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und 10 euro für drei wie auch immer verschaltete kondensatoren halte ich für teuer. |
Ich sagte ja schon, dass man sie nicht hinterhergeworfen bekommt, aber 10 Euro sind in der Tat etwas viel.
Das sind sicherheitsrelevante Bauteile und die entsprechenden Qualifikationen, die gewöhnlich in Form von vielen Logos nationaler Zulassungsstellen (VDE, SEV, UL, ,,,) erkenntlich sind, sind nicht umsonst.
X-Kondensatoren liegen z.B. dauernd an der Netzspannung und sind so gebaut, dass sie im Fehlerfall keinesfalls Feuer fangen.
Y-Kondensatoren dienen dem Berührungsschutz und dürfen auch dann auf keinen Fall durchschlagen, wenn über die Netzleitung Spannungsspitzen von einigen tausend Volt angerauscht kommen.
Keine Rede also von x-beliebigen Kondensatoren.
Ich habe mich etwas umgesehen und dabei gefunden, dass bedrahtete XY-Kondensatoren in der Tat selten geworden sind. Wenn du solch einen Kondensator also nicht aus einem Staubsauger vom Sperrmüll ausschlachten kannst oder willst, spricht nichts dagegen die X- und Y- Kondensatoren einzeln einzukaufen und zusammenzulöten.
Bei Pollin gibts z.B Y-Kondensatoren für 12 Cent das Stück (Best-Nr. 200693) und X-Kondensatoren (200663) für 15 Cent.
Wenn entsprechender Platz vorhanden ist, würde ich aber richtige Netzfilter wie die mit den Bestellnummern 250322, 250310 , 250100, oder 250091 vorziehen.
Solche Filter wirken weitaus besser als simple Kondensatoren und würden als reguläre Ware richtiges Geld kosten.
P.S.:
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es könnte ja auch umgekehrt das gerät hf ins netz speisen und es ist normvorschrift das zu entstören mit entsprechend bemessenen entstörkondensatoren... |
Ja, das könnte es.
Insbesondere bei Schaltnetzteilen existiert dieses Problem, aber ich denke, dass hier ein althergebrachter Netztrafo eingebaut ist.
Grundsätzlich sitzen die Entstörkomponenten nämlich möglichst nah an der Quelle der Störung, bei Schaltnetzteilen also auf deren Platine.
Wenn nämlich die Störspannung ersteinmal über die Leitungen in das Gerät abgestrahlt wurde, ist es sehr schwer sie wieder einzufangen.
Dementsprechend sitzt hier auch der Entstörkondensator nahe an der Einführung der Netzleitung.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 25 Mai 2009 2:22 ]