Loch in alter Strohdecke schließen

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Autor
Loch in alter Strohdecke schließen

    







BID = 621906

Perschke

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin
 

  


Hallo!

Ich wohne in einem Häuschen, was schon einige Jahre auf dem Buckel (Dach) hat (Bj, 1936). Die Zimmerdecken sind noch mit einer Art Strohdecke mit Spritzputz versehen.

In einem der Zimmer möchte ich die Zuleitung der Deckenlampe um ca. 120 mm versetzen bzw. verlängern, aber so, dass man das Kabel nicht sieht. Das Kabel werde ich in dem Hohlraum über der Decke lose verlegen. Dazu müssen mindestens zwei Löcher in die Decke gebohrt werden, um dadurch das Kabel zu greifen zu so zu der gewünschten Stelle zu führen. Die Löcher werden so groß, so dass man hindurchgreifen kann.

Hat jemand einen Tipp, wie man die Löcher am besten wieder verschließt?

Gruß
Perschke

BID = 621909

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

 

  


Zitat :
Perschke hat am 19 Jul 2009 15:00 geschrieben :

Die Löcher werden so groß, so dass man hindurchgreifen kann.

Warum denn dieses?
Geht doch auch mit etwas Gedult wesentlich kleiner.
Außerdem,ganz sicher das da über der Decke nur "Hohlraum" ist?


_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kleinspannung am 19 Jul 2009 15:14 ]

BID = 621911

Perschke

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin

Hallo Kleinspannung


Zitat :

Warum denn dieses?
Geht doch auch mit etwas Gedult wesentlich kleiner.

Sicherlich geht es etwas kleiner. Dennoch werden die Löcher zu groß, um sie einfach mit Rotband zu verschließen.


Zitat :
Außerdem,ganz sicher das da über der Decke nur "Hohlraum" ist?

Beim Anbringen der Deckenlampen habe ich gemerkt, dass dort Hohlräume sind. Außerdem hat mein Nachbar (wohnt im gleichen Haus) in einem seiner Zimmer die Decke komplett erneuert. Dort habe ich die Deckenkonstruktion gesehen.


Gruß
Perschke

BID = 621915

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

ICh weiß zwar nicht,was Rotband ist und du damit machst.
Aber:
Die Löcher werden mit etwas Geschick nicht viel größer wie die Leitung selber.(man muß nur wissen wie )
Und früher haben wir das dann zugegipst >> fertig.

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 621916

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
n einem der Zimmer möchte ich die Zuleitung der Deckenlampe um ca. 120 mm versetzen bzw.

???
Zwei Löcher mit Mittenabstand 120 mm und jeweils faustgroß
sind/ist nach meiner Meinung nur ein Loch!
Und über den Sinn von 120 mm Versatz kann man erst mal sinnieren.
Oder hamma uns wieder mal um ein Faktörchen 10 vertan?

Im Übrigen dürfte das nicht Stroh, sondern Rohrmatte
sein (von manchen fälschlicherweise als Schilf bezeichnet)
Über der Rohrmatte gibt es in der Regel eine Lattung,
wenn deine Leitungsverlegung eine Latte quert, bekommst du
zusätzliche Probleme.
Ich würde die Decke in Ruhe lassen und die Lampenzuleitung
offen verhängen.
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 622014

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Wie man derartige Löcher am Besten schließt, hängt vor allem davon ab, was sich oberhalb des Putzträgers (hier: der Rohrmatte) befindet.

Im ungünstigsten Fall ist das ein etwas größeres Nichts, z.B. weil es eine Betonrippendecke ist.

Da kann man z.B. einen Streifen Gipsfaserplatte durch die Öffnung fädeln und mit Gipspflastern von oben auflegen. Wenn man dann noch vorher einen zweiten Plattenabschnitt daraufmontiert hat, der etwas kleiner als die Öffnung ist, muß man nur noch die verbleibenden kleinenm Zwischenräume ausgipsen.

Andere Möglichkeit ist z.B. das Einflechten eines Stücks Ziegelrabbitzgeflechts. Dann verputzen.


Aber um eine vorhandene bewegliche Zuleitung lediglich an einer anderen Stelle herauszufädeln, bedatf es - wie Mr. Niedrigvolt schon richtig ausführte - nur ganz kleiner Löchelchen, weil man das mittels eines Drahtes durchfummeln kann!

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 622026

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen


Zitat :
Kleinspannung hat am 19 Jul 2009 15:46 geschrieben :

ICh weiß zwar nicht,was Rotband ist ...


Rotband ist der Name eines Haftputzpipses der Firma Knauf.

Warum...wieso ...

BID = 622043

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

Erstmal würde ich, wie Georg andeutete, versuchen herauszufinden, ob genau zwischen beiden Löchern eine Latte liegt. Das ist dann schlecht, kann aber gelöst werden.

Wenn dem nicht so ist und dir die recht einfache Drahtmethode zu kompliziert ist, würde ich mit Bohrkronen gewünschten Durchmessers die Löcher bohren (vorsichtig!). Nach getaner Verlegung die ausgebohrten Stücke wieder mit Gips verkleben.
Edit: Also die von der Bohrkrone vorsichtig herausgeschnitten wurden. Wenn sie das nicht überleben (zerbrechen), die Drahtmethode wählen und das Loch einfach vergipsen. Alternativ aus "Riehgipsplatten", wenn vorhanden, einen Kreis ausbohren und diesen verkleben.
Alternativ, weil schneller, die schnell abbindenden Zemente oder Mörtel nehmen. Ich habe zu Zwecken, wo Sachen schnell befestigt werden müssen (Schalterdosen, Abzweigdosen, Dübel in Bröckelputz etc.) immer ein paar Kilo "Fünfminutenmörtel" herumstehen. Das gibts auch als "Blitzzement" zu kaufen...

Aber Vorsicht: Das Zeugt wird seiner Handelsbezeichnung gerecht! Mit lange herumstochern und Aufsetzen ist nicht. Nach bereits etwa zwei Minuten ist es kaum noch verarbeitbar! Mit Gips geht es aber auch, und zwar wesentlich günstiger.

_________________




[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 19 Jul 2009 23:33 ]

BID = 622079

Perschke

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin

Hallo Leute,

vielen Dank für die praktischen Tipps. Damit kann ich schon etwas anfangen.


Zitat :
Und über den Sinn von 120 mm Versatz kann man erst mal sinnieren. Oder hamma uns wieder mal um ein Faktörchen 10 vertan?


Natürlich hab ich mich um das Faktörchen 10 vertan. Also es sind 120 cm

Zur Deckenkonstruktion:
Im Abstand von ca. 60 Balken. Darunter die Rohr/Schilf/Stroh - oder was auch immer -matten angebracht und das Ganze mit Spritzputz zu einer ordentlichen Zimmerdecke verarbeitet. Daran halten Lampen (ohne Hilfe der Balken.

Das Kabel durch kleine Löcher zu fädeln wird sicherlich möglich sein. Ich werde es auf jeden Fall versuchen. (Größer machen kann man das Loch immer noch.)

Nun merke ich aber, dass zwischen den beiden Löchern mindestens ein Balken ist. Wie könnte ich dieses Problem lösen?

Gruß
Perschke



BID = 622087

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681


Offtopic :

Zitat :
Riehgips
Rigips.
Wikipedia sagt:

Zitat :
Der Name „Rigips“ setzt sich zusammen aus „Riga“ und „Gips“ (in Riga war 1938 das erste Gipskarton-Werk in Europa entstanden).
http://de.wikipedia.org/wiki/Saint-Gobain_Rigips

BID = 622091

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Offtopic :
Danke. Noch übler ist ja die auch öfter zu sehende Version mit dem "Rehgips"...


Zur Leitungsführung:
Dann zweigeteilt arbeiten!
Einmal von bisheriger Stelle bis direkt neben den Balken, dort ausfädeln. Über den Balken den Putz schlitzen und die Leitung zwischen die Mattenrohre einlegen. Auf der anderen Balkenseite wieder hoch in den Hohlraum und an der gewünschten Stelle nochmal heraus.

Je nachdem, wo die Leitung herkommt und wie sie ggf. in der Decke befestigt ist, kann es dann sein, daß sie dafür zu kurz ist.
Bedenke, daß ein Anstückeln IN der Decke mit üblichen Klemmen etc. auch bei Verwendung einer dort hineingeschobenen Dose NICHT zulässig ist!

Man müßte in solchem Fall entweder vom Fachmann mittels verpreßter und umschrumpfter Spezialverbinder verlängern lassen. Oder einfach eine UP-Hohlwanddose als Deckendose an die Stelle des bisherigen Auslasses setezen. Also mit jederzeit vom Raum aus lösbarem Deckel. Dann genügen normale (Steck)Klemmen.

BID = 622158

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika


Offtopic :
Da hatte ich doch extra kurz gegoogelt, um nach der korrekten Schreibweise von Rigips zu suchen... Habe den Fehler gemacht, gleich den erstbesten Treffer als korrektgeschrieben anzusehen... Erstaunlich, wieviele es falsch schreiben. Danke für die Korrektur.


_________________

BID = 622225

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681


Offtopic :

Zitat :
Erstaunlich, wieviele es falsch schreiben.

Und wieder so ein Klassiker
"Wieviel" zusammen, "wie viele" auseinander.

BID = 622264

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien

Bei Moulindecken (Betonrippen) habe ich durchaus schon Getreidestroh statt echtem Stuckaturrohr gesehen!

Und meine Methode: Loch vorsichtig ausbrechen (geht meistens ohne viel Stemmen), anschließend mit kleinen Mengen Elektrikergips vom Rand aus in mehreren Arbeitsgängen verschließen. Nicht zu flüssig anmachen und schön satt andrücken, dann kommt er einem auch nicht entgegen. Ich hab in... hmmm... 6 Zimmern in der Wohnung so neue Leuchtenzuleitungen gezogen, an alten und neuen Stellen. Zum Fädeln für längere Strecken verwende ich eine 5x10mm-Deko-Holzleite, die ist biegsam genug um durchzupassen, aber nicht an den Lattenstößen aufzuliegen. Starres Kunststoff-Isolierrohr tuts auch wenn man es zur Hand hat.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 622293

Perschke

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin

Update!

Hallo Leute,

gestern sprach ich mit meinem Nachbarn. Er meinte, dass die Deckenbalken im Abstand von 50 cm verlaufen. Darüber wurden quer Latten angebracht. Darauf die Rohrmatten genagelt und dann der Spritzputz aufgebracht. Die Stärke des Putzes ist unterschiedlich, mal 1 cm, mal mehr.

Ich gehe davon aus, dass die Rohrmatten quer zu den Balken verlegt wurden. Die neuen Leitungen verlaufen somit quer zu den Deckenbalken, also parallel zu den Rohren der Rohrmatten.

Aufgrund der Abstände der Balken und der länge der Leitungen (ca. 120 cm) wären somit mindestens 2 Balken zu umgehen.

Man sagte mir, dass die "Fädelarbeit" recht schwierig ist. Außerdem liegt eine Menge Dreck auf der Decke.

Ich überlege nun, ob ich für die Leitungen nicht den Putz einritzen sollte. Damit würde man sich große Löcher, Fädeln der Leitung und das Umgehen der Balken ersparen.

Was meint ihr?

Gruß
Perschke


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