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Kondensator an Sekundärwicklung eines Trafos Suche nach: kondensator (17341) |
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BID = 588747
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Hallo
Ich hab vor kurzem mal ein etwas älteres Ladegerät für 24V Bleiakkus in die Finger gekriegt.
Drin war: ein 'Viech' von Transformator mit 1 primären und 2 sekundären Wicklungen. Die eine Wicklung ging an einen wiederum massiv ausgeführten Brückengleichrichter, und der über eine Sicherung an die Last, ohne Glättung (wäre wohl auch schwierig, bei den Strömen)
Die andere komplett getrennte Wicklung hing einfach nur direkt an einem 'Knackwurstgroßen' Kondensator, hab nicht genau gesehen wie groß der jetzt war, aber es muss wohl irgendwas im µF-Bereich gewesen sein.
Dabei war noch ein wenig Elektronik, die aber nur das Hauptrelais im 230V Kreis schaltete.
Meine Frage: Wozu ist jetzt eigentlich der Kondesator am Trafo? Blindstromkompensation? Aber warum dann nach dem Trafo?
Vielen Dank, mfg Fritz
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BID = 588888
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Mal so geraten würde ich sagen der könnte als Wechselstromwiderstand dienen, und somit den Trafo vor Überlastung schützen (z.B. bei Kurzschluss).
MfG hanno... |
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BID = 589111
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Das wäre denkbar, aber dafür ist doch die Sicherung.
mfg Fritz
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BID = 589157
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wozu ist jetzt eigentlich der Kondesator am Trafo? Blindstromkompensation? |
Nicht sekundärseitig.
Nach deiner Beschreibung könnte es sich um einen magnetischen Spannungskonstanter handeln.
Insbesondere dann, wenn der Trafo etwas anders aufgebaut ist als "normal".
Die Funktion und erst recht die Berechnung dieser Dinger hat etwas von Geheimwissenschaft und schwarzer Magie, und ich kenne niemanden, der das wirklich beherrscht.
Aber es funktioniert.
Phasenverschiebungen, Resonanzen und Nichtlinearitäten des Eisenkerns spielen dabei eine Rolle.
Die Hochspannungstrafos und Kondensatoren in Mikrowellenherden sind ebenfalls in dieser Art sorgfältig aufeinander abgestimmt und es ist keineswegs gleichgültig, ob man da einen 0,95µF Kondensator durch einen mit 1,1µF ersetzt.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 589159
jokrautwurst Stammposter
Beiträge: 422 Wohnort: Rödelsee
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Offtopic :
| @Perl: Das mit E-Technik=schwarze Magie muss wohl stimmen, weswegen ich von meinen lieben Maschinenbau-KommilitonInnen ebendies höre Find ich gut. |
Edit: Hab was gefunden zu dem Thema und zwar hier: Klick mich!
Am unteren Ende der Seite ist im letzten Post eine schöne Erklärung.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jokrautwurst am 18 Feb 2009 0:36 ]
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BID = 589212
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Das wär auch eine interessante Erklärung. Aber so ganz passt das nicht mit der Skizze aus dem oben angeführten Link zusammen:
Es handelt sich nicht um zwei getrennte Drosseln, sondern um primär und sekundär Kreis eines Trafos. An der Wicklung die an den Kondensator angschlossen ist hängt sonst nichts!, Die eigentliche sekundär Wicklung ist auf dem selben Kern, aber galvanisch getrennt.
mfg Fritz
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BID = 589220
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Das müssen nicht physikalisch getrennte Drosseln sein, man kann sie auch auf einen gemeinsamen Kern wickeln, wie das Beispiel "Hochspannungstrafo im Mikrowellenherd" zeigt.
Zitat :
| Die eigentliche sekundär Wicklung ist auf dem selben Kern, aber galvanisch getrennt. |
Sagen wir's mal anders: Es handelt sich um Wicklungen in getrennten Kammern und dadurch ist die Kopplung nicht sehr fest.
Das reicht dann schon und passt, wenn man den Bogen raus hat.
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BID = 589227
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Aber wie soll die eine Drossel gesättigt sein und die andere nicht, wenn sie am selben Kern hängen
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BID = 589237
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wer sagt denn, dass nicht beide Wicklungshälften Nichtlinearitäten aufweisen ?
Jedenfalls aber werden sie nicht vom gleichen Magnetfeld durchflutet. Beim Mikrowellentrafo sorgt dafür ein Streujoch.
Ausserdem gibt es noch die Stromaufnahme des Gleichrichters, die alles andere als sinusförmig verläuft.
Die Anforderungen sind dort aber anders als bei einen Ladegerät, und es wird dir nicht gelingen mich aufs Glatteis zu führen.
Als Beispiel, was mit einer solch einfachen Schaltung möglich ist, kannst du dir ja mal die beiden Diagramme und den zugehörigen Text anschauen:
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BID = 589254
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Streutransformatoren waren für ernsthafte Ladegeräte
durchaus üblich. Mit der zusätzlichen Wicklung
und dem Kondensator kann man das verstärken.
Das ganze Ding hat dann in einem weiten Bereich
die Charakteristik einer Konstantstromquelle.
Gibt es an dem Ding die Möglichkeit den Ladestrom
einzustellen?
Wenn es an einer stationären Anlage arbeitete,
dann brauchte man das allerdings nicht.
So ein Ladegerät hab ich mal als Teil einer
Stromversorgung für eine Brandmeldeanlage
im Pufferbetrieb gesehen.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 18 Feb 2009 15:01 ]
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