Platinen versiegeln

Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.

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Autor
Platinen versiegeln
Suche nach: platinen (4019)

    







BID = 598084

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
 

  


Hallo

Ich habe bei den wenigen Platinen, die ich bis jetzt selbst gemacht habe festgestellt, dass sie ungeschützt relativ schnell oxidieren (das Kupfer).

Das gefällt mir nun überhaupt nicht. Davon abgesehen, dass des Löten dann schwieriger wird sieht es nicht besonders schön aus. Gibt es da nicht eine einfache Möglichkeit selbstgemachte Platinen zu versiegelt, so dass man später auch wieder was löten kann? Ich hab davon gelesen man könne das mit Löthonig machen, ich hab das aber noch niht ausprobiert. Ich stell mir vor das ist wohl eine recht klebrige Angelegenheit, außerdem sind auf der Kupferseite meiner Platinen auch so mache SMD ICs, die ich nicht unbedingt mit irgendwas 'panieren' will das ich dann nicht mehr weg bekomme (das kriecht wohl auch unter den IC)

Vielen Dank für alle Tipps

mfg Fritz

_________________

BID = 598097

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
man könne das mit Löthonig machen
Du kannst dir auch im Musikaliengeschäft oder in der Apotheke Kolophonium holen und dieses in Brennspiritus oder Isopropanol (stinkt nicht so) auflösen.
Diese Flussmittel kleben aber in der Tat noch eine Weile.

Am einfachsten ist es aber wenn du den Fotoresist nach dem Ätzen einfach drauflässt. Leider klappt das im Zusammenhang mit SMD nicht gut.
Ansonsten gibt es auch ein transparentes Acrylharz-Spray, welches sich auf nach dem Löten gründlich gereinigten Platinen ganz gut macht, wenn in sehr hochohmigen Schaltungen Luftfeuchtigkeit und der Oberflächenwiderstand der Platine eine Rolle spielt.

BID = 598109

elch

Schriftsteller



Beiträge: 510
Wohnort: Düsseldorf

ich versehe meine Platinen immer mit Glanzzinn. Da ist das Problem mit dem anlaufenden Kupfer auch behoben.

_________________
Meine Beiträge sind keine rechtsverbindliche Auskunft. Jeglicher Rechtsanspruch ausgeschlossen.

BID = 598138

rlc

Gerade angekommen


Beiträge: 13
Wohnort: 88131

Hallo

verwende Lötlack SK10 oder Schutzlack Plastik70
von Kontaktchemie

BID = 598360

DonComi

Inventar



Beiträge: 8604
Wohnort: Amerika

https://forum.electronicwerkstatt.d......html oder das Plastikspray von Pollin.

_________________

BID = 599554

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg

Gibt's Kolophonium wirklich noch in der Apotheke? Was kostet das dort so? Beim C zahlt man über 3€ für 20g. Beim Auslöten von Bauteilen wirkt es aber Wunder. Zum Versiegeln habe ich es alerdings noch nie verwendet. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass die "Tinktur", die ich mit Spiritus angerührt habe und auf der Platine zurückbleibt, klebrig bleibt (was Perl ja schon geschrieben hat), selbst wenn es nur eine ganz dünne Schicht ist, wo der Alkohol schnell ausdampfen sollte.

BID = 599563

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13779
Wohnort: 37081 Göttingen

Vermutlich bekommst Du Kolophonium auch in einem Musikgeschäft, weil man den Bogen von Geigen damit einstreicht.
Gruß
Peter

BID = 599570

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440

Und die Musikaliengeschäfte stehen vermutlich den
Apothekern im Preis um Nichts nach.
Dort gibts das Kolophonium garantiert rein
von Lärchen oder vom Mittenwalder Südhang.
Das Kolophonium ist ohnehin nicht wirklich optimal,
(siehe oben), deswegen sollte man einen der
oben genannten Schutzlacke nehmen.
Georg


_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 599587

Murray

Inventar



Beiträge: 5227

Für Schutz gegen Feuchtigkeit etc. nehmen wir das
URETHAN von CRAMOLIN
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=820564

Privat nehme ich auch Kolophonium in Spiritus.
Nach dem Auftragen und leichten Antrocknen einfach mit dem Fön ordentlich erwärmen. Da verdunstet der Spiritus und das Kolophonium schmilzt auch bei ca. 100 Grad. Allgemein klebt es dann nach dem Abkühlen kaum noch.

BID = 600243

BjörnB

Stammposter

Beiträge: 242
Wohnort: Dortmund

Hallo,

i.d.R. verzinne ich meine Platinen, dadurch lassen sie sich vor allen leichter Löten. Wenn alles fertig ist, kommt eine Schicht Plastiklack darüber, der verbessert die Isolation und hält Feuchtigkeit fern. Für Veränderungen lässt er sich nachträglich problemlos durchlöten.

Schöne Grüße,
Björn

BID = 602844

CEFO

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Wildeshausen

Hallo Fritz, ich kann mich da "rlc" nur anschliessen, Platine nach dem ätzen reinigen, mit Lötlack "SK10" vorbehandeln und trocknen lassen und zum Versiegeln,wenn alles bestückt und verlötet ist, mit Plastikspray "70". Löthonig gehört nicht auf elektronischen Schaltungen, genauso wenig Lötwasser. So etwas wird zum verlöten z.B. an Dachrinnen verwendet. Ich fertige seit gut 40 Jahren Platinen, sei es als "Einseitige" oder auch als "Doppelseitige, dazu verwende ich manchmal auch "Kramolin", dass ist ein grüner Schutzlack der der Platine ein leichtes Professinelles Aussehen verleit.Glanzverzinnen oder Vergolden(Tauchbad)geht selbstverständlich auch, es kommt immer auf den Geldbeutel an. Verlötet wird nur mit hochwertigem Röhren-Lötzinn mit Flussmittel, wo der Zinnanteil (60%)hoch sein sollte. Je nach dem was man auf der gedruckten Schaltung verlöten möchte, wie z.B. herkömmlich mit 1mm 60% Lötzinn und für SMD L-SN60PbCu2 FSW34 0,5mm Lötzinn.Es ist zwar etwas teuerer, lohnt sich aber allemal.

EDIT: Unsinniges Fullquote entfernt


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 19 Apr 2009 18:28 ]

BID = 602928

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Je nach dem was man auf der gedruckten Schaltung verlöten möchte, wie z.B. herkömmlich mit 1mm 60% Lötzinn und für SMD L-SN60PbCu2 FSW34 0,5mm Lötzinn.Es ist zwar etwas teuerer, lohnt sich aber allemal.
Derartige hergestellte Schaltungen darfst du nach aktueller Gesetzeslage aber nicht einmal mehr verschenken.

BID = 602970

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2515

@Lupin: Hier ist das Kolophonium preiswerter (1kg anklicken):
http://www.kremer-pigmente.de/shopi.....60300
Mit etwas Blattgold dazu lohnt sich auch der Versand .

Onra

BID = 603234

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg


Zitat : Onra hat am 20 Apr 2009 00:18 geschrieben :
Hier ist das Kolophonium preiswerter (1kg anklicken).


Danke für den Hinweis. Das ist schon eher der Preis, den ich mir für sowas erwarte. Mit dem Haufen werde ich wahrscheinlich ein paar Jährchen auskommen (so verschwenderisch gehe ich damit ja nicht um). Kolophonium ist jetzt ja aber nicht "standardisiert", was man in dem Shop schon daran sieht, dass es "Kolophonium hellst", "Kolophonium extra dunkel" und "Bernstein Kolophonium" gibt. Da die aktiven Substanzen beim Löten die enthaltenen organischen Säuren sind, sollte das aber keinen Unterschied machen (und da alle angegebenen "Kolophoniume?"/"Kolophonia?" in Lacken verwendet werden, sollte das Platinen versiegeln damit erst recht kein Problem sein, oder?).

Und für's Blattgold finde ich auch noch Verwendungszwecke. Ich könnte ja eine "Nobelplatine" mit Gold- anstatt Kupferauflage machen. Ich wollte ja schon immer mal mit Königswasser ätzen.

BID = 603257

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440

Hallo Lupin III,
Die Farbe des Kolophoniums ist fürs Löten
sch...egal. Die hängt u.A. von der Herkunft
(Portugal, USA) ab und auch von der thermischen
Belastung bei der Harzdestillation.
Den Plural schlage ich, a la Beach Boys vor:
Ko-lo-phon-i-a.


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