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BID = 40195
romakege Gerade angekommen
Beiträge: 16
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Hi,
also ich habe mir ein Elektroden-Schweißgerät gekauft, und kann es entweder durch einen "nornmalen" Netzstecker, oder durch einen roten Stcker mit 400V ans Netz bringen. Da ich einen 400V STeckdose nicht habe, da dieses Kabel damals nicht in unserem Haus verlegt wurde, bleibt mir nur die 230V Möglichkeit. Jetzt mein Prob, wenn ich das Gerät ans Netz brinde passiert nichts, wenn ich dann loslegen will fliegt die Sicherung raus. Ich habe diese Sicherungen, bei denen man hoch und runter klappen kann, um sie an bzw. auszuschalten. Ein Herr im Baumarkt sagte mir dann das es an diesen Sicherungen liegen kann, da die "zu schnell" sind, und dann rausfliegen. Er meinte mit den alten Schmelzsicherungen müsste das gehn, da die nicht so schnell sind, und denn Startstrom anders umsetzen.
Jetzt meine Frage, kann ich jetzt einfach eine von meinen Sicherungen gegen eine dieser alten Schmelzsicherungen austauschen? Wenn ja wie. Gibt es irgendwie ne Anleitung.
Ich bin euch sehr verbunden.
Gruß kevin |
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BID = 40215
superede Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo!
Das mit dem Umbauen ist nicht so leicht!
Erstmal brauchen wir ein paar Daten um dir zu helfen:
Was für eine Stromaufnahme hat das Schweißgerät?
Wird in A (Ampere) angegeben. Muß irgendwo draufstehen.
Und dann noch was du für Automaten hast. z.B steht da B 16 drauf! Das bedeutet das der Automat dauerhaft bis 16A belastbar ist! Das B ist die Auslösecharakteristik das sagt aus, nach welcher Zeit der Automat, bei einer bestimmten Belastung, abschaltet!
Der wirtschaftlichste Tipp:
Ruf einen Elektriker an, sag ihm am Telefon alle Daten und laß dir eine Kraftstromsteckdose (rote große Steckdose)setzen!
MfG Superede |
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BID = 40222
joe Schreibmaschine
    
Beiträge: 1747 Wohnort: Ba-Wü
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Superede hat recht, eine 400V CEE Steckdose löst die Probleme am einfachsten, und das Schweissgerät hat dann auch mehr "Dampf"
mfg Joe
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BID = 40240
alpha-ranger Schreibmaschine
    
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Zitat :
romakege hat am 24 Nov 2003 18:52 geschrieben :
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, da dieses Kabel damals nicht in unserem Haus verlegt wurde, bleibt mir nur die 230V Möglichkeit. .
Gruß kevin
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Hallo, und deshalb wird Dir nur eine Sicherung mit der Kennlinie " C" oder alte Bezeichnung " K" weiterhelfen.
Wird statt der alten eingebaut, und das Problem ist beseitigt.
mfG.
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BID = 40242
joe Schreibmaschine
    
Beiträge: 1747 Wohnort: Ba-Wü
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Zitat :
| Hallo, und deshalb wird Dir nur eine Sicherung mit der Kennlinie " C" oder alte Bezeichnung " K" weiterhelfen.
Wird statt der alten eingebaut, und das Problem ist beseitigt.
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Wobei hier dann zu messen ist ob der Schutz gegen elektrischen Schlag und Kurzschlussschutz der Leitung dann noch gegeben ist.
mfg Joe
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BID = 40243
romakege Gerade angekommen
Beiträge: 16
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hi,
also das gerät hat eine stromaufnahme von 16A und alle unsere Sicherungen, sind auch mit 16 ampere abgesichert. das mit dem roten kabel habe ich mir auch schon überlegt, aber das kostet ne menge, da das kabel bei uns nicht ins haus gelegt wurde, sprich es müsste er von der straße zu uns gelegt werden KOSTEN!!!
Am liebsten wär mir, wenn ich einfach die automatensicherung rausnehmen könnte und die schmelzsicherung eibauen könnte. geht das nicht so leicht? muss doch irgendwie in diesen doofen kasten passen oder?
danke.
gruß kevin
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BID = 40291
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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Hallo Kevin,
wenn das Dein Begehr ist, dann kann Dir geholfen werden:
Lass vom Elektriker Deines Vertrauens eine sogenannte Neozed-Sicherung anstelle des vorhandenen Automaten einbauen. Diese Neozed-Sicherungen sind moderne Schmelzsicherungen. Achte bitte darauf, dass ein 16A-Neozed-element eingebaut wird. Da kannst Du dann wahlweise 2,4,6,10 oder 16A Sicherungen einbauen.
Achtung: ein Neozedelement ist 1,5 mal so breit, wie ein normaler Sicherungsautomat. Wenn dieser Mehrplatz noch frei ist, steht dem Umbau nix mehr im Wege.
Ich hoffe, geholfen zu haben.
Gruss aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 40298
darkstar Schriftsteller
    
Beiträge: 700 Wohnort: Kirrlach
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> eine 400V CEE Steckdose
bist du Dir sicher, dass im Haus nicht alle 3 Aussenleiter gelegt wurden ? oder meinst Du es nur zu denken
Es würde z.B. helfen: wieviele Automatensicherungen hat denn euer Herd in der Küche ?
wenn Du jetzt 3 sagst, liege ich mit 98%ger Wahrscheinlichkeit richtig, dass alle 3 Vorhanden sind, denn wenn der Hausanschluss unterirdisch ist, spricht das für einen aus der Neuzeit und da gibt es praktisch nur welche mit 3xL.
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BID = 40411
superede Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo!
Wenn das Schweißgerät einen Nennstrom von 16A hat ist es logisch das die Sicherung auslöst!
Ich würde einen 20A Automaten verwenden! Dann muß aber der Querschnitt des Kabels 2.5mm² sein!
Oder du nimmst einen K oder C 16 Automaten, mit dem müsste es auch funktionieren, weil das Schweißgerät nur beim Schweißen 16A braucht.
Also wenn in der Verteilung noch Platz ist und ein eigener Stromkreis für das Schweißgerät vohanden ist, bezahlst du zwischen 50-80€ bei einem Elektriker inklusive Anfahrt und dem Automaten!
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BID = 40487
röhre Inventar
     
Beiträge: 3405 Wohnort: Grenzgebiet NRW-Hessen
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@Lightyear,
ist es denn überhaupt erlaubt Lichtstromkreise im Haushalt,
1,5qmm Querschnitt mit 16A Schmelzsicherungen abzusichern.
Steht da nicht etwas von 10Ain den VDE?
16A sind doch nur in der Industrie zugelassen.
röhre
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BID = 40504
joe Schreibmaschine
    
Beiträge: 1747 Wohnort: Ba-Wü
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Das Thema das immer wieder kommt:
Darf man im Haushalt 1,5mm² Leitungen mit 16A Schmelzsicherungen absichern?
Dazu einige Überlegungen:
Wozu dient der Leitungsschutzschalter oder die Schmelzicherung im Stromkreis?
-Als Schutzmassnahme gegen elektrischen Schlag unter Fehlerbedingungen (Schutz bei indirektem Berühren oder Fehlerschutz). Erreicht wird dies durch automatische Abschaltung der Stromversorgung.
-Als Schutz bei Überlast
-Als Schutz bei Kurzschluss
Also dient das Überstromschutzorgan als Schutz von Kabeln und Leitungen bei Überstrom (VDE0100 Teil 430) und als Schutz gegen elektrischen Schlag (VDE0100 Teil 410)
Fangen wir mit dem Schutz gegen elektrischen Schlag an:
"413.1.3.3 Die Kennwerte der Schutzeinrichtungen ( siehe Unterabschnitt 413.1.3.8 ) und die Schleifenimpedanz müssen so sein, daß bei Auftreten eines Fehlers mit vernachlässigbarer Impedanz zwischen einem Außen- und einem Schutzleiter oder einem Körper irgendwo in der Anlage die automatische Abschaltung der Stromversorgung innerhalb der festgelegten Zeit erfolgt. Die folgende Bedingung erfüllt diese Anforderung:
ZS * IA£ U0
Dabei sind:
ZS: Impedanz der Fehlerschleife, die aus der Stromquelle, dem aktiven Leiter bis zum Fehlerort und dem Schutzleiter zwischen dem Fehlerort und der Stromquelle besteht.
IA: Strom, der das automatische Abschalten der Schutzeinrichtung innerhalb der in Tabelle 41A unter den Bedingungen, die im Unterabschnitt 413.1.3.4 festgelegt sind, oder innerhalb einer vereinbarten Zeit nicht über 5 s unter den in Unterabschnitt 413.1.3.5 festgelegten Bedingungen bewirkt. Wenn eine RCD verwendet wird, entspricht Ia dem Bemessungs-Differenzstrom IDN.
U0: Nennwechselspannung (effektiv) gegen Erde.
413.1.3.8 In TN-Systemen ist die Verwendung folgender Schutzeinrichtungen anerkannt:
- Überstrom-Schutzeinrichtungen;
- RCDs."
Hier also kein Verbot für Schmelzsicherungen im Haushalt.
Weiter mit dem Schutz gegen Überstrom:
"4.1 Einrichtungen, die sowohl bei Überlast als auch bei Kurzschluß schützen
Diese Schutzeinrichtungen müssen in der Lage sein, jeden Überstrom bis zum größten Strom bei vollkommenem Kurzschluß an ihrer Einbaustelle zu unterbrechen.
Beispiele:
Leitungsschutzsicherungen nach den Normen der Reihe DIN VDE 0636,
Leitungsschutzschalter nach den Normen der Reihe DIN VDE 0641,
Leistungsschalter nach DIN VDE 0660 Teil 101."
Auch hier die Leitungsschutzschalter und die Schmelzsicherungen genannt.
Meine Meinung (und die muss ja nicht richtig sein): Bei Einhaltung der Abschaltbedingungen ist auch eine 16A Schmelzsicherung bei einer Leitung mit einem Querschnitt von 1,5mm² zulässig. Grundsätzlich gilt beim "absichern" von Leitungen/Stromkreisen
Schutzbedingungen gegen elektrischen Schlag erfüllen.
Schutzbedingungen gegen Überstrom erfüllen.
Sollte doch jemand das Verbot von 16A Schmelzsicherungen bei 1,5mm² Leitungen in den VDE finden dann sofort melden oder gleich hier reinschreiben. Ich habe es bis jetzt noch in keiner VDE gelesen, was nicht heisst das es doch drin stehen könnte.
Was in der DIN geregelt ist oder in den TAB ist wieder eine andere Sache. Auch dort könnte ein entsprechender Hinweis drin sein.
mfg Joe
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Das hier ist meine Meinung/Tipp um das Problem zu lösen, bezogen auf Normen in Deutschland, der Benutzer/Errichter ist für die Sicherheit verantwortlich. Es handelt sich nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft! Beachten Sie die DIN/VDE/TAB/UVV/AVBEltV!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: joe am 27 Nov 2003 7:30 ]
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BID = 40505
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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Hi Joe,
volle Zustimmung! Ich habe auch noch nix gefunden, was Schmelzsicherungen in 1,5mm² Stromkreisen im Wohnungsbau verbieten würde.
Ich kann, ehrlich gesagt, auch keinen Grund finden, warum Schmelzsicherungen verboten sein sollten.
Auch ich lasse mich gerne belehren, falls es doch eine Regelung diesbezüglich geben sollte.
Gruss aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 40518
superede Neu hier

Beiträge: 30
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Hallo!
Bin auch der Meinung das man eine Schmelzsicherung im Haushalt einsetzen darf!
Man darf aber eine Leitung mit 1.5mm² nicht immer mit 16A absichern:
Man muß folgendes beachten:
Verlegeart angegeben in A1, A2, B1, B2, C ...
Umgebungstemperatur
Häufung
Spannungsfall
Es kann im ungünstigsten Fall vorkommen das man 1,5mm² nur mit 3A absichern darf!
ungünstigster Fall: Umgebungstemperatur 65C° Verlegeart A
Häufung 9
Gruß Superede!
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BID = 40574
joe Schreibmaschine
    
Beiträge: 1747 Wohnort: Ba-Wü
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Superede hat genau einen von den krassen Beispielen gezeigt, wo einer 1,5mm² ganz schnell die Luft ausgeht.
1,5mm² mit 3A man will es fast nicht glauben, ist aber so.
Leider sind es diese Faktoren wie Häufung, Verlegeart, Umgebungstemperatur, Isolierwerkstoff, die immer wieder gerne "vernachlässigt" werden.
Im "normale Wohnungsbau" spielen diese Faktoren auch nicht die "Hauptrolle", aber in "vollverkabelten" Bürogebäuden, Werkstätten, Industriegebäuden wo die Leitungen oft bis zu "schmerzgrenze" ausgelastet sind ist doch oft der frühzeitige Verschleiss der Isolierung zu sehen.
Danke für die Anregung, es zeigt sich doch schön das unter dem Wort "Abschaltbedingung" sehr viel versteckt.
mfg Joe
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BID = 40921
Bubu83 Schreibmaschine
    
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Ich empfehle dir eine "rote Steckdose" (CEE-Steckdose) einbauen zu lassen. Das dürfte nicht allzuviel kosten, weil es das normalerweise in jedem Haus gibt (nämlich hinter der Abdeckung zum Sicherungskasten  )
Mit 3 Phasen (haben die "roten Steckdosen") schweißt es sich leichter, weil man 3 Sinuswellen hat, die sich überschneiden. Folge: Der Lichtbogen wird wesentlich ruhiger.
Frag doch mal nen Elektriker nach dem Preis.
Gruß
Bubu
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