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Neubau EFH - diverse Bauherrnfragen |
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BID = 625243
hasseb Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Zolling
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Hallo zusammen,
vorab, ich bin angehender Häuslebauer und möchte mich informieren, um nicht völlig blank in den verschiedenen Gewerken zu sein. Bitte verzeiht, wenn mir das nötige Fachdeutsch abgeht, ich versuche, meine Fragen so genau wie möglich zu formulieren.
Allgemeines zur geplanten Installation:
Ich habe vor, in meinem Haus 3 Etagenverteiler einzusetzen (KG, EG, OG), da neben den üblichen Komponenten auch eine BUS-Steuerung zum Einsatz kommen soll und die Schränke nicht zu groß werden sollen. Eine Photovoltaikanlage mit Einspeisung ins Netz ergänzt das Ganze.
Im KG soll nebst Verteilerkasten auch Zählerkasten bzw. Übergabepunkt Photovoltaik sein.
Hier meine Fragen
1. Leitung Hausanschlußkasten -> Zählerkasten
Mit welchem Leitungsdurchmesser/Stärke muss ich vom HAK zum Zähler (sind weniger als 25m). Man ließt hier immer 4x10mm2 oder 5x16mm2, etc. Was käme hier in Frage? Sollte es ein NYM-J Kabel sein? Grund der Frage: Ich muß mir überlegen, wie ich ab günstigsten von A nach B komme, dass sind ja doch etwas dickere Vertreter ihrer Art.
2. Leitung Wechselrichter Photovoltaik -> Zählerkasten
Hier stellt sich die gleiche Frage wie oben, hier sind ca. 10m zu überbrücken, aufs Dach kommen ca. 7 - 8 kW.
3. Leitung Panele zum Wechselrichter (optional)
Auch hier die Frage, was für Leitungen denn die "Richtigen" sind.
4. Leitung zwischen den einzelnen Etagen von Verteiler zu Verteiler
Eigentlich die gleiche Frage, ich denke, dass man hier ja einen geringeren Querschnitt verwenden könnte???
5. Auswahl der richtigen Leerrohre bzw. Kabel
Ich wollte die einzelnen "Verbraucher" mit einem 25mm Leerrohr angehen und je nach Bedarf ein NYM-J 3x1,5mm2 bzw. 5x1,5mm2 einziehen. Ist das ausreichend oder sollte man besser 2,5mm2 Kabel verwenden.
Mir ist klar, dass evtl. Antworten nur Richtwerte darstellen, und endgültige Aussagen nur vom Fachmann nach Prüfung der Planung getroffen werden können. Aber dass ist ja genau das was ich will, einen Rahmen, in dem man sich bewegen muss.
Vielen vielen Dank! |
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BID = 625258
Martin Wagner Schriftsteller
Beiträge: 768 Wohnort: Unterfranken
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1. Wird irgendwas zwiscehn 4x16 und 5x25mm² werden. Je nach Anschlussleistung, Netzform und lokalen Vorgaben des Versorgers.
2. Für deine 8kW würde ein 5x2,5 reichen . Verteiler wird normalerweise mit irgendwas zwischen 4x10 und 5x16mm² angefahren, da Leitung mit 63A belastbar sein muss (Vorschrift). Je nach Versorger muss zusätzlich noch eine 7adrige Steuerleitung mit verlegt werden.
4. wie 2.
5. Das must du dir ausrechnen (lassen)... mit 25mm Rohr bist du aber gut versorgt.
Wenn schon Rohrinstallation würde ich aber mit Einzeladern arbeiten.
Gruß Martin |
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BID = 625272
hasseb Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Zolling
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@Martin Wagner:
vielen Dank für Deine Antwort.
zu 1.
Lt. meinen Infos sollte dass doch aus den TAB des Betreibers entnehmbar sein, ich finde da jedoch nichts.
http://www.eon-bayern.com/pages/eby.....B.pdf
Einzig, dass wir in Netzregion Oberbayern (Region Pfaffenhofen) sind, somit ein TN-System (ob TN-C oder TN-S, steht da aber nicht!) haben sollten (12).
Also schlußfolgere ich, daß ich ein 5adriges NYM-J-Kabel verwenden kann/muss.
Zur Anschlußleistung finde ich nur unter 6.2.1, dass die Belastbarkeit 63A betragen muss und unter Punkt 11 "vorrübergehend angeschlossene Anlagen" eine Aussage von wegen <=63A 16mm2 Mindestquerschnitt. Hieraus schlußfolgere ich 16mm2 sind gut, besser wären 25mm2 Querschnitt.
Zusammenfassend kommt da ein 5x16mm2 oder 5x25mm2 NYM-J-Kabel raus, ist das für eine erste Planung ok?
zu 2./4.
Antwort 2 verstehe ich nicht. Ich interpretiere das so:
Ich verbinde den Wechselrichter mit einem 5x2,5mm2 mit dem Verteiler und meine Verteiler untereinander mit 5x10mm2 oder 5x16mm2.
zu 5.
gibts da irgendwelche Vor- oder Nachteile. Grundsätzlich bin ich da schmerzfrei, will halt nichts falsch machen.
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BID = 625300
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Hallo hasseb
Für die Leitung vom HAK (Frage warum keine Zähleranschlusssäule an der Grundstücksgrenze) mal über 5x 25 oder 5x 35 mm² NYY-J (alu) nachdenken. für die Etagen reicht 16 mm² cu völlig zu (zukunftssicher )
Steckdosenstromkreise generell über FI und besser mit 2,5mm² cu. Leerrohre nur dort wo evl mal eine Leitung ausgetauscht wird oder du verwendest Einzeladern im Leerrohr (Achtung nur ein Stromkreis je Leerrohr)Wenn Zählerschrank dann lieber etwas größer(2 Zähler +Tarifsteuergerät und ein 6 reihiges Verteilerfeld )und die Kellerverteilung da mit rein. Am Hak Erdfahne nicht vergessen sowie im Heizungsraum auch eine Erdfahne hochführen (weggeflext ist die schnell).
Steckdosen lieber eine mehr (erfahrungsgemäß fehlt immer eine (Weihnachten und Ostern an den Fenstern). Küche da sind nie genug Arbeitssteckdosen.
Leerrohr (in den Jalousiekasten) für Jalousie und Abzweigdose (Tief)
Heizkreisverteiler benötigt auch 230 Volt (Fußbodenheizung)
Gruß Bernd
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 625313
Bunkerspirit Stammposter
Beiträge: 393 Wohnort: Nähe Ulm
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Bitte die Wechselrichter Herstellerangaben beachten. 8kW aufgeteilt auf 1 2 oder 3 Phasen, ein oder mehrere Wechselrichter? Neulich habe ich einen 5000W Wechselrichter 1phasig angeschlossen. Knapp 25A Nennstrom. Hersteller wollte 6qmm² und ich hab 4qmm² verlegt (5m Leitungslänge), naja ist nicht angenehm nochmal beim Kunden aufzutauchen aber
Ich würde auch Einzeladern in die Installationsrohre einziehen, dann müsste auch ein 20er langen. Evt. die Zuleitungen als NYM, damit die UV nicht Platzt.
Zu den anderen Sachen sind ja schon gute Ideen gekommen.
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BID = 625322
Martin Wagner Schriftsteller
Beiträge: 768 Wohnort: Unterfranken
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zu meinem 2.
Beim Nennstrom deines WR bei Drehstrom würde theoretisch 5x2,5mm² als Zuleitung zum Verteiler reichen.
Zum erfüllen der Vorschrift muss die Leitung zum Verteiler aber für 63A dimensioniert werden und da reicht das 2,5 nicht.
Was zum Verbinden WR->UV nötig ist, ist wie bereits erwähnt vom WR abhängig.
Was für eine Leitung vom HAK zur HV soll, fragst du am besten den, der die Installation macht. Der weis auch, ob die in der Gegend ein TNS ab HAK haben wollen oder TNC bis nach dem Zähler oder was auch immer sonst (Geliefert bekommst du an deinem HAK ein TNC Netz).
Ob du einen Graben für ein 4x16 oder ein 5x35 aushebst wird letztendlich egal sein...
Gruß Martin
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BID = 625325
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Wenn schon dann grundsätzlich ab HAK TN-C-S System. Die 5 te Ader fällt nicht so extrem ins Gewicht bringt aber in Punkto Sicherheit einiges !!!
Gruß Bernd
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BID = 625326
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Na, ganz bestimmt keine Zähleranschlußsäule, und zwar wegen der Einspeiseanlage!
Die Leitung vom Wechselrichter zum Einspeisezähler legt man sinnvollerweise WEIT überdimensioniert aus, weil jedes Prozent dort vermiedener Verlust bares Geld ist!!!
Wer hier von 2,5mm² schwadroniert, zeigt nur, daß er keine Ahnung von Einspeiseanlagen hat...
Wer bei 8kW einphasige Einspeisung in Betracht zieht, ebenso (denn das ist verboten - zu hohe Unsymmetrie).
Für die Leitung vom HAK zu den Zählern reicht hingegen der vorgeschriebene Mindestwert, ebenso in der Verbrauchsanlage. Dort ist die 63A-Tragfähigkeit auch nicht für jede einzelne Unter-UV EINER Wohnung nötig. Außer es könnten mal getrennte, eigenständige Wohneinheiten daraus entstehen.
Insgesamt machst Du Dir viel zu viele Gedanken. Und die bisher hier gegebenen Hinweise dürften Dich wohl nur noch mehr verwirren, als Klarheit zu schaffen.
Man geht anders vor:
Du erstellst ein Lastenheft (was Du an Ausstattung haben möchtest), der Installateur daraus eine Planung.
Über DIE können wir dann hier sinnvoll diskutieren.
Was die Leitung vom HAK zum Zähler angeht:
Welche Strecke ist das nun wirklich. Die Angabe "weniger als 25m" ist irritierend!
Denn erstens darf diese Leitung bei den meisten VNB NICHT UP verlegt werden (höchstens verrohrt).
Zweitens plant man sinnigerweise so, daß der Hauptverteiler (Zähleranlage) in räumlicher Nähe zum Hausanschluß liegt.
Bei einem EFH-Neubau kommt also BEIDES in den Hausanschlußraum. Dann beträgt die Leitungslänge nur ganz wenige Meter!
Wieso sieht es bei Dir anders aus?
Wenn die Solarmodule auf das Dach des Haupthauses kommen, sollte man auch die Wechselrichter mit im Hausanschlußraum anordnen. Denn die brauchen es kühl!
Positiver Nebeneffent: Die (teure, dicke) Leitung, welche die "hohen" Ströme der Netzspannung führt, ist kurz.
Im Gegenzug wird die gleichstromseitige Leitung länger, aber das ist unkritisch, da dort zwar hohe Spannungen, aber eben niedrigere Ströme auftreten.
Bei NYM generell in Rohr verstehe ich den Sinn sowieso nicht!
Entweder Einzeladern in Rohr oder NYM direkt im Putz (sofern es sich um Mauerwerkswände handelt).
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 6 Aug 2009 20:32 ]
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BID = 625354
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Zitat :
sam2 hat am 6 Aug 2009 20:12 geschrieben :
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Positiver Nebeneffent: Die (teure, dicke) Leitung, welche die "hohen" Ströme der Netzspannung führt, ist kurz.
Im Gegenzug wird die gleichstromseitige Leitung länger, aber das ist unkritisch, da dort zwar hohe Spannungen, aber eben niedrigere Ströme auftreten.
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Mal ne Frage aus Interesse an der Materie:
Wie hoch sind denn die zu erwartenden gleichstromseitigen Spannungen?
Höher als 230V oder gar 400V?
powersupply
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BID = 625373
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 6 Aug 2009 18:55 geschrieben :
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....... Am Hak Erdfahne nicht vergessen sowie im Heizungsraum auch eine Erdfahne hochführen (weggeflext ist die schnell)..... |
...genau, fang deine Planung mal beim Fundament an und nicht auf dem Dach
...der Fundamenterder kommt nämlich ganz unten rein
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 625387
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Vorzugsweise weit höher.
Man geht möglichst bis knapp unter die "magischen" 1000V.
Eben, um die Leitungsverluste und die im Wechselrichter zu minimieren
Gerne nimmt man Bereiche von um die 750V.
Hängt natürlich von der Anlagengröße, den Modultypen, der Stringanordnung etc. ab. Vor allem aber von den Wechselrichtern.
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BID = 625394
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
sam2 hat am 6 Aug 2009 23:02 geschrieben :
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Hängt natürlich von... der Stringanordnung etc. ab.
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Offtopic :
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Meinst du sowas in der Art?
(Sorry,konnt ich mir grad nicht verkneifen)
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 625396
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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Offtopic :
| uuiiuiuuiuuii
VORSICHT HOCHSPANNUNG |
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 625403
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Offtopic :
| Nein, ich meine selbstverständlich SO etwas: |
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 7 Aug 2009 1:09 ]
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