Hallo Perl,
danke erstmal für die umfangreiche Antwort.
Ich hatte nicht angegeben, dass bereits ein Pegel von minimal 10mVss bis etwa max. 2Vss am Detektorausgang ansteht. Insofern ist hier nicht so eine hohe Verstärkung notwendig wie bei herkömmlichen Begrenzern.
Das mit den alten FM-ZF-ICs ist eine Idee.
Allerdings hier die Problematik, dass die Bandbreite oft nicht ausreicht, weil auf 10,7 MHz gezüchtet. Man merkt da einen deutlichen Verstärkungsabfall zu den höheren Frequenzen hin.
Ich habe dennoch Anfang der 90er einen Baustein gefunden, mit dem das ging. Das war der TDA4100, den hatte ich seinerzeit mal als Begrenzer missbraucht.
Das war damals eine ziemliche Kreuzknobelschaltung, funktionierte aber.
Aber wie gesagt ich möchte gern von den fertigen ICs weg.
Ich denke, die Schmutzeffekte durch Streukapazitäten u.ä. wären durch SMD-Technik ausreichend minimierbar, wenn es mal um einen richtigen Aufbau geht.
Nachdem ich die bei Begrenzungseinsatz auftretenden Probleme realisiert hatte, habe ich viel gelesen und bin in folgendem Artikel auf den Hinweis auf Differenzverstärker in Begrenzern gestossen.
http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/FM_Demodulatoren.pdf
Interessant fand ich die Aussage in Absatz 3, dass aufgrund der Speisung der Differenzstufen durch eine Konstantstromquelle eine spannungsmässige Übersteuerung nicht in die Sättigung führen kann.
Insofern war ich mir bislang sicher, dass da die Ursache liegen könnte.
Der eigentliche Frequenzgang meiner "problematischen" Anordnung war eigentlich ok. Von 10-40 MHz war kein nennenswerter Verstärkungsabfall feststellbar. Die Probleme traten lediglich bei der Verarbeitung des breitbandig modulierten Signales auf.
Wenn das (Speisung jeder Stufe durch Konstanstromquelle) sinngemäss auch für herkömmliche Transistorverstärkerstufen übertragbar wäre, dann könnte ich mir vielleicht sogar den Aufbau des Begrenzers mit Differenzverstärkern sparen.
Grundsätzlich halte ich es nicht für so problematisch, breitbandige Schaltungen für bis zu 30 MHz zu Fuß aufzubauen. So richtig HF ist das ja noch nicht...
.
Ansonsten sehe ich natürlich ebenfalls die Probleme, die bei diskreten Aufbauten gegenüber integrierter Technik auftreten können.
Aber ein befreundeter Funkamateur hatte mir mal berichtet, daß ein paar Leute sogar mal den TBA120 diskret nachgebaut haben sollen....
Deshalb will ich (noch) nicht aufgeben.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: laser-tv am 4 Jan 2009 11:55 ]