Ich tippe auch auf ein Problem mit den Freilaufdioden.
Evtl. wurde eine verpolt eingebaut, oder sie sind zu schwach oder zu langsam und sind deshalb kurz nach dem Einschalten abgeraucht.

Ohne den erwähnten Kondensator können die oberen Freilaufdioden auch nicht richtig funktionieren und es ist denkbar, dass deshalb das IC oder eine der unteren durch Überspannung gestorben ist.

Das IC dürfte ebenfalls hinüber sein.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Jun 2009 14:47 ]

Ich würde diese Dioden nicht als Freilaufdioden bezeichnen,
denn sie schließen die Wicklungen nicht kurz,
sondern speisen zurück.
Insofern sollte das Netzteil einen fetten Elko
am Ausgang haben und/oder nicht mit Dioden
gegen Rückstrom verriegelt sein.
Gruß
Georg


_________________
Dimmen ist für die Dummen

@alle,

super !! gleich erstmal Arbeit für mich, danke für die Anregungen...


@harald73,
zu 1.) Ups ?? warum sind die Kondensatoren denn nicht beim Schaltplan des L297 dabei ??

2.)Nein, mein KK ist nicht an GND oder an ener Spannung, normalerweiße müsste eine eloxierte Oberfläche isolieren, oder ??

3.)Meine Freilaufdioden sind ganz normale Dioden mit I=2 Ampere( byv27-200), schnelle Dioden hab ich nicht bekommen.

4.)DOch, genau so einen Motor hab ich.



@perl,
du hast Recht, die D1 Diode ist abgeraucht, hat in beide Richtungen Durchgang. Ich nehme an, sie sind zu langsam, daher dürfte es mir die verraucht haben.
Kannst du mir erklären, warum die Freilaufdioden ohne die Kondensatoren nicht funktionieren ?? Ich komme nicht dahinter.
In dem Datenblatt des L297 sind die Dioden auch als Baustein eingezeichnet, dem L6210. Wäre das sinnvoll ??


Was meinste, wie kann ich den IC testen, ob er mir nicht abgeraucht ist?


Mit freundlichen Grüßen,

Lost Prophet

Zitat :

Meine Freilaufdioden sind ganz normale Dioden mit I=2 Ampere( byv27-200),

Sowas kommt von sowas.

Zitat :

wie kann ich den IC testen, ob er mir nicht abgeraucht ist?

Mit dem Ohmmeter jeden Ausgäng gegen +Vs und den zugehörigen Sense-Anschluss prüfen.
Da darf kein Kurzschluss oder niederohmige Verbindung sein.

Als nächstes die Leerlaufstromaufnahme prüfen, und wenn das ok ist, ohne Last nachsehen ob sich die Ausgänge noch steuern lassen.

Wenn diese Prüfungen ok sind, hat der Chip wohl überlebt.

Zitat :

Kannst du mir erklären, warum die Freilaufdioden ohne die Kondensatoren nicht funktionieren ?

Weil das Abschalten der Wicklung im Strommaximum geschieht.
Die Induktivität versucht aber den Strom aufrechtzuerhalten, was bedeutet, dass das Netzteil jetzt sehr plötzlich den Strom aufnehmen muss, den es vorher geliefert hat.
Der Strom fliesst dabei nicht mehr durch die Transistoren, sondern durch die Dioden.
Bei unstabilisierten Netzteilen nehmen die Siebelkos diese Energie auf, aber Stabilisierungsschaltungen können beschädigt werden, wenn sie nicht dafür eingerichtet sind.

Der kleine Kondensator (er darf auch ruhig grösser sein), der direkt am IC sein muss, hat die Aufgabe den allerersten Moment dieser Stromspitze aufzufangen.
Sonst kann es nämlich dazu kommen, dass der sehr steile Stromanstieg (rückwärts) in Zusammenarbeit mit der Induktivität der Zuleitungen zum Netzteil eine hohe Spannungsspitze am IC erzeugt, noch bevor die Netzteilelkos überhaupt etwas von der geänderten Situation merken.
Stell dir einfach vor, die Plusleitung wäre eine Drosselspule.

Deine Dioden sind aber wahrscheinlich daran gestorben, dass sie zu langsam sind.
Wenn die Polarität des Ausgangs wechselt, und die Diode schaltet von leiten auf sperren um, existieren meist noch Ladungsträger in der Sperrschicht, die einen hohen Sperrstrom bei gleichzeitig hoher Sperrspanng verursachen. Durch diese hohe Leistung kann die Diode überhitzen.

Bei schnellen Dioden verschwinden diese Ladungsträger von selbst viel schneller.
Generell sind Dioden, die für Netzfrequenz vorgesehen sind, zu langsam für hochfrequente elektronische Schalter.
Das kann schon bei 400Hz-Bordnetzen, wie sie z.B. in Flugzeugen verwendet werden, Ärger geben.

@perl,

Super!! :62: Danke, jetzt habe ichs auch endlich verstanden..

Kannst du mir die Bezeichnung von schnellen Dioden nennen?? Google ist machtlos....

Der IC ist völlig in Ordnung, kann ihn steuern.

Die Kondensatoren brauch ich also so dringend ??


Mit freundlichen Grüßen,

Lost Prophet

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lost Prophet am 27 Jun 2009 17:01 ]

Zitat :

Die Kondensatoren brauch ich also so dringend ?

Wieviel Zeit du hast, weiss ich nicht.
Da der Hersteller aber mehrfach auf ihre Notwendigkeit hinweist, brauchst du sie zwingend.

Zitat :

Kannst du mir die Bezeichnung von schnellen Dioden nennen??

Das kommt auf die sonstigen Daten der Schaltung an.
Das erforderliche Sperrvermögen richtet sich nach dem Maximalwert der Betriebsspannung, der Spitzenstrom wird ebenso hoch wie der einer Motorwicklung, und als Durchschnittswert kannst du die Hälfte des Spitzenstroms ansetzen.

Wenn die Betriebsspannung nicht zu hoch ist, kannst du sehr gut Schottky- Dioden bzw. Gleichrichter nehmen. Die sind prizipiell immer ausserordentlich schnell.

hm,

die werden also zwingend benötigt...naja, muss ich noch mal mein Elektronikzulieferer belabern.


Zu meiner Schaltung:

Vs am 298 : 15 Volt mit maximalen 5 Ampere (vom Netzteil)
Vss: 5 Volt mit 4700 µF 16 Volt gesiebt.

Maximaler Strom am Motor : 2 Ampere pro Phase, die Sens-Widerstände sind darauf auch eingestellt. Ich find unter Google leider nix

An die Moderatoren:

Ihr könnt das Forum schließen, weiß anscheinend keiner mehr eine Antwort auf meine Frage...


Grüßle,


Lost Prophet

Wo hast du eine Frage gestellt, die nicht beantwortet worden wäre?

Offtopic :

Bitte nicht das Forum schliessen

Offtopic :

Entwarnung, das Forum wird nicht geschlossen, höchstens das Thema. DL2JAS

_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert