Drehstrommotor anschliessen, korrekt gemacht ?

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Autor
Drehstrommotor anschliessen, korrekt gemacht ?

    







BID = 551791

zombie01

Gerade angekommen


Beiträge: 16
Wohnort: Sachsen
 

  


Hallo Elektrik Forum !

Ich habe mir einen neuen Siemens Getriebe Drehstrommotor 0.75KW zugelegt und möchte an diesen das Kraftstromkabel anschliessen.
Habe zuvor die Belegung anhand eines vorhandenen angeschlossenen Drehstrommotors abgeschaut.
Der Motor hat 6 Pole sowie Erdnung am Gehäuse und soll in Stern angeschlossen werden. Obere Polreihe U2 V2 W2 wird gebrückt. Das Anschlußkabel hat 2 schwarze und eine braune Leitung (die drei Phasen) sowie eine grün-gelbe (Erdung) und eine blaue Leitung (Neutralleiter). Ist das so korrekt bezeichnet ?
Habe wie folgt angeschlossen: U1 schwarz, V1 braun, W1 schwarz, grün-gelb an Erdung am Gehäuse. Das blaue bleibt übrig, so auch bei dem anderen schon angeschlossenen Motor. Warum eigentlich ?
Kann ich davon ausgehen, dass diese Belegung/Anschluß so korrekt ist ? Wenn ich die Drehrichtung ändern will, muß ich dann die 2 schwarzen Kabel U1 und W1 tauschen ?

Ich danke für eure Hilfe !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: zombie01 am 26 Sep 2008 20:22 ]

BID = 551794

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

 

  

Hallo und willkommen im Forum.

Die geschilderte Anschlussart wäre "Stern".


Zitat :
Anschlußkabel hat 2 schwarze und eine braune LEitung (die drei Phasen ?)

Jepp, wenn die Leitung richtig angeklemmt wurde. Nennt man korrekt auch Außenleiter.
Eine Drehrichtungsänderung lässt sich durch Vertauschen zweier beliebiger Außenleiter erzielen.


Zitat :
Das blaue bleibt übrig, so auch bei dem anderen schon angeschlossenen Motor. Warum eigentlich ?

Bei einem symmetrischen Drehstromverbraucher addieren sich zu jedem Zeitpunkt die Ströme der Außenleiter zu null. Der blaue Neutralleiter wird hier nicht benötigt. Den braucht man, wenn die drei Außenleiter unterschiedlich stark belastet werden können, z.B. beim Herd.
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom


Gruß, Bartho

Edit: Dummfug geändert. Foto vom Schild wäre trotzdem nicht verkehrt

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 26 Sep 2008 20:30 ]

BID = 551795

zombie01

Gerade angekommen


Beiträge: 16
Wohnort: Sachsen

Hi,

der Anschluß ist für 400V und ein Foto kann ich in 15 Minuten gern mal einstellen.

BID = 551800

zombie01

Gerade angekommen


Beiträge: 16
Wohnort: Sachsen

So bin nochmal fix in den Schuppen geflitzt. Fotos im Link.

Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - imageshack.us




[ Diese Nachricht wurde geändert von: zombie01 am 26 Sep 2008 21:02 ]

BID = 551804

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

An die Enden der flexiblen Adern der Zuleitung gehören von Rechts wegen her Aderendhülsen bzw. Gabel-Kabelschuhe. Die sorgen für einen stets gut bleibenden Kontakt.
Eventuell ist auch ein Motorschutzschalter nötig (bewahrt den Motor vor Schaden, falls eine Phase ausfallen sollte).
Wie ist der Motor abgesichert? Gibt es einen FI-Schalter? Die Dinger sind mittlerweile spottbillig.

Die Dreieckschaltung wird übrigens in Netzen angwandt, bei denen zwischen den Außenleitern eine Spannung von 230V herrscht (IT-Netze, findet man in Bergbaugebieten). Nach dem Foto scheint der Motor vom Prinzip her richtig angeklemmt zu sein.


Gruß, Bartho

BID = 551811

zombie01

Gerade angekommen


Beiträge: 16
Wohnort: Sachsen

Danke für den Tip mit den Aderendhülsen. Leider waren die Leitungen sehr lang und ich habe diese gekürzt und mit Lötzinn verlötet. Hmm...mal sehen ob man sowas im Baumarkt bekommt mit den Hülsen und ner passenden Zange.

Wegen FI und Motorschutzschalter muß ich mir morgen mal den Starkstromkasten über dem Anschluß anschauen. Wurde vo einem jahr gelegt, somit sollte der auf neustem Stand sein. Was passiert denn wenn eine Phase wegfallen würde ?

Soweit ich weiß kann man ja mit nem Kondensator (um die 50µF bei 0.75kw müßte glaub reichen, mehr finde ich bei Conrad im Katalog nicht) auch eine Steinmetzschaltung machen am 230V Netz. Hab ich auch schon überlegt, wäre praktischer aber da soll man ja 1/3 Leistungsverlust haben. Oder mit nem Frequenzumrichter aber nicht billig.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: zombie01 am 26 Sep 2008 21:55 ]

BID = 551821

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681


Zitat :
mit Lötzinn verlötet.

Ganz schlecht. Das hat man früher gemacht, bevor man es besser wusste. Der Zinn fließt mit der Zeit durch den Druck der Klemmung weg (Kaltfluss), dadurch wird der Kontakt schlechter. Die Klemmstelle erwärmt sich, und der Zinn fließt noch weiter...
Wenn man eine Leuchte mit einer 20W-Energiesparlampe ohne Aderendhülsen anschließt, nun gut (obwohl es für das Verbinden von flexibler und starre Ader auch extra Klemmen gibt).
Aber bei dem 750W-Motor sind die Kabelschuhe durchaus nicht unangebracht. Die günstigen Presszangen aus dem Baumarkt liefern leider keine allzu gute Pressung und sind eher für 12V gedacht (KFZ).
Daher wäre es ratsam, die Pressung durch jemanden machen zu lassen, der das richtige Werkzeug hat. Evtl. mal beim Eli um die Ecke nachfragen, ob der einem die Zange über das Wochenende ausleihen würde.


Zitat :
Wegen FI und Motorschutzschalter muß ich mir morgen mal den Starkstromkasten über dem Anschluß anschauen. Wurde vo einem jahr gelegt, somit sollte der auf neustem Stand sein. Was passiert denn wenn eine Phase wegfallen würde ?

Wenn da eine Steckdose hinter hängt, sollte da auf jeden Fall ein FI drin sein bzw. schon davor hängen, die sind seit gut einem Jahr für quasi alle Steckdosenkreise vorgeschrieben (wenn der ausführende Eli das da auch schon wusste). Wenn keiner drin ist, ist ein Nachrüsten nicht verkehrt; FIs bringen eine wesentliche Verbesserung des Personenschutzes.
Wenn eine Phase weg fällt, nimmt der Motor mit der Zeit Schaden, wenn er voll belastet wird.

Gibt es vom neuen Sicherungskasten (Fachsprech: Unterverteilung) ein Prüfprotokoll?


Gruß, Bartho

BID = 552046

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Ich verstehe nicht ganz, warum für die Sternschaltung 400V angegeben wird - es sind doch letztlich 230V Strangspannung - oder istd er Motor doch nicht geeignet?

MfG; Fenta

BID = 552068

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Liegt daran dass auf dem Leistungsschild statt den Strangspannungen die Leiterspannungen angegeben sind.
Und ja, der Motor ist für Sternschaltung in unserem Netz geeignet und auch für Dreieckschaltung sofern ein 133/230V-Netz vorliegt

Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 552077

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Motoren, die für Dreieckanschluss bei 230V Strangspannung (zwischen L und N im Netz) geeignet sind, haben doch normalerweise vier Spannungsangaben, soweit ich weiß.
Ich denke, der Begriff Strangspannung wird hier ungünstigerweise doppelt verwendet:
Einmal für die Spannung, die an einer Wicklung des Motors anliegt, und dann noch mal für die Spannung, die zwischen N und L besteht.
Ein Motor, der 400V pro Wicklung verträgt, darf bei 400V zwischen den Außenleitern in Dreieckschaltung betrieben werden. Dann vertrüge er aber auch satte 690V in der Sternschaltung, was man zum anlaufen lassen ausnutzen kann (Stern-Dreieck-Schaltung).

Auf Motoren, die (in einem Netz mit 400V Leiterspannung) mit Stern-Dreieck-Umschaltung betrieben werden dürfen, steht dann so was drauf wie
Dreieck|Stern 230/400V|400/690V.

Bei Irrtum bitte korrigieren.

Gruß, Bartho

BID = 552082

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Nö, auf denen steht dann nur "400V/690V".

BID = 552084

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Nein, es steht lediglich 230/400V bzw. 400/690V drauf. Reicht ja auch völlig aus

Edith sagt dass ich zu langsam tippe

Gruß Tobi

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tobi P. am 28 Sep 2008 14:11 ]

BID = 552135

zombie01

Gerade angekommen


Beiträge: 16
Wohnort: Sachsen

So, kurze Info. Motor war/ist korrekt angeschlossen und läuft Phasen getauscht und nun dreht er in die gewünschte Richtung.

Ein Problem hab ich aber: Trotz das der Motor OVP NEU ist, macht meiner Meinung nach das hintere Motor Wälzlager Geräusche. Getriebe läuft leise, vorderes Motorlager hört man nicht aber hinten hört man schon nen deutliches körniges rauschen. Vermute das Lager ist nicht ok aber das ist wieder nen neues Thema ?
Nun hab ich den Motor ohne Garantie erworben. Werde mal sehen was so ein Lager kostet und ob ich das selbst wechseln kann. Ans hintere müßte man hoffentl. leicht kommen wenn der Deckel ab ist. In der Betriebsanleitung dazu ist zumindest ne Explosionszeichnung und Ersatzteilliste.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: zombie01 am 28 Sep 2008 18:25 ]

BID = 552141

:andi:

Inventar



Beiträge: 3203
Wohnort: Bayern

Bitte die Sache mit dem Verlöten nicht unterschätzen. Hast Du dir noch Kabelschuhe besorgt und sie ordentlich verpresst?

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

BID = 552145

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Etwas anderes ist viel entscheidender:

Du hast leider offenbar das Wesentliche noch nicht begriffen!!!
Denn es kommt nicht so sehr darauf an, daß die Anlage funktioniert.

Mit einem einfachen "Anklemmen, so daß es geht", ist es bei Weitem nicht getan. Daß ein angeschlossenes Betriebsmittel funktioniert, ist fast nebensächlich. Entscheidend ist, daß die Anlage auch dann noch sicher ist, falls an dem Teil mal ein Fehler auftritt (z.B. Körperschluß infolge eines Isolationsfehlers). Dies muß man sicherstellen und nachweisen!!!

Dazu bedarf es nicht nur profunder Fachkenntnisse (die Du eindeutig nicht hast), sondern auch spezieller Meß- und Prüfgeräte (mit denen Du vermutlich nicht umgehen könntest, selbst wenn Du sie hättest...).

Offenkundig unterschätzt Du die Gefahren solcher Installationsarbeiten gewaltig. Derartige Arbeiten sind - im Gegensatz zur landläufigen Volxmeinung - alles andere als trivial und können erhebliche Gefahren (Stromschlag) bergen, nicht nur für den Ausführenden, sondern für alle anderen Personen, welche die Anlage benutzen - sowie auch für nicht unerhebliche Sachwerte (Brand).

Der Ausführende ist für alle Folgen zivil- und auch strafrechtlich haftbar!!!
Zum Strafrahmen für fahrlässige Brandstiftung, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Tötung siehe StGB...


Fazit:
Der Motor muß (nach der mechanischen Instandsetzung und dem Einbau der Aderendhülsen) durchgemessen werden.

Und was ist mit einem Motorschutzschalter?


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