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Hier aber hat das teure Zeugs nur der Markgraf und die bessere Herrschaft verarbeiten lassen. |
Der Putz, den ich meinte, ist in einem Haus in der
Stadt, ob um 1650 auch auf dem Dorf schon mit
Gips gearbeitet wurde, weiß ich nicht.
Vielleicht im Pfarrhaus in einem "reichen" Dorf.
Was ich positiv weiß, ist, daß überall ab ca 1800 der
Putz an Decken mit Gips "beschleunigt" wurde,
an den Wänden verwendete man Kalkputz.
Das war auch noch Stand der Technik Ende 50er.
Der Deckenputz bestand auch überwiegend aus Sand/Kalk,
unmittelbar auf dem Laufbodengerüst unter der Decke
stand eine Mischbütte, in der der Gipser zum Kalkputz
Gips einrührte. Dann schöpfte er mit dem Gipserpfanne
durch diese Mischung, bis sie erste Anzeichen des
"Anziehens" zeigte. Daraufhin warf der Gipser diese
immer noch flüssige Mischung wie wild an die Rohrdecke.
Das war sozusagen die "Grundierung", ca. 10 % der Portion.
Wenn sich der Putz nicht mehr schöpfen ließ, kam die
schwere Arbeit. Ein großes Reibbrett wurde vollgepackt und
an die Decke geschmiert, das Ganze im Laufschrittempo.
Harte Arbeit!
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen