Linearförderer mit Phasenanschnittsteuerung ansteuern

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Autor
Linearförderer mit Phasenanschnittsteuerung ansteuern
Suche nach: phasenanschnittsteuerung (274)

    







BID = 547353

S!lver

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: Niederlehme
 

  


Hallo liebe Elektronikforum-Freunde.
Da ich leider weder bei Google noch hier das richtige Thema dazu gefunden habe, wende ich mich nun mal an euch.

Also ich stehe nun kurz vor meiner Abschlussprüfung zum Mechatroniker, und habe mir ein Projekt mit einem Linearförderer herausgesucht. Der mechanische Teil steht schon komplett fest, jedoch habe ich mit dem elektrischen/elektronischen Teil noch so meine Probleme, und zwar geht es um die Ansteuerung.

Ich könnte es mir natürlich leicht machen, und die Steuerung beim Hersteller direkt kaufen, jedoch bleibt dann für mein Projekt kaum noch was Elektronisches über.

Grob gesagt braucht ich also nur eine Ansteuerung für einen Elektro-Magneten, der sich im veränderbaren Takt an und ausschalten soll.

Laut Hersteller wird eine Phasenanschnittsteuerung mit folgenden Parametern benötigt:

Netzspannung: 230 VAC / 50 Hz
Ausgangsspannung 0...208 V(eff) / 230VAC
Laststrom max: 6A
Laststrom min: 80mA

Leider habe ich wirklich noch nicht so die Ahnung von so einer Ansteuerung, deshalb hoffe ich das ihr mir vielleicht helfen könntet.

Sehr nützlich wäre auch ein Bausatz für so einen Steuerung, den ich dann nur noch zusammenlöten muss, da ich bisher nur komplette Module hab finden können.
Also einen Schaltplan kann ich auch lesen, vielleicht kennt sich ja einer damit aus und kann mal einen reinstellen.

Vielen Dank im vorraus für eure Hilfe.

LG S!lver

BID = 547437

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Interessanter wären eigentlich die Daten des Magneten, denn bis auf die höhere Belastbarkeit entspricht das durchaus einem Dimmer für Trafos von Halogenlampen.

Wie wird das Teil denn angesteuert?
Gibt es einen Drehknopf, oder kommt da ein analoges oder digitales Steuersignal an ?

Warum der Magnet mit Wechselstrom betrieben wird, will ich lieber nicht fragen, ich hoffe nur, dass man sich dabei etwas gedacht hat.

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



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BID = 547523

S!lver

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: Niederlehme

Die Fördergeschwindigkeit sollte mit einem Poti eingestellt werden können. Also mit einem analogen Signal.

Technische Daten vom Magneten habe ich leider keine, aber ich kann nach Feierabend mal zuhause nachschauen, ob ich etwas dazu finde.

Ein Dimmer wäre eine mögliche Ansteuerung, jedoch sollte dieser auch induktive Lasten schalten können und den nötigen Ausgangsstrom bringen.

Von kemo-electronics.de gibt es das Modul B028, das wäre ideal, jedoch gibt es dazu keinen Bausatz, und ich würde den gern selber zusammenlöten, damit ich nicht allzu wenig an elektrischem für meine Prüfung habe.

BID = 547567

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Was ist die Aufgabe des Magneten ?
Soll er 50Hz oder 100Hz Schwingungen erzeugen, oder ist das letztendlich doch nur ein Gleichstrommagnet ?

BID = 547597

S!lver

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: Niederlehme

Die Aufgabe des Magneten ist es nur, grobgesagt, ein federgelagertes Gegenstück aus Metall in kurzem Abstand anzuziehen und wieder abzustoßen, wobei das Abstoßen automatisch durch die Federn und nachlassen des Magnetfeldes veranlasst wird. Diese Aufgabe soll er immer wieder erledigen.

Der Förderer funktioniert auf dem folgenden Prinzip: (beispiel)
Wenn man eine Tischdecke mit Geschirr oben drauf schnell wegzieht, bleibt das geschirr stehen und die Decke wird verrutscht (Beim Förderer erledigen das die Federn). Wenn man nun die Tischdecke langsam wieder auf den Tisch zu schieben versucht, bewegt sich das Geschirr mit dem Tuch mit (das erledigt der Elektromagnet).
Wenn man dies nun alles in einer wiederholenden Abfolge macht, wird das Geschirr immer weiter nach vorn transportiert, bis es vom Tisch fällt.
Nach diesem Prinzip kann man sich den Linearförderer vorstellen.

Hier mal ein Bild vom gesamten Förderer. Das schwarze ist der Elektromagnet, und außen sind die Federn zu erkennen:

Bild eingefügt

Als Schwingfrequenz ist in der Betriebsanleitung die zweifache Netzfrequenz angegeben, das wären dann also 100Hz.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: S!lver am  9 Sep 2008 18:02 ]

BID = 547676

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Danke für die Erklärung, ähnliches habe ich schon in Aktion gesehen.

Willst du dir solch ein Teil selbst basteln, es geht ziemlich einfach und billig, oder bevorzugst du ein fertiges Industrieprodukt ?



BID = 547677

S!lver

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: Niederlehme

Also den Förderer wollte ich bestellen. Habe an mechanischem schon genug zu fertigen.
Jedoch ist das halt elektrisch nen bissl schlapp.

BID = 547680

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ich meinte die Ansteuerung.
Das ist nichts weiter als ein Dimmer, aber wegen der induktiven Last ist es zweckmäßig zwei Thyristoren anstelle des Triac zu verwenden.
Der Schaltplan braucht prinzipiell weiter nicht verändert zu werden.
Lediglich würde ich, um die Symmetrie zu garantieren, einen kleinen Brückengleichrichter vor den Diac schalten.
Das Enstörnetzwerk hingegen kann bescheidener ausfallen, weil die Induktivität des Magneten schon von selbst in diesem Sinne wirkt.

P.S.:
Pardon, du brauchst noch einen kleinen Zündübertrager.


P.P.S.:
Ist der Gleichstromwiderstand des Magneten bekannt bzw. in Erfahrung zu bringen ?


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Sep 2008 22:54 ]

BID = 547681

S!lver

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: Niederlehme

Ja, genau, also den Dimmer wollte ich am besten schon selber herstellen. Wenn möglich auch als Bausatz bestellen, und dann einfach nur zusammenlöten.


Zitat :
Der Schaltplan braucht prinzipiell weiter nicht verändert zu werden.


Welchen Schaltplan meinst du? Ich habe bisher leider noch keinen dazu, und weiss deshalb auch nicht so genau wie du dir das vorstellst. Mit gleichrichter und Thyristoren kann ich schon was anfangen, aber die in eine wirksame Schaltung zu bringen, da ist mir bisher noch zu hoch.


Zitat :
Pardon, du brauchst noch einen kleinen Zündübertrager.

Was meinst du damit? Sowas wie einen Intervallgeber oder wie?


Zitat :
P.P.S.:
Ist der Gleichstromwiderstand des Magneten bekannt bzw. in Erfahrung zu bringen ?

Also von Hersteller ist soweit nicht bekannt. Ich könnte das vielleicht maximal selber in Erfahrung bringen, wenn ich das Teil bestelle und dann selber messe. Aber solange die IHK nichts sagt das das Proekt in Ordnung ist, werde ich den Förderer auch erstmal nicht bestellen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: S!lver am  9 Sep 2008 22:56 ]

BID = 547684

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Beantworte mal bitte mein 2.PS, denn das ist für die Dimensionierung interessant, falls sich der Phasenanschnitt mal verstolpert.


P.S.:
Ach so.
Dann frag den Hersteller ruhig mal danach, er wirds wissen und dir dann auch sagen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Sep 2008 22:59 ]

BID = 547686

Lötfix

Schreibmaschine



Beiträge: 2328
Wohnort: Wien

Hallo!

@Perl: könnte man nicht einen Brückengleichrichter mit ~/~ in Reihe mit dem Magneten, und einen Thyristor inkl. Ansteuerung zwischen +/- schalten?
So würde ein Thyristor ausreichen, der aber mit 100Hz betrieben wird und den Zündübertrager könnte man auch einsparen.

mfg lötfix

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lötfix am  9 Sep 2008 23:10 ]

BID = 547689

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

@Lötfix:
So hat man das (sehr viel) früher bei Widerstandslasten auch gemacht, aber diese Lösung hat die gleichen Probleme wie die Verwendung eines einzelnen Triac und zusätzlich noch die bei 6A doch erhebliche Wärmeentwicklung des Gleichrichters.

Es gibt mittlerweise auch snubberless Triacs, die in dieser Hinsicht günstiger sind, aber da müsste man die Datenblätter, auch des Magneten, doch genau studieren um nicht in eine Falle zu stolpern.
Mit Thyristoren hingegen gibts keinerlei Probleme mit der Freiwerdezeit und dU/dt und natürlich auch keine unnötige Abwärme.


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Sep 2008 23:07 ]

BID = 547690

S!lver

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: Niederlehme

Achso, was vielleicht noch interessant wäre, der Linearförderer den ich mir ausgesucht habe, hat eine maximale Leistungsaufnahme von 25 VA, vielleicht kann das ja noch weiterhelfen.

Was ich noch gefunden habe ist:

Zitat :
Der Linearförderer muß immer „unterkritisch“ abgestimmt sein, d. h. die Eigenfrequenz muß um ca. 5% über der Erregerfrequenz
liegen. Für einen 100Hz – Förderer bedeutet dies eine Eigenfrequenz von ca. 104Hz

BID = 547692

Lötfix

Schreibmaschine



Beiträge: 2328
Wohnort: Wien


Zitat :
S!lver hat am  9 Sep 2008 23:07 geschrieben :

Für einen 100Hz – Förderer bedeutet dies eine Eigenfrequenz von ca. 104Hz


Das ist die Eigenfrequenz (Resonanz) der Mechanik, damit sich da nix aufschwingt und dann zerlegt.

mfg löfix


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BID = 547693

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das ist alles durchaus interesant, aber hier
Zitat :
der Linearförderer den ich mir ausgesucht habe, hat eine maximale Leistungsaufnahme von 25 VA
stimmt wohl etwas nicht.
Das wären ja nur etwas über 100mA und größenordnungsmäßig soviel wie ein Elektrorasierer. Dafür ist sam2 der Spezialist.
Bei so kleinen Leistungen würde ich übrigens einen Regeltrafo verwenden. Der macht keine Oberwellen und das dürfte für die Laufruhe sehr förderlich sein.

Eine 6A Steuerung hingegen ist gut für 1380VA.
Regeltrafos dieser Grösse gibt es auch, aber sie kosten €€€ und sind schon verdammt schwer.

P.S.:
Zitat :
Das ist die Eigenfrequenz (Resonanz) der Mechanik, damit sich da nix aufschwingt und dann zerlegt
Wohl eher damit sich die Resonanzfrequenz unter Last in Richtung der Antriebsfrequenz verschiebt und so eine Amplitudenstabilisierung bewirkt wird.


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Sep 2008 23:21 ]


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