Arbeitspunkt einstellen

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Autor
Arbeitspunkt einstellen

    







BID = 507202

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2488
 

  


Hallo,
wie ich zu Beginn schon schrieb, handelt es sich hier um eine Variante der zahlreichen möglichen Verstärkerstufen mit einem Verstärkungselement. Wenn du hier schon an den Grundlagen scheiterst, wird das bei mehrstufigen Verstärkern (die sich -wer hätte das gedacht- aus einstufigen zusammensetzen) ebenso sein.
"Plus und Minus hat nicht geklappt, aber morgen probiere ich Potenzieren."
Sowas funktioniert leider nicht in der Realität.
Du kannst das "unmoralische Angebot" von Kleinspannung annehmen oder die ca. 20 Euro selber in deine Bildung stecken und dir das Original zulegen:
http://www.emedia.de/@74RSu5QFzVrhw.....77666


Onra

BID = 507414

Anexus

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Beiträge: 78
Wohnort: Rostock
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Ich habe diesen Thread aufgemacht, gerade weil ich was dazu lernen wollte. Aber kaum versteht man was nicht bzw diskutiert eine Sache und wird gleich rund gemacht. Ich mein: Ich will wie du es so schön sagst "Plus und Minus" lernen und verstehe es nicht, fragt nach oder korriegiert den Lehrer, da knallst man mir am Kopf ich soll zu Schule gehen. Was sind das denn für Verhältnisse. Was jetzt nur noch fehlt sind Sprüche wie: google ist dein freund oder son rotz. Schade

PS: Danke für den Link

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Anexus am 12 Mär 2008 18:10 ]

BID = 507467

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2488

Hallo,
wie verträgt sic das:

Zitat :
Anexus hat am 11 Mär 2008 17:46 geschrieben :

Richtig, es ist ein einstufiger NF-Verstärker. Und schon bald beschäftige ich mich mit mehrstufigen Verstärkern. Differenzverstärker etc. Und nein, es hat nichts mit der LED-Orgel zu tun, wie manche hier glauben

mit deinem letzten Post?

Über solche Gesetzmäßigkeiten zu diskutieren ist ausserdem fruchtlos.
Und dir hätte auffallen müssen, dass ein Strom von 40mA und UCE 4,5 Volt mit diesem Kollektorwiderstand nicht auftreten kann.
Das hat in mir Zweifel an deiner Grundbildung auf diesem Gebiet entstehen lassen.

Dieser Arbeitspunkt bei 4,5 Volt und 20 mA ist der Ruhearbeitspunkt, das heisst diese Bedingungen stellen sich ohne Ansteuerung ein. Nur dann werden die 4,5 Volt sowohl an RC als auch am Transistor "vernichtet".
Stark vereinfacht ist der Transistor ein veränderlicher Widerstand, der mit einem Festwiderstand RC in Reihe geschaltet ist.
Dieser Widerstand kann größer oder kleiner werden. Wenn du jetzt den Basistrom um +-20 µA änderst, verschiebt sich die der Arbeitspunkt auf der Arbeitsgeraden entsprechend. Je nach Änderung des Basistroms ändert sich mehr oder weniger linear der Kollektorstrom und analog zum Kollektorstrom die Spannung an RC.
Wie groß wird dann die Änderung der Ausgangsspannung an RC bei einer Basisstromvariation von +-20 µA?
Wie groß muss jetzt der Basisvorwiderstand sein?


Onra

BID = 507894

Anexus

Gelegenheitsposter



Beiträge: 78
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Ich nehme an, man kan das so berechnen...

IB @ 60 uA -> URC=R*I*V = 225 Ohm*80uA*220 = 2,97 V
IB @ 80 uA -> URC=R*I*V = 225 Ohm*80uA*220 = 3,96 V
IB @ 100 uA -> URC=R*I*V = 225 Ohm*80uA*220 = 4,95 V

also beträgt die Spannungsänderung an RC = +/- 0,99 V
Das passt aber nicht zum Arbeitspunkt, also muss ich hier wohl nen Fehler gemacht haben.

IB @ 60uA = 138,33 k
IB @ 80uA = 103,75 k
IB @ 100uA = 83 k


Kannst du mir die gesamte Vorgehensweise mal bitte so erklären, wie ich es gemacht habe mit meiner Beispiel rechnung vom 1. Post. Ich denke das lässt sich besser nach vollziehen, also mit Grafiken usw?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Anexus am 14 Mär 2008 19:13 ]

BID = 507987

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2488

Hallo,
nicht ganz.
Zuerst zum Basiswiderstand:
diesen berechnet man für den Ruhestrom, der Wert von 103,75kOhm ist also der Richtige. Nächster Normwert wäre 100kOhm. Die Variation beabsichtigst du ja mit der über den Eingangskondensator eingekoppelten Wechselspannung zu erzeugen.

Den Kollektorstrom kannst du so nicht berechnen. Zuerst löse dich mal von der 220-fachen Stromverstärkung. Diese unterliegt Exemplarstreuungen um +-20% (und mehr je nach Qualität der Herstellung). Ausserdem ist sie von allem beeinflusst, was dem armen Transistor an Ungemach zustossen kann:
Temperatur, IC, UCE, Basisstrom, Arbeitsfrequenz, um einige Übeltäter beim Namen zu nennen.
Nicht zuletzt spielt auch noch die Beschaltung eine Rolle, meistens engt sie aber die Toleranzen auf erträgliche Werte ein.

Aus dem Datenblatt, das wir jetzt vereinfachend als Maß aller Dinge annehmen, kannst du schon direkt den ersten Schnitzer in deiner Berechnung ableiten: Wenn der Basisstrom kleiner wird, muss die UCE größer werden und umgekehrt. Die Verwendung von RCist hier fehl am Platz. Du kannst direkt aus dem Schnittpunkt der jeweiligen Basisstromkennlinie mit der Arbeitsgeraden die zutreffenden Werte ablesen:
80µA hatten wir schon durchexerziert, bei 100µA liegt der Schnittpunkt bei ca. 3,3 Volt und 26 mA und 60µA bedeuten ungefähr 14 mA bei 6 Volt UCE.
Kurze Kontrollrechnung mit deinem geliebten Stromverstärkungsfaktor ergibt:
60µA *220 = 13,2 mA. An RC fallen 220 Ohm *13,2 mA = 2,9 Volt ab. Diese ziehen wir von den 9 Volt Betriebsspannung ab und erhalten eine UCE von 6,1 Volt.

Soweit jetzt alles klar?

Onra

BID = 507995

Anexus

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Beiträge: 78
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Also muss ich um den Arbeitspunkt zu finden immer die Betriebsspannung (UMax) und die Stromstärke mit der ich arbeiten will eintragen. Die Werte sind dann nur auf der Geraden zwischen IC und (UMax) abzulesen. Gut dann leutet das erstmal ein!

Nur eines Verstehe ich nicht (vllt hab ichs jetzt überlesen), aber wenn ich die Spannung mit RC auf 4,5 V begrenze, wie kann dann nehr Spannung fließen wenn der Transistor eine höherer IBkriegt?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Anexus am 15 Mär 2008  5:25 ]

BID = 508171

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2488

Hallo,
fliessen lassen wir nur Strom und die Spannung wird durch den Kollektorwiderstand nicht begrenzt.
RC und Transistor bilden eine Reihenschaltung und teilen sich in unserem Beispiel am Ruhearbeitspunkt die Betriebspannung brüderlich halb und halb.
Eine Änderung des Basisstroms ändert quasi den Innenwiderstand des Transistors. Wenn IB größer wird, steuert der Transistor weiter auf (Stromverstärkung!) und lässt einen größeren IC fliessen. Dieser höhere Strom fliesst aber auch durch RC und ruft hier einen größeren Spannungsfall hervor. Gleichzeitig wird die UCE im gleichen Maßstab kleiner.
Der Arbeitspunkt ist im Prinzip die "Grenze" zwischen Transistor und RC. Auf deinem Kennlinienfeld befindet sich also rechts vom Arbeitspunkt der Spannungsfall des Kollektorwiderstands und links davon die UCE des Transistors.


Onra

BID = 509064

Anexus

Gelegenheitsposter



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Je mehr ich einen Transistor mit einem Signal ansteuer, desto mehr wird das verstärkte Signal doch verzehrt (soviel ich weiß).

Was wäre eigentlich vorteilhafter?

1. Einen 2-stufige Schaltung nutzen oder
2. Das Signal teilen und mit jeweils einer Stufe parallel verstärken
(von der Schaltung her wie ein Differenz-Verstärker)?

BID = 509333

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2488

Hallo,
ich nehme an du meinst "verzerrt"? Die Antwort von Radio Eriwan ist hier die Richtige: Im Prinzip ja.
Es kommt darauf an, was man damit bezweckt.
Leute, die keinen Arbeitspunkt berechnen können, machen Digitaltechnik

zu den Fragen kann ich ohne genauere Infos zum Zweck des Ganzen auch keine befriedigende Antwort geben.
Die Schaltung zu 2 kann ich so auch nicht nachvollziehen.

Hast du dir inzwischen SwitcherCad runtergeladen?
Dort kannst du deine Ideen und Vermutungen sofort in der Simulation überprüfen.
Damit das Forum hier nicht in eine Exklusivveranstaltung für dich ausartet, empfehle ich dir dringend etwas Lesestoff.
Je nach Vorwissen entweder Vorlesungen/ebooks von Unis (z.B. Prof.Marti, Prof. Goßner) oder in Papierform und mehr praxisbezogen die gesammelten Werke von Dieter Nührmann.

Onra

BID = 509464

Anexus

Gelegenheitsposter



Beiträge: 78
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Ich bin halt so, dass ich bei vielen Dingen nochmal nachfrage. Um genaueres zu erfahren.

vielen dank für die Tipps. SwitcherCad hatte ich schon mal, ließ sich aber ncht starten bzw ist immer abgestürzt. Werds aber ncohmal testen, jetzt wo mein System wieder frisch ist.



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