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BID = 544150
Rheinschiffer Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Rheinberg
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Hallo allerseits,
ich möchte in meinem Arbeitszimmer über den Schreibtischen einen Brüstungskanal mit zahlreichen Steckdosen und Schaltern installieren.
Damit die ganzen 3er Steckdosen endlich verschwinden.
Ich habe so an 40 Steckdosen gedacht, wobei immer 3 mit einem Schalter
zu schalten sein sollen.
Ich habe die Möglichkeit direkt an die Unterverteilung im OG das ganze auf 2 oder gar 3 Sicherungen aufzulegen.
Nun meine eigentliche Frage:
Darf man im Brüstungskanal H07V-K verlegen und es mit entsprechenden Aderendhülsen l=10 oder 12mm versehen, und diese Kabelenden dann am Schalter und an der Steckdose auflegen. (Klemmanschlüsse)
Da einige viele Meter Kabel zusammenkommen, ist das verlegen mit H07V-U doch ganz schön mühsam. (12m Kanal)
Ich denke einige werden jetzt schreiben, um gottes willen das darf man auf keinen Fall, doch dann würde ich mir gern eine plausieble Erklärung
wünschen.
Ich habe zwar schon das ein oder andere im Bezug auf Klemmanschlüsse gefunden mit Hilfe der Suche, doch mit Steckdosen und Schalter war da nichts bei.
LG Rheinschiffer |
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BID = 544155
ego Inventar
     
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Im Kanal weder noch: Dafür nutzt man NYM-Leitung!
In den Dosen bzw. dazwischen dann H07V-U bzw. Adern aus der NYM-Leitung.
Welches Kanal-System möchtest du verwenden? |
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BID = 544164
Rheinschiffer Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Rheinberg
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mmmh, wenn ich wirklich NYM nehmen soll, dann wird der Kanal aber ganz schön schnell voll. Ich habe mir bei einem Elektro-Großhändler einen 130mmx70mm Kunststoff Kanal (Litec steht daruf) gekauft.
Den bin ich zur Zeit am anbauen. Der Verkäufer hat mir gesagt das man das mit der K und Aderendhülsen nicht macht, nur erklären warum, das konnte er nicht. Er allerdings wollte mir zur Verdratung im Kanal je 100m H07V-U verkaufen. Ich habe erstmal noch kein Kabel gekauft. Nur die Einbaudosen dazu. Deshalb kam jetzt die Frage warum man das nicht darf. Wenn ich doch eine Aderendhülse auf krimpe, habe ich doch wieder eine starre Verbindung, oder?
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BID = 544169
ego Inventar
     
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Weil Aderleitung nur im geschlossenen Rohren/Kanälen verlegt werden darf, und dann auch nur ein Stromkreis pro Rohr.
Wenn du auf drei Sicherungen auftrennen möchtest, sind das 3 NYM Leitungen. Die packe ich dir in wesentlich kleinere Kanäle!
Also nochmal: Zweichen den Kanaleinbaudosen nur NYM!
Ist aber auch ausführungstechnich eine allerweltssache und überhaupt kein Problem.
Das baue ich dir schneller mit NYM als mit H07V-K zusammen!
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BID = 544174
Rheinschiffer Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Rheinberg
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Hallo ego,
das doch mal ne Aussage, wenn man mit der K nur eine Phase im Kanal haben darf, dann soll es so sein.
Recht mit den 3 NYM hast Du wohl auch
Das sollte wohl gehen, nur wenn man die Kanaldosen eingebaut hat, sieht das schon ganz schön eng aus.
Dann erstmal vielen Dank, werde dann mal NYM kaufen. Soll ja alles seine Richtigkeit haben.
LG Rheinschiffer
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BID = 544184
Tobi P. Schreibmaschine
    
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Die Geschichte mit den Aderendhülsen kannst du vor allem deswegen vergessen weil die Steckklemmen der UP-Einsätze nicht für die Aufnahme von veraderendhülsten Adern zugelassen sind, zumindest bei den mir bekannten Herstellern.
Achte bei der Absicherung auch darauf dass der zulässige Strom der Schalter nicht überschritten wird, die sind oftmals nur für 10A zugelassen. Desweiteren sollten die Steckdosen mit max. 13A abgesichert werden da sie mit dieser Absicherung wesentlich besser vor Überstrom geschützt sind als mit den oftmals installierten 16A.
In diesem Fall bietet sich ja die Absicherung mit 10A an, dann brauchst du dir auch wegen den Schaltern keine Sorgen zu machen
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 544223
Rheinschiffer Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Rheinberg
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Hallo Tobi,
Danke für den Tip mit der Absicherung, bzgl. der Schalter wusste ich das mit den 10A, deshalb immer nur 3 Steckdosen und 1 Schalter.
Leider ziehen die Computernetzteile und ganzen elektronischen Netzteile beim einschalten einen so hohen Strom, das mir bei nur 5 Steckdosen in der Leiste der Schalter festgebrannt ist. Auch aus diesem Grund wollte ich diese ganzen Mehrfachstecker ausmisten und durch vernünftige Steckdosen und Schalter erstzten. Das mit den 10A LS Automaten werde ich wohl so umsetzten, hört sich gut an.
Das mit den Aderendhülsen will mir technisch irgendwie einfach nicht einleuchten. Das die Steckdosen und Schalter nicht zugelassen sind ist die eine Sache und damit werde ich mich dann abfinden, doch wenn ich die Aderenhülse aufgequetcht habe, ist es doch wie das STück Kupfer.
Ok bei meiner teueren Knipex ist die Quetchung ein 4-Kant, aber reinstecken in die BJ Steckdose funktioniert einwandfrei, hält und läßt sich wie die H07V-U auch wieder entfernen. Bei einer tranparenten Wago-Dosenklemme habe ich mir das System angeschaut und da ist es eh nur eine schmale Klammer die auf den Draht drückt, ein Wunder das die Klemmen bis 40A zugelassen sind. Da sieht es vom klemmen her genau so aus wie bei dem Kupferdrat.
Nun wie heißt es so schön "Es ist wie es ist"
Danke trotzdem für die schnellen und informativen Antworten.
Lg Udo (Rheinschiffer)
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BID = 544231
Bartholomew Inventar
     
Beiträge: 4681
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Hallo Udo,
Zitat :
| Leider ziehen die Computernetzteile und ganzen elektronischen Netzteile beim einschalten einen so hohen Strom, das mir bei nur 5 Steckdosen in der Leiste der Schalter festgebrannt ist. |
Das kommt daher, dass die verbauten Schalter in billig-Mehrfachsteckdosen zwar evtl. 16A leiten können, aber bloß 6A schalten (Lichtbogenbildung)
Kann mich in den genauen Werten auch irren.
Zu den AEHs denke ich mir mal:
Der Klemmenhersteller hat keine Lust, aufzuschreiben, welche Aderendhülse mit welchem Verfahren auf welchen Leitungstyp aufgequetscht werden darf, damit man das Gebilde in der Klemme sicher verwenden darf, also wird es pauschal nicht erlaubt. Ich stelle mir in dem Zusammenhang eine flexible Leitung vor, auf die mit einer billigen Zange eine Hülse aufgequetscht wurde. Nun rutscht irgendwie die Leitung aus der Hülse, und die Hülse verbleibt in der Klemme -> unschön. Dann hätte die Federzugklemme zwar ordnungsgemäß die Hülse festgehalten, der Kontakt wäre aber trotzdem weg.
Gruß, Bartho
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BID = 544271
shark1 Inventar
     
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Dann wähle aber C10 LSS, da dir die B sonst immer Rausspringen!
Dass alle neuen Steckdosen mit einem 30mA Fi geschütz werden müssen ist dir klar oder?
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BID = 544461
Rheinschiffer Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Rheinberg
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Zitat :
Bartholomew hat am 26 Aug 2008 02:03 geschrieben :
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Hallo Udo,
Das kommt daher, dass die verbauten Schalter in billig-Mehrfachsteckdosen zwar evtl. 16A leiten können, aber bloß 6A schalten (Lichtbogenbildung)
Kann mich in den genauen Werten auch irren.
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Oha, und wie sieht es dann mit einem Lichtschalter aus? 10A kann man die denn dann auch schalten? Oder bekomme ich das gleiche Problem
wie bei den Mehrfachsteckern, das halt der Schalter irgendwann auch festbrennt? Dann müßte eine andere Lösung zum schalten der Steckdosen her.
Zitat :
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Zu den AEHs denke ich mir mal:
Der Klemmenhersteller hat keine Lust, aufzuschreiben, welche Aderendhülse mit welchem Verfahren auf welchen Leitungstyp aufgequetscht werden darf, damit man das Gebilde in der Klemme sicher verwenden darf, also wird es pauschal nicht erlaubt. Ich stelle mir in dem Zusammenhang eine flexible Leitung vor, auf die mit einer billigen Zange eine Hülse aufgequetscht wurde. Nun rutscht irgendwie die Leitung aus der Hülse, und die Hülse verbleibt in der Klemme -> unschön. Dann hätte die Federzugklemme zwar ordnungsgemäß die Hülse festgehalten, der Kontakt wäre aber trotzdem weg.
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Das mit den den verschiedenen Quetschungen und das rausrutschen aus der schlecht gequetschten Hülse hört sich gut an. Das kann ich nachvollziehen.
Danke für die Erklärung.
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BID = 544464
Rheinschiffer Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Rheinberg
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Zitat :
shark1 hat am 26 Aug 2008 10:35 geschrieben :
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Dann wähle aber C10 LSS, da dir die B sonst immer Rausspringen!
Dass alle neuen Steckdosen mit einem 30mA Fi geschütz werden müssen ist dir klar oder?
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Das war mir nicht bewusst, aber ich habe Glück, denn in der Unterverteilung im OG ist ein 30mA Fi eingebaut, weil oben auch ein Badezimmer ist. Die Unterverteilung ist noch kein halbes Jahr alt.
Danke für den zusätzlichen Tipp mit den C Automaten.
Das doch so viele einen konstrucktiven Rat parat haben, hätte ich nicht gedacht, ich wollte ja eigentlich nur wissen warum das mit den Hülsen nicht gestattet ist. Das ich jetzt besser 10A C Automaten einsetze anstelle 16A B ist ein Klasse Anregung.
Nochmals Danke an alle.
Lg Udo
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BID = 544485
Tobi P. Schreibmaschine
    
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Der Lichtschalter sollte das eigentlich aushalten. Er hat ja schliesslich auch mit den Einschaltströmen kalter Leuchtmittel zu kämpfen und die sind manchmal schon ganz schön happig. Ansonsten bestünde ja auch noch die Möglichkeit die Steckdosen über entspr. belastbare Relais oder Schütze in der Verteilung zu schalten und die Schalter nur für den Steuerstromkreis derselben zu verwenden. Das erfordert dann aber einen höheren Verdrahtungsaufwand. Ich mache es bei geschalteten Steckdosen in Brüstungskanälen in der Regel so dass ich eine Verteilung nur für den Kanal installiere und diese auch in unmittelbare Nähe des Kanals setze sodass im Bedarfsfall problemlos zusätzliche Leitungen von der UV in den Kanal gezogen werden können. In dieser UV hat man dann jede Menge Platz für LSS, Fi's und Steuerungsgeräte und kann bei Bedarf (z.b. weil das ganze ein EDV-Raum ist) auch sehr einfach eine zweite Einspeisung von einer USV oder einer Netzersatzanlage vornehmen.
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 544514
shark1 Inventar
     
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Was willst du eigentlich haben?
Willst du immer 3 Steckdosen über einen Schlter um Gruppen ein- und auszuschalten oder wäre dir ein Hauptschalter lieber, der mit einem Schlter alles schaltet bis auf vielleicht 3 Steckdosen?
Dann würde ich nählich 3 C10A LSS können dann aber auch C13A (oder besser ein 3 poliger LSS) in die Verteilung einbauen (auf 3 Außenleiter verteilt). Von dort aus dann auf einen Installationsschütz mind. 25A und dann mit 3 NYM-J 3x1,5 bzw. 2,5 zu den Steckdosen!
Mine 3000enste Nachricht
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 27 Aug 2008 9:44 ]
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BID = 544525
fuchsi Schreibmaschine
    
Beiträge: 1704
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Zitat :
Rheinschiffer hat am 25 Aug 2008 20:40 geschrieben :
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ich möchte in meinem Arbeitszimmer über den Schreibtischen einen Brüstungskanal mit zahlreichen Steckdosen und Schaltern installieren.
Damit die ganzen 3er Steckdosen endlich verschwinden.
Ich habe so an 40 Steckdosen gedacht, wobei immer 3 mit einem Schalter
zu schalten sein sollen.
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Ich bin mir da jetzt nicht ganz sicher, ob das von der Planung her so optimal ist.
Arbeitszimmer, über den Schreibtischen (Mehrzahl), 40Steckdosen, 3 immer schaltbar.
privates Arbeitszimmer oder Firma ? Was passiert auf den Schreibtischen - EDV-Arbeitsplätze ? Um wieviele Schreibtische handelt es sich dabei ? Ich glaube, dass immer 3 schaltbare Steckdosen unpraktisch sind.
Ich würde auf jedem (EDV) Schreibtisch 6 schaltbare und 4 nicht schaltbare Stecksosen montieren, und diese auch farblich trennen. Die 6 schaltbaren würde ich nicht direkt über einen Schalter schalten, sondern über ein Schütz im Verteilerkasten.
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BID = 544678
Harti 77 Stammposter
   
Beiträge: 351
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Es gibt auch 16A Schalter, zum Beispiel von Jung. Die sind meistens 3-polig ausgeführt.
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