrochener Chip kann durchaus noch funktionieren, aber da die Verlustleistung nun über eine kleinere Fläche abgeben wird, überhitzt er erst recht.
Davon, dass dann auch die Sperrschichten frei liegen, was zu reduzierter Spannungsfestigkeit führt, will ich lieber nicht reden. |
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BID = 630700
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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Jetzt doch Zahnpasta? Alles Gute von mir.
Und wenn du doch mal Wärmeleitpaste verwenden solltest, dann knalle nicht solche Unmengen auf die Gehäuse wie im Film gezeigt - programmierende Journalisten sind eben doch keine Elektroniker.
Rund 1/5tel der dort verwendeten Menge reicht aus. Mehr erschwert höchstens den Wärmeübergang zum Kühlkörper.
_________________
Gruß
Martin |
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BID = 631049
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Den Tropfen Nähmaschinenöl hat PCGH im Test vergessen. Funktioniert auch (zumindest bei nahezu vollkommen plangeschliffenen Kühlkörpern und Chips) und ist sogar halbwegs langzeitstabil.
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BID = 631097
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| nahezu vollkommen plangeschliffenen Kühlkörpern |
Wozu denn das?
Die beiden Flächen kann man aufeinander einschleifen,
"Plan"-izität ist dabei völlig überflüssig.
Irgendwelches Öl würde ich nicht anwenden, selbst wenn der
Spalt horizontal liegt.
Öle werden auf Dauer sonst wo hin kriechen. Ist eine
Luftblase im Spalt, dann wird bei jedem Temperaturspiel
Öl aus dem Spalt verdrängt, plus das Ablaufen außerhalb:
irgendwann ist der Spalt trocken.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 631135
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Hallo Georg,
Eine plane Fläche lässt sich halt am einfachsten herstellen. Glasplatte, 1000er Schleifpapier und ab dafür.
Lufteinschlüsse gibt es beim Öl ja gerade nicht. Einen Tropfen in die Mitte des Heatspreaders der CPU, KüKö drauf, gut festziehen, fertig. Ob im Randbereich des Heatspreaders (haben alle aktuellen CPUs serienmäßig) etwas Öl entweicht, ist irrelevant.
Google findet Foreneinträge von Leuten, bei denen das seit mehreren Monaten problemlos läuft. Dass das Öl den engen Spalt auch bei lotrechter Ausrichtung nicht verlässt, schiebe ich auf Adhäsion/Kapillarität.
Öl ist dennoch wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit aber nur bei gut aufeinander eingeschliffenen Flächen sinnvoll. Wenn man also nicht vorhat, Heatspreader oder DIE zu schleifen, sollte man eher zu normaler Paste greifen.
Dennoch würde ich Öl jederzeit Ketchup vorziehen
Gruß, Bartho
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 1 Sep 2009 16:01 ]
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BID = 631143
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| Eine plane Fläche lässt sich halt am einfachsten herstellen. Glasplatte, 1000er Schleifpapier und ab dafür. |
Das ist schlicht falsch. Für irgendwelche
Sturzäcker (Riefige Stranggussprofile) ist das
eine Verbesserung, nicht für die relativ
guten Flächen an heutigen Prozessoren und
zugehörigen Kühlkörpern.
(Was soll eigentlich dieses Gedröhne von "Heatspreadern"?
Willst du mit englischen Brocken Eindruck machen?)
Bei der Behandlung nach deinem Verfahren
wird die Fläche etwas feiner (geringere Rauhigkeit)
aber sie wird eben weniger eben. Das Werkzeug ist
uneben und du kannst es nicht ohen Verkantung führen.
Wenn du eine heutige Prozessor/Kühlkörper-Kombination
besser als gekauft haben willst, dann mußt du
aufeinander einschleifen . Das geht mit losem
Korn. Wird die Fläche dabei weniger plan, dann max das
nix, da beide dieselbe Krümmung haben.
Zitat :
| Lufteinschlüsse gibt es beim Öl ja gerade nicht. |
Weiß das auch das Öl? Du solltest mal zwischen Glasplatten
einen Öl- oder Wasserfilm machen, dann weißt du,
was davon zu halten ist.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 631622
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Hallo Georg,
Ich kann statt "Heatspreader" auch gerne "Hitzeverteiler" oder "Wärmeverteilblech" schreiben, ich kürze im folgenden einfach mal mit "WVB" ab.
Das mit dem Die-Schleifen (muss ich den Begriff auch eindeutschen?) nehme ich zurück, das ist Unsinn.
Beim Schleifen per Hand hat man ja immer damit zu kämpfen, dass die Fläche nicht konvex wird. Dennoch lässt sich mit etwas Feingefühl und Übung manchmal tatsächlich eine merkliche Verbesserung erzielen, wenn man ein krummes WVB erwischt hat (vorher mit Haarlineal prüfen). WVBe sind von Werk aus nämlich teilweise durchaus entweder leicht konvex oder auch leicht konkav.
WVBe müssen halt nur hinreichend plan sein, und das sind sie für die allermeisten Benutzer auch. Neben der größeren Wärmeabgabefläche ab Werk haben sie ja dazu noch den Vorteil, dass es quasi unmöglich wird, das Die durch Verkanten bei der Kühlermontage zu beschädigen. Daher auch der Spitzname "Daukappe".
Hier ein paar Bilder von einem konkaven WVB, der per Hand etwas begradigt wurde:
Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - imageshack.us
http://www.computerbase.de/forum/sh.....eader
Aufeinander einschleifen stelle ich mir per Hand sehr schwierig vor, da verkantet man ja noch viel eher als beim Kreuzschliff. Die letzten Teile, die ich aufeinander eigneschliffen habe, waren Ventil und Ventilsitz eines 24 Jahre alten B&S-Motors, also einschleifen per Rotation, wobei die zu schleifende Fläche einem Kegelmantelabschnitt entspricht. Das ging wegen der Selbstzentrierung des Ventils während des Schleifens relativ problemlos.
Zitat :
| Lufteinschlüsse gibt es beim Öl ja gerade nicht. |
Habe mit einem Stück Ikea-Fastbo-Platte (Melamin-Hochdrucklaminat, ca. 3mm stark) und einer planen Fensterscheibe den Feldversuch gemacht. Tatsächlich: ca. 1-2% der Fläche enthält Lufteinschlüsse. Ist wohl halt doch nicht wie beim Präparieren eines Objektträgers zum Mikroskopieren...
Schön zu sehen, wie die Luftblasen nach außen wandern, wenn der Anpressdruck erhöht wird (der prozentuale Anteil in der relevanten Fläche verringert sich), und der Ölfilm dünner wird. Nach Abnehmen und Wiederaufsetzen der Platte (wenn der Öltropfen also schon verteilt war) erhöht sich der Luftblasenanteil.
Billige Silikon-Wärmeleitpaste hatte zwar keine Lufteinschlüsse, die Schicht sah mir aber dafür bei gleichem Anpressdruck dicker aus (ist wohl auf die höhere Viskosität zurückzuführen).
Gruß, Bartho
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BID = 631629
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Bartho,
beim Einschleifen mit losem Korn wird
grundsätzlich naß geschliffen, mit Öl oder
Wasser oder Glyzerin ..., je nach Geschmack
und persönlichem Vorzug.
Wesentlich ist dabei, daß es "leicht läuft",
und spätestens bei Korn 800 kommt man
gegen den Sog kaum mehr an, verkanten geht dann
praktisch nicht mehr.
Problematisch ist der Bezug von losem Korn,
wenn man nicht irgendwo an der Quelle sitzt.
Ich hab noch einen kleinen Vorrat aus meiner
Studienzeit, der wird sorgsam gehütet.
Gruß
Georg
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