Zitat :

ist wohl komplizierter, wei ich mir das gedacht habe.

Jedenfalls wenn du eine Lösung mit mechanischen Präzisionsbauteilen anstrebst.

Wenn du einen Mikrocontroller programmieren kannst, gestaltet sich die Sache einfacher.

Du nimmst einen alten Plattenspieler und befestigst auf dem Plattenteller deine Kamera.
Da hast du schonmal eine leichtgängige und spielfreie Lagerung.

Den alten Motor ersetzt du durch einen ziemlich beliebigen Batteriemotor, den du mit dem Mikrocontroller vorwärts und rückwärts drehen kannst.

Dann klebst du auf den Rand des Plattentellers, er wird etwa 25..30cm Durchmesser haben, einen Streifen aus einer alten Zeitung oder ein x-beliebiges anderes Muster.

Anschliessend gehst du in den Blödmarkt und lockst zum Preis von drei Käseecken eine optische Maus heraus.
Die bringst du so an, dass sie sich das Muster auf dem Rand des Plattentellers anschaut.

Beim R. z.B. gibt es für 5,50 die "Hama Optical Mouse M310 (52479)". Das Tier hat eine Auflösung von 800dpi, was 0,03175mm entspricht.
Bezogen auf den Plattenteller mit 25cm Durchmesser wird sie also knapp 50.000 Impulse pro Umdrehung absondern bzw. etwa 137 pro Grad.

Diese Positionsmeldungen der Maus wertest du mit dem Mikrocontroller aus und lässt ihn dann den Plattenteller in die nächste gewünschte Position drehen.

So ganz nebenher könnte der µC dann auch noch das Timing übernehmen und auch den Auslöser betätigen.

Eine ziemlich coole Idee
Hört sich ein bisschen nach den Streichvorbereitungen der Olsenbande an ( wir
brauchen einen Plattenspieler,einen Spielzeug-Motor, eine optische Maus, eine
Zeitung und so einen schwarzen Käfer )
Das soll nicht abwertend gemeint sein, ich finde das einen besonders kreativen
Lösungsansatz.

Problematisch wird dabei aber u.U. die Motoransteuerung in der Software. Ich
könnte mir gut vorstellen, dass diese leicht zu Parkinson neigen würde.

Gruß
Stefan

Edit: mit der hohen Auflösung von 1/137° könnte das tatsächlich wirklich passen,
da kann man sich bei der Ansteuerung ruhig etwas fuzzy-logic leisten.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Nukeman am  7 Mai 2009  2:48 ]

Zitat :

da kann man sich bei der Ansteuerung ruhig etwas fuzzy-logic leisten.

Ja, oder etwas Hysterie.

Das Schöne an der Maus ist, dass der µC die Impulse nicht mit voller Geschwindigkeit auswerten können muss, sondern wenn es schnell zugeht, sagt die Maus z.B. "das waren jetzt 53 Mickeys".
Der µC braucht das dann nur noch auf den alten Wert zu addieren und mit dem Sollwert zu vergleichen.
Vermutlich ginge das sogar mit der lahmen C-Control oder wie das Dingens heisst.

Von der Olsenbande habe ich gehört, aber selbst bin ich wohl zu alt dafür und eigene Kinder habe ich m.W. nicht.


P.S.:
Ich sehe gerade, dass die genannte Maus eine USB-Schnittstelle hat.
Das ist natürlich weniger schön, aber es wird auch noch welche mit serieller Schnittstelle geben.
Bei der "CHERRY M5400" z.B. liegt ein Adapter USB-->PS2 bei und die schafft für 5,95 sogar 1000dpi.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  7 Mai 2009  3:21 ]