Auf Wunsch von Feldschrat wieder geöffnet, folgender Text stammt von ihm:
Erst einmal vielen Dank, Fritz! Entschuldige bitte, für meine Antwort habe ich etwas länger gebraucht. Dafür fällt sie jetzt auch etwas umfassender aus. Natürlich meinte ich mit F und N nicht die Anschlüsse des Tricas (ein BT136), sondern die Steckanschlüsse auf der Platine, die so gekennzeichnet sind. Der fragliche Widerstand ist wohl korrekt mit 27k bedruckt. Und natürlich hatte ich die Pfoten beim Messen irgendwo am großen Triac-Kühlkörper, sodaß ich den Widestand nicht als "unterbrochen" sondern als "hochohmig" gemessen hatte. Danke für den Tipp!
Der Fall ist erledigt, und dank meiner freundlichen Nachbarin, in deren Maschine ich waschen durfte, habe ich die waschmaschinenlose Zeit gut überstanden.
Der Fehler lag in der Ansteuerelektronik des Motors, hätte mir ein Schaltplan vorgelegen, wäre es eine Sache weniger Minuten gewesen, den Fehler aufzupüren. So mußte ich den erst in mühsamer Kleinarbeit aus der Leiterplatte und Kabelbaum rekonstruieren. Ein richtiger *(censored)* Job!
Aber ich habe den Eindruck, alle Teile sind noch für viele Jahre ungstörten Betrieb gut, obwohl die Maschine wirklich oft genutzt wird, sodaß sich der Aufwand (Ein paaar Stunden Freizeit + Bauteile für wenige Euros) unter'm Strich doch gelohnt hat.
Für Interessierte füge ich das Ergebnis meiner Bemühungen in Form eines Schaltbildes bei, ich hoffe, ich habe nicht allzuviele Fehler hineingezeichnet.
Mangels Beschriftung habe ich die Steck-Kontakte einfach der Reihe nach durchnummeriert, Zählung beginnend bei "F" und "N".
Legende:
N: bl, Eingang (Netzspannung)
F: sw, Ausgang (über Schrittschaltwerk zum Motor)
JP 1: unbelegt
JP 2: rosa (Masse für Tachosignal vom Motor)
JP 3: unbelegt
JP 4: rosa, Eingang (Tachosignal vom Motor)
JP 5: unbelegt
JP 6: ge/sw, Eingang (über Schrittschaltwerk von den Programmwahlschaltern)
JP 7: ws/bl, Eingang
JP 8: unbelegt
JP 9: sw, Eingang (über Schrittschaltwerk von den Programmwahlschaltern)
JP 10: vlt, Eingang (über Schrittschaltwerk von den Programmwahlschaltern)
JP 11: unbelegt
JP 12: ws, (Ansteuerung Schütz)
JP 13: gr, Eingang (Netzsspannung)
JP 14: unbelegt
Ausgefallen waren
1.) R28 mit 27k 0,5W, der hatte keinen Durchgang mehr. Da ich grade nichts anderes zur Hand hatte, habe ich ihn durch 33k 1W ersetzt. Denkt ihr, das kann ich auf Dauer so lassen, oder ist die Abweichung jenseits der ohnehin vorhandenen Toleranzen kritisch?
2.) Die Zenerdiode D17 hatte eine fast kalte Lötstelle (die könnte aber auch erst durch das nur einseitge Auslöten während der Bauteilprüfung entstanden sein).
3.) Schließlich, und das war wohl das eigentliche Problem: Die Wicklung des Reedrelais von Vogt hatte keinen Duchgang. Das fand ich natürlich erst, nachdem ich buchstäblich alle Halbleiter (außer dem SAB) und Kondensatoren auf der Platine sowie die Schalter, Induktivitäten, Schrittschaltwerk und das Schütz einzeln auf Funktion getestet hatte. Das Reedrelais hatte ich als denkbaren Ausfallkandidaten von vornherein fast ausgeschlossen, was soll an einer Rolle Kupferlackdraht schon kaputt gehen, wenn alle Halbleiter im Umkreis einschließlich der Schutzdiode D11 fehlerfrei sind? Welch ein Irrtum
Vogt stellt dieses Relais nicht mehr her, aber ich denke, als Ersatz eignet sich jedes Relais mit einem Schaltkontakt, das mit 12V angesteuert wird und keine zu große Leistung von T1 verlangt. Ich habe jetzt ersteinmal ein einfaches Klappanker-Relais eingesetzt. Platz ist im Steuerungsgehäuse reichlich. Gibt es triftige Gründe, dort wieder ein Reedrelais zu verwenden (z.B Gefahr des Hängenbleibens des Schaltkontaktes) ? Das Relais steuert ausschließlich das Motorschütz, mit dem wohl die Wicklungen zwischen Schleuder- und Normalbetrieb umgschaltet werden.
Auch wenn das Maschinchen erstmal wieder brav vor sich hin schnurrt, würden mich Antworten auf meine Fragen wirklich noch interessieren.
Danke & Viele Grüße
Karl
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