Alte Kohlemikrofonkapsel für XLR/Klinke vorbereiten

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Autor
Alte Kohlemikrofonkapsel für XLR/Klinke vorbereiten

    







BID = 579768

ku3i

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Berlin
 

  


Hallo,

ich habe eine alte Kohle-Mikrofonkapsel aus einem ALPHA Telefonapparat (made in GDR 1987). Ich möchte diese gerne als Effektmikrofon verwenden und sie daher so umkonfektionieren, dass ich sie an handelsübliche Mischpulte anschließen kann.
Auf der Kapsel ist der Schriftzug "50mA" eingestanzt. Ich nehme an das ist der maximal zulässige Strom. Ich hab mit nem einfachen Multimeter den Widerstand bestimmt. Dieser schwankt so im Bereich 20 - 200K.
Hätte vielleicht jemand eine Idee, wie man solch ein Kohlemikrofon fachmännisch in Gang setzt

Vielen Dank schon im Voraus

ku3i

BID = 579876

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Du brauchst eine Spannungsquelle, z.B. eine 9V-Batterie, die Höhe der Spannung ist aber zweitrangig,
sowie einen Widerstand, der in etwa ebenso so gross wie der Widerstand des Mikrofons sein sollte.

Wenn du das alles hintereinanderschaltest, bist du fast schon fertig. Ein Kohlemikrofon ist ja nichts anderes als ein zum Prinzip erhobener Wackelkontakt.

Am Widerstand, oder am Mikrofon - das ist egal-, kannst du dann die Signalspannung abholen.
Da diese noch mit der hohen Gleichspannung überlagert ist, solltest du einen Kondensator, z.B. 0,1µF, dazwischenschalten, bevor du damit auf einen -möglichst hochohmigen- Verstärkereingang gehst.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 580027

cholertinu

Inventar



Beiträge: 3755
Wohnort: CH


Zitat :
perl hat am 12 Jan 2009 22:26 geschrieben :

Ein Kohlemikrofon ist ja nichts anderes als ein zum Prinzip erhobener Wackelkontakt.


BID = 580931

ku3i

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Berlin

Vielen Dank für die Tipps.
Ich habe heute schonmal den Testaufbau gemacht und mir die Signale auf'm Oszilloskop angeschaut... sieht ganz gut aus.
Muss jetzt noch alles in den Hörer reinkriegen.
Ich berichte wenn's nächste Woche fertig ist.

nochmals danke und schönes Wochenende

ku3i

BID = 580949

Kong

Gesprächig

Beiträge: 108
Wohnort: Wolfratshausen

Kohlemikro? Schrott! Frequenzgang, Klirr, Rausch ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofon

_________________
Heiter weiter!

BID = 580957

wulf

Schreibmaschine



Beiträge: 2246
Wohnort: Bozen


Offtopic :
@Kong: Sei bloß nicht so schnell mit solchen Kommentaren. Es soll ja Leute geben denen genau das am Klang eines Kohlemikrofons gefällt.
Hast du schon mal überlegt warum so viele Leute Röhrenverstärker kaufen?


_________________
Simon
IW3BWH

BID = 580966

laser-tv

Stammposter



Beiträge: 225
Wohnort: gehrden
Zur Homepage von laser-tv


Zitat :

...Schrott! Frequenzgang, Klirr, Rausch ...

...genau das scheint ja der Eeffekt zu sein, der ausgenutzt werden soll...


Zitat :
Ein Kohlemikrofon ist ja nichts anderes als ein zum Prinzip erhobener Wackelkontakt.



....genau wie die digitale Übertragung von Signalen das zum Stand der Technik erhobene Kompressionsartefakt ist...

Schönes WE zusammen...
Wilfried



BID = 581009

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
es wird gerne übersehen, daß ein Kohlemikrophon
seinen eigenen Verstärker enthält.
Gruß
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 581019

laser-tv

Stammposter



Beiträge: 225
Wohnort: gehrden
Zur Homepage von laser-tv

...nicht wirklich.
Es gibt zwar im Verhältnis zu anderen Wandlerprinzipien einen relativ hohen Pegel ab, ein Verstärker ist darin aber nicht enthalten.
Gruß
Wilfried

BID = 581039

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Willst du dir das vielleicht noch mal
überlegen?
Am besten wäre ein Vergleich der
aufgenommenen Schalleistung zur abgegebenen
elektrischen (Audio-)Leistung.
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 581159

laser-tv

Stammposter



Beiträge: 225
Wohnort: gehrden
Zur Homepage von laser-tv

Nö...
Per Deiner Definition wäre das Kohlemikrofon selbst der Verstärker, enthielte aber dennoch keinen solchen wie zuvor von Dir geschrieben.
Aber das würde jetzt in Haarspalterei ausarten.
Das wollte ich damit nicht erreichen.
Ich denke, wir wissen alle wie ein Kohlemikrofon funktioniert.
Gruß
Wilfried

BID = 581198

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Per Deiner Definition wäre das Kohlemikrofon selbst der Verstärker, enthielte aber dennoch keinen solchen wie zuvor von Dir geschrieben.
Aber das würde jetzt in Haarspalterei ausarten.

Erstens würde das nicht, das ist Haarspalterei.
Zeitens mußt du halt weiter mit einem falschen
Weltbild durchs Leben laufen :=(


_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 581298

laser-tv

Stammposter



Beiträge: 225
Wohnort: gehrden
Zur Homepage von laser-tv

...und Drittens...wow, ich bin immer noch schwer beeindruckt...kannst Du nicht nur kleine Verstärker zwischen den Kohlekörnchen entdecken, sondern sogar trotz minimalster Informationen auf mein komplettes Weltbild schließen und dieses beurteilen

Wie gesagt...ich bin schwer beeindruckt.

Wilfried

BID = 581804

ku3i

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Berlin

So,

scheint alles schonmal ganz gut zu funktionieren. Es knirscht, man hat stark lageabhängiges Rauschen. angenehm hoher Klirrfaktor... wie ein altes Telefon alt. Der gewünschte Telefoneffekt ist jedenfalls schonmal da. Ich habe sogar alles samt der 9V-Blockbatterie in dem Hörer untergebracht. Knapp, aber es passt.

Es bleibt nur noch ein kleines Problem. Und zwar hab ich mir irgendwie ein Brummen eingefangen. Ich hab das 'Mikro' an mein Mischpult über nen Mono-Klinke-Kabel verbunden und bekomme ein fieses (wahrscheinlich Netz-)Brummen (50Hz + Obertöne) rein.
Das Brummen wird stärker wenn ich den Hörer in den Händen halte und verschwindet ganz, wenn ich das Metallgehäuse des Mischpults berühre.
Ich nehme an ich muss das Ganze geeignet abschirmen oder die Signalleitung symmetrisch machen... aber wie genau?

Ich hab mal die Schaltung reingestellt.
Wäre jedenfalls sehr dankbar für jede Idee.

Gruß Ku3i



BID = 581811

jokrautwurst

Stammposter



Beiträge: 422
Wohnort: Rödelsee

SO hast du das bestimmt _nicht_ aufgebaut. Der 100µF Kondensator Filtert ja das ganze Audiosignal weg! Wenn du mit dem 100Ohm-Widerstand das Kohlemikro meinst.
Davon bin Ich jetzt mal ausgegangen und hab das ganze ein wenig "umgebaut". Alles Niederohmiger gemacht (Dynamische Bühnenmikros haben ne zimlich niedrige Ausgangsimpedanz). Und wie auf Bestellung symmetrisch.




PS: Vergessen am einen Poti einen Pfeil umzudrehn. Sonst wird das kein Lautstärkeregler. das heißt beim leiser drehen müssen sich beide Schleifer zur Betriebsspannung "hindrehn". Während des Betriebs würde ich aber eher vorsichtiger da dran rum schrauben, da damit kurzzeitig gleichspannungsartige Impulse auf den symmetrischen Eingang gelangen könnten. Das mögen deine "Pappen" bestimmt nicht gern. Lieber am Gain drehn!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: jokrautwurst am 20 Jan 2009  1:23 ]


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