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BID = 592966
Lacerta07 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Marburg
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Hallo,
vorweg, ich bin absoluter Laie, was Elektronik betrifft.
Mein Problem: ich möchte einen kleinen Zusatzmonitor (TFT) an meiner Videokamera nutzen.
Die Stromversorgung soll über 2 hintereinander geschaltete Kameraakkus (nominal jeweils 7,4 Volt, 7200mAh) erfolgen. Diese liefern eine Leerlaufspannung von 16,8 Volt (gemessen), unter Belastung 14,8 Volt.
Das TFT benötigt laut Hersteller 12 Volt +/- 10%, Leistungsaufnahme wäre 900mA/10W, wobei das etwas untertieben sein könnte.
Wie/ womit realisiere ich eine entsprechende Spannungsreduktion (mit möglichst wenig Energieverlust)? Ginge das mit einem LM350T und was würde dazu ansonsten noch benötigt?
Besten Dank im Voraus
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BID = 592992
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Du kannst auch den 7812 verwenden, dann sparst du die Einstellwiderstände un die Spannung kann im Lerrlauf nicht hochgehen.
Die im Datenblatt erwähnten Kondensatoren solltest du nicht vergessen, größere Kapazitäten schaden nicht.
Einen Kühlkörper brauchst du auch, aber der kann bescheiden ausfallen, da ja maximal 1A*(17-12)V = 5W Wärmeleistung anfallen.
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten ! |
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BID = 593032
Kong Gesprächig
Beiträge: 108 Wohnort: Wolfratshausen
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12V+10%=13,2V
Spannungsdifferenz unter Belastung: 14,8V-13,2V= gerade einmal 1,6V. Diese
Differenz können 3 Si-Dioden in Reihe vernichten. Verlustleistung= 1,6W bei 1A.
Die Dioden sollten diesen Strom vertragen.
Gruß,
Werner
_________________
Heiter weiter!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kong am 4 Mär 2009 14:23 ]
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BID = 593070
Ralph Stammposter
Avatar auf fremdem Server ! Hochladen oder per Mail an Admin
Beiträge: 200 Wohnort: Fürth
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@Kong: Wäre es nicht sinnvoller von ganz vollen Akkus auszugehen?
4,15V (LiIon angenommen) * 4 = 16,6V; 16,6V-13,2V= 3,4V Und da biste immer noch an der max. Eingangsspannung des TFT bei vollen Akkus.
Bei (fast) leeren Akkus 3,6V * 4 = 14,4V. 14,4V-3,4V = 11V was gerade noch über den 12V-10% liegt. Alles in allem finde ich Perl's Lösung technisch besser geeignet. Es mag natürlich auch mit den Dioden gehen, je nach dem wie tolerant der TFT letztlich ist.
Grüße,
Ralph
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BID = 593081
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13761 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich würde keine großen Klimmzüge machen, sondern einfach einen entsprechenden Bleigelakku verwenden.
Gruß
Peter
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BID = 593143
Kong Gesprächig
Beiträge: 108 Wohnort: Wolfratshausen
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@Ralph
Wenn die Belastungsspannung bei 1A vorgegeben ist, wieso nicht damit rechnen?
@Peter
Drei Dioden vorschalten sind weniger Klimmzüge als Bleigelakku + Ladegerät
Gruß
_________________
Heiter weiter!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kong am 4 Mär 2009 19:47 ]
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BID = 593190
Lacerta07 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Marburg
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So, erstmal ein herzliches Danke an alle hier Antwortenden !
Ja, es sind LiIon-Akkus, in aller Regel werden diese auch "randvoll" geladen sein, wenn es für mehrere Stunden ins Gelände geht. Und Gewicht spielt wegen der Schlepperei eine Rolle, deshalb würde ich gerne auf Bleigelakkus verzichten.
Habe mal probeweise drei Universaldioden hintereinander gelötet; das funktioniert zwar soweit, wird dabei aber auch ganz gut heiß, reicht sicherlich locker für Brandblasen.
Die andere Lösung mit dem 7812 und einem entsprechenden Kühlkörper erscheint mir da doch vielleicht sinniger.
Wenn ich mir (als DAU) das entsprechende Datenblatt anschaue und dies richtig interpretiere, so benötige ich für die kleine Schaltung also folgende Teile:
2 Kondensatoren, den 7812, kleine Grundplatine und Kühlkörper. Welche Kondensatoren soll ich denn da nehmen, könnt ihr mir da eine konkrete Empfehlung geben? Wie groß sollte denn der Kühlkörper sein, wenn man davon ausgehen muss, das er schon mal bei 30C über längere Zeit volle Sonne abbekommt und trotzdem noch genügend Wärme ableiteten können sollte?
Gruß aus Marburg
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BID = 593201
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ja, es sind LiIon-Akkus, |
Das bedeutet, du hast eine maximale Spannung von etwa 16,8V und eine Entladeschlussspannung um 10V.
Besonders unter Berücksichtigung des letzten Wertes solltest du etwas mehr investiern und anstelle des 7812, LM350 oder LM317 lieber einen Low-Dropout (LDO) Regler verwenden.
Die verbrauchen nur etwa 0,1..0,2V für sich, während die vorgenannten ICs etwa 2V Mindestspannungabfall benötigen.
Auch ein Schaltregler mit hohem Wirkungsgrad käme in Frage.
Man müsste mal mit spitzem Bleistift durchrechnen, welche Lösung die längere Akkulaufzeit ergibt.
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BID = 593258
Kong Gesprächig
Beiträge: 108 Wohnort: Wolfratshausen
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Silizium darf ruhig heiß werden...sofern sich die Dioden nicht selbst auslöten, also verzwirbeln und gut ist! Die andere Lösung macht Akkus schneller leer, so what? Funktioniert? Ja! Kompliziert? Nein! perls Low-Dropout Lösung ist super, was aber, wenn Dein Monitor locker die volle Spannung verträgt? Nema Problema oder was?
_________________
Heiter weiter!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kong am 5 Mär 2009 3:11 ]
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BID = 593289
Lacerta07 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Marburg
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Hallo Kong,
klar, sollte der Monitor über längere Zeit die Spannung unbeschadet vertragen, wäre mir das auch am liebste. Aber kannst du das guten Gewissens garantieren?
Hallo perl,
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=174378so wäre das so ein Teil, was ich verwenden könnte?
Gruß aus Marburg
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BID = 593297
jokrautwurst Stammposter
Beiträge: 422 Wohnort: Rödelsee
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Wie wärs mit einem Car-PC-Netzteil z.B. aus der Bucht? Da wird die Energie wenigstens nicht in so großem Maße sinnlos verheizt, wie bei einem 7812-Spannungsregler. Die Car-PC-ATX-Netzteile haben meist einen Eingangsspannungsbereich von 30 auf runter bis 10 V (buck-boost-Wandler).
So kann man die Akkus auch gut leerlutschen, denn bei Unterspannung eines Akkus schaltet dessen interne Schutzelektronik diesen doch ab?
Edit: dein Conrad-Link funktioniert irgendwie nicht...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jokrautwurst am 5 Mär 2009 12:12 ]
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BID = 593306
Lacerta07 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Marburg
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Sorry, hoffe der Link funktioniert jetzt so:
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=174378
ein Carnetzteil finde ich für den Zweck eigentlich überdimensioniert.
Die ganze Monitorkonstruktion soll im Zubehörschuh auf die Kamera; zusätzliches (nicht unbedingt notwendiges) Gewicht möchte ich möglichst vermeiden, weil ich öffters mal die Ausrüstung über 15km schleppen darf und sie so schon auf ca. 7kg kommt...
Gruß aus Marburg
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BID = 593310
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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@jokrautwurst:
Zitat :
| Die Car-PC-ATX-Netzteile haben meist einen Eingangsspannungsbereich von 30 auf runter bis 10 V (buck-boost-Wandler). |
Das trifft hier aber nicht zu.
Wenn die Eingangsspannung nur wenig höher ist als die Ausgangsspannung, können Linearregler den Wirkungsgrad von Schaltreglen übertreffen.
Keine Rede also von "sinnlosem Verheizen".
Die Spannung erhöhen können sie freilich nicht.
Das ist hier aber wahrscheinlich auch nicht nötig bzw. bringt kaum etwas, weil in diesem Bereich die Akkus wahrscheinlich schon so hochohmig sind, dass sie den erhöhten Strom garnicht zu liefern imstande sind.
Da kommt also nichts mehr, das letzte Quäntchen Energie muss ungenutzt im Akku bleiben.
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BID = 593370
Sebra Schriftsteller
Beiträge: 665
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Eine Frage zwischendrinn: Wenn Eingangsspannung, Ausgangsspannung und Leistung des Endgeräts gleich sind, dann wird ein LDO doch genauso warm wie ein herkömlicher Spannungsregler, oder funktioniert ein LDO anders, sodass nicht die zu vielen Volts verheizt werden?
mfg
sebra
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BID = 593385
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Das stimmt.
Der LDO lässt es nur zu, dass die Eingangsspannug näher an die Ausgangsspannung herankommt, bevor die Regelung versagt.
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