Gleichzeitiger Anschluß von Frequenzzähler und Oszilloskop

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Autor
Gleichzeitiger Anschluß von Frequenzzähler und Oszilloskop
Suche nach: frequenzzähler (193) oszilloskop (10593)

    







BID = 569032

mic_i

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Deutschland
 

  


Hallo,
als gelegentlicher Mitleser im Forum und Elektronikanfänger habe ich eine Frage zum Anschluß eines älteren Universal-Frequenzzählers an das Oszilloskop.
Den Frequenzzähler habe ich über ein einfaches 50-Ohm BNC T-Stück angeschlossen. Also der 1:1-Taskopf geht in das T-Stück das am Eingang Kanal 1 am Oszilloskop hängt und von da aus in den Eingang-A (1M-Ohm) des Frequenzzählers.
Das geht auch ganz prima, doch nur solange bis ich einen 10:1 Tastkopf anschließe.
Jetzt stimmt die Amplitude am Oszilloskop nicht mehr. Sie zeigt zu wenig an.
(Versuche mit Anschluß Eingang-B (100kOhm) am Frequenzzähler brachten keine Änderung)

Nun mache ich sicher einen Fehler bei der Beachtung des Innenwiderstands.
Wie sollte man den die beiden Messgeräte verbinden um eine möglichst genaue Anzeige des Signals zu bekommen ?
Gibt es eventuell einen „Verteiler“ der es ermöglicht das beide Geräte gleichzeitig angeschlossen sind ?
Fragen über Fragen...

Grüße
Michael

BID = 569186

Murray

Inventar



Beiträge: 4790

 

  

Also wenn du einen 10:1-Teiler vorschaltest ist es doch ganz normal das du nur noch ein Zehntel des Signals am Oszi hast.
Wen dein Signal zu klein ist und/oder dein Oszi nicht empfindlich genug wirst du dann nicht mehr viel messen.

Was passiert denn wenn du den Frequenzzähler gar nicht mit angeschlossen hast?

Um wieviel ist den deine Anzeige ungenau?

Wie hoch ist die Impedanz deines Tastkopfs?

Allerdings glaube ich dir bei deinem Problem nicht das du die gleiche Falschmessung hast egal ab da nun noch 100 kOhm oder 1MOhm dran hängen

BID = 569346

mic_i

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Deutschland

Hallo Murray,
ich habe nachgesehen.
Das der 10:1 Tastkopf um Faktor 10 weniger anzeigt war mir schon klar.
An der Signalquelle kann es auch nicht liegen, denn es ist egal ob ich einen Signalgenerator oder einen Trafo anschließe.
Wenn ich zB. 12Vss messe, dann fällt die dargestellte Sinuskurve auf 9 Vss am Oszilloskop sobald ich den Frequenzmesser einschalte.
Wie gesagt nur bei dem 10:1 Tastkopf, bei dem 1:1 Tastkopf ändert sich nichts, da bleibt das Messergebnis gleich.

Nun habe ich mal einen geliehenen Frequenzmesser ausprobiert, da passiert genau das selbe.
Auch eine anderer 10:1 Tastkopf sowie andere BNC-Kabel bringen keine Änderung.

Die Daten sind:
Oszilloskop Eingang: 20pf 1MOhm,
Frequenzmesser Eingang 25pf 1Mohm
Tastkopf 11pF 10MOhm

Grüße
Michael

BID = 569356

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
der Tastkopf hat vermutlich einen Ausgangswiderstand
von 1 MOhm. (Miß doch mal mit Ohmmeter)
Somit müßtest du am Oszilloskop etwa die Hälfte messen,
soweit es niederfrequente Signale sind.
Bei Signalen, bei denen die 10 bis 20 Pico als
Scheinwiderstand kommensurabel zu den 1 Mohm werden, wird
es komplizierter. Das ist aber erst bei einigen zig
MHz der Fall.
Abhilfe wäre möglich mit einem Widerstand von 10 Mohm
oder noch höher zwischen Oszi und Zähler.
Der Zähler müßte dann dementsprechend empfindlicher
eingestellt werden.
Gruß
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 569360

kea5

Stammposter

Beiträge: 356

Hallo,

manche Oszilloskope haben (rückseitig?) einen entkoppelten Meßausgang.

Gruß

BID = 569438

Murray

Inventar



Beiträge: 4790

Entkoppelten Meßausgang?
Ist mir unbekannt.
Kenne höchstens einen Ausgang für den Sägezahn oder einen Z-Eingang


Zitat :
GeorgS hat am  3 Dez 2008 15:50 geschrieben :

Hallo,
der Tastkopf hat vermutlich einen Ausgangswiderstand
von 1 MOhm. (Miß doch mal mit Ohmmeter)


Da ist wohl ein kleiner Denkfehler.
Die 1 MOhm kommen ja vom Oszi, also hat der Tastkopf nur einen Durchgangswiderstand von 9 MOhm (real betrachtet).

Was du machen kannst - nehme den 100 kOhm-Eingang des Frequenzzählers.
Dann ist dein Tastverhältnis ca. 100:1 bei einem relativ kleinen Meßfehler welcher bei Oszimessungen eigentlich nicht relevant ist.

Natürlich hast du dann halt kleine Signale an den Meßgeräteeingängen, gerade was man meist vermeiden will wen man mit 10:1-Tastkopf messen "muß".

Das ist halt keine eierlegende Wollmilchsau. Entweder oder.
Alternativ könntest du noch einen Meßverstärker vorschalten. Habe da früher ein Millivoltmeter dafür genommen.
Heutzutage messen die Oszis ja neben Frequenz auch alles mögliche nebenher

BID = 569463

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Aufpassen mit solchen Geschichten!

Wenn Du HF messen willst, geht der Aufbau gründlich in die Hose. Das zweite Kabel (50 Ohm BNC?) bildet dann eine nicht abgeschlossene Leitung und sorgt frequenzabhängig für einige Schweinereien. Das Stichwort heißt Leitungstransformation.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leitungstransformation

Man kann mit so einem Kabel einen Kurzschluß am T-Stück erzeugen, obwohl oder gerade deswegen das Kabelende praktisch offen ist. Die Schweinereien passieren immer dann, wenn die Wellenlänge der zu messenden Frequenz in der Größenordnung der Kabellänge ist.

DL2JAS

BID = 569468

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Murray,


Zitat :
Da ist wohl ein kleiner Denkfehler.
Die 1 MOhm kommen ja vom Oszi, also hat der Tastkopf nur einen Durchgangswiderstand von 9 MOhm (real betrachtet).


hat recht, ich ging von einem Teiler im Tastkopf aus,
das ist aber nicht der Fall, habe gerade mal nachgemessen.
Gruß
Georg


_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 569477

kea5

Stammposter

Beiträge: 356

Hallo Murray

guckst Du hier:
Bild1 Nummer 48. CH 1 VERT SIGNAL OUT
Bild2 ganz rechts, der entkoppelte Ausgang (oder dient das IC nicht dazu?)

Gruß

P.S:
Tektronix 486




BID = 569490

Murray

Inventar



Beiträge: 4790

@kea5 kann schon sein, ich kenne es halt nur nicht
Wenn sowas vorhanden wäre brauchte man sich dann keinen Kopf mehr machen


Zitat :
dl2jas hat am  3 Dez 2008 21:20 geschrieben :

Das Stichwort heißt Leitungstransformation.


Sagmal, soll das ironisch sein?
Anpassungsfragen bei den paar MHz die ein "normaler" Oszi kann?
Glaube ja kaum das ein Normalanwender da zigtausend EUR für ausgibt.
Außerdem hätte das Signal so oder so keinen Abschluß bei den 10 MOhm

@mic_i wieviel MHz kann denn dein Oszi verarbeiten?

BID = 569599

mic_i

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Deutschland

Vielen Dank für Eure Hilfe.
Ich habe mal mit verschiedenen Widerständen zum Frequenzzähler experimentiert.
Sobald der Widerstand so klein gewählt ist, das der Frequenzzähler richtig zählt, fällt auch die Amplitude am Oszilloskop. Einen entkopplten Ausgang hat das Oszilloskop leider nicht.

Ich glaube aber von Anfang an einen Denkfehler gemacht zu haben.
Ich bin davon ausgegangen das man möglichst immer einen Tastkopf von 10:1 verwenden soll, um die Schaltung durch einen möglichst hohen Innenwiderstand (also wie beim Voltmeter) wenig zu belasten um das Messergebnis nicht zu verfälschen.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist es besser einen 1:1 Taskopf zu benutzten, selbstverständlich sofern es die zu messende Spannung erlaubt.
Damit geht es ja auch bestens, Frequenzzähler und Oszilloskop zeigen gemeinsam das richtige
an.

@Murray
Das Oszilloskop kann max. 100MHz verarbeiten.

Grüße
Michael

BID = 569741

Murray

Inventar



Beiträge: 4790

100 MHz - nicht schlecht - wegen Anpassung min. Wellenlänge von ca. 3 Meter - naja

So pauschal kann man das alles nicht sagen.
Klaro wäre es besser wenn du ständig den 10:1- Tastkopf dran hättest, muß aber nicht immer.
Ohne hast du einen Eingangswiderstand von 500 kOhm (2x 1 MOhm parallel), mit von ca. 10 MOhm. Außerdem dürftest du mit Tastkopf auch kleine parasitäre Kapazitäten haben.
Sowas ist halt wichtig wenn du an Stellen mißt die recht hochohmig sind, an Oszillatoren, an Schwingkreisen etc.
Das ist schon im Prinzip wie von dir genannt ähnlich eines Voltmeters.

Aber selbst wenn du mit den 10 MOhm an einem Oszillator mißt kann es passieren das er dabei "abreisst" und du denkst er funktioniert nicht. Da sollte man halt "weiter hinten" an entkoppelter Stelle messen wenn das möglich ist.

Ist auch eine Frage was genau du messen willst.
Wenn es pauschal um Reparatur geht kann man mit dem Meßfehler leben (wenn man darum weis), denn meist geht es um "Signal da" oder "nicht mehr/kaum noch da".
Oder du willst mit vorgegebenen Oszibildern vergleichen - entweder rechnest du deinen Wert pauschal ob deines bekannten Fehlers hoch oder klemmst so lange den Zähler ab.
Obwohl, den Zähler braucht man doch auch relativ selten, die ungefähre Frequenz kannst du auch wieder am Oszibild erkennen.

Dann kann es wieder sein dein Signal ist so klein das du mit dem 10:1 gar nix mehr siehst, mit 1:1 gerade noch so. Aber auch dann KANN dein Zähler parallel dazu schädlich sein

Allgemein sagt man dan ja eh
"Wer HF misst misst Mist"

Man sollte schon ungefähr wissen was man will.
Ein Oszi ist ja noch relativ einfach, aber es gibt eine Vielzahl komplexer Meßplätze da kann man für jeden Meßwert die spezielle Meßwertbildung und Bewertung, die Filtercharakteristik etc. einstellen.
Und vertritt dann einen der Kollege mal und nimmt für die Normwertmessung nur einen anderen Adapter kommt nur noch Müll dabei raus. Da wird dann am Meßplatz so lange rumgestellt bis der Wert stimmt und alle sind (scheinbar) zufrieden

BID = 569860

mic_i

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Deutschland

Prima,
ich werde mich an die gegebenen Ratschläge halten.
Zur Zeit bemühe ich das Oszilloskop nur im NF-Bereich mit Grundschaltungen.
Nach wie vor fasziniert von der analogen Technik trotze ich etwas der Digitaltechnik
und versuche mich in der Welt der Frequenzen.
Mal sehen ob ich da noch durchsteige bevor der letzte analoge Sender schließt

Grüße
Michael

BID = 569988

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas


Zitat :
Murray hat am  3 Dez 2008 22:30 geschrieben :



Zitat :
dl2jas hat am  3 Dez 2008 21:20 geschrieben :

Das Stichwort heißt Leitungstransformation.


Sagmal, soll das ironisch sein?



Ist nicht ironisch gemeint.

Ich habe mir schon auf ähnliche Weise selbst ins Knie geschossen. Nehme mal eine Frequenz von 30 MHz. Die Wellenlänge ist 10 m. Eine Transformationsleitung Lambda/4 mit 50 Ohm transformiert die 100 kOhm auf 0,025 Ohm. Mit Verkürzungsfaktor 0,66 landen wir bei 1,65 Meter. Handelsübliche BNC-Strippen haben z.B. 1,5 m. In dem Fall ist am T-Stück ein nahezu perfekter Kurzschluß.

Den Transformationseffekt kann man auch gezielt nutzen, siehe hier:
http://www.dl2jas.com/selbstbau/anp.....kabel

DL2JAS

BID = 570093

Murray

Inventar



Beiträge: 4790

Ich lese es wohl allein mir fehlt der Glaube

Wenn man da andersrum herangeht würde es ja bedeuten das bei den üblichen RG58-Meßkabellängen von 2 m man ständig bei ca. 25 MHz Mist messen würde da das Kabel plötzlich auf die Idee käme eine sehr hohe Impedanz an der einen Seite in eine sehr kleine auf der anderen transformieren zu müssen.

Ich habe früher zwar auch mal mit diesen Viertelwellentransformatoren gebastelt, haben wir auch in Geräten drin aber das hierfür zu Grunde zu legen?
Könnte das am MO mal fix experimentel ausprobieren und bin eigentlich überzeugt das es dadurch zu keinem Meßfehler kommt.

Antennenbuch habe ich auch mal rausgekramt.
Das ganze Kapitel durchzuarbeiten habe ich keine Lust.
Aber da geht es eigentlich immer um recht ähnliche Werte zwischen Wellenwiderstand der Kabel und Ein- sowie Ausgangsimpedanz.
In den Diagrammen geht es zwischen ZA/ZS bzw. ZS/ZA bis zum max. Faktor von 20.
In deinem Beispiel sind wir beim Faktor 4.000.000


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