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Aufbau Unterverteiler (Wien) |
Problem gelöst
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BID = 503020
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Achtung:
Die normalen WAGO-KLemmen (welche in jene Halterungen passen) eignen sich generell NICHT für feindrähtige Leitungen! Weder mit noch ohne Aderendhülse.
Du solltest unterscheiden:
1) Verbindungen ZWISCHEN Einbaugeräten (also z.B. zwischen FI und LS)
Dafür empfehle ich feindrähtig (eben z.B. in 6mm²).
2) Verbindungen HINTER dem letzten Einbaugerät (zu mehreren Abgängen, also ein Stromkreis für mehrere Leitungen)
Dafür nimmt man dann in Deinem Fall sinnvollerweise eindrähtig (bei max. 16A z.B. generell im Querschnitt 2,5mm²)
Wenn im Falle 1) auch verteilt werden muß (z.B. von einer Vorsicherung auf mehrere FI), entweder mehrere Adern in eine Klemme (soweit zulässig für diese Klemme) oder kleine Klemmleisten (durchaus mit Schraubklemmen) für Hutschienenmontage (auch wieder quer zur Hutschiene) verwenden.
Für den Fall 2) genügen dann die (dunkelgrauen) WAGOs bis 2,5mm². |
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BID = 503029
jhandt Gesprächig
Beiträge: 112 Wohnort: Wien
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Danke wieder mal für die Antwort!
Darf ich fragen ob das also in etwa so richtig ist:
(1) "externe" Verzweigungen im Unterverteiler:
Da ist alles klar: Statt zB eine normale 2.5 installationsleitung (eindraehtig) aus dem UV zu fuehren und in einer Dose mit Wago zu verdrahten/verzweigen, kann man das halt schon im UV machen, wenn man die Klemme mit Halter auf der Hutschine befestigt.
(2) "interne" Verdrahtung und Verzweigung:
- Für den Anfänger besser feindrähtig (kann man dann zB normale Plastikkabelbinder verwenden, um die Kabel sauber anzuordnen?).
- Auf das jeweilige Gerät bzw Klemmleiste schaun, ob man feindrähtig direkt anschließen kann (bei FI und LS etc vermutlich nicht, bei zB Hager Steckklemme SSK anscheinend schon). Falls nicht, dann Kabelhülse verwenden (steht das auf dem Gerät/der Klemme drauf, ob Kabelhülse geeignet? I.A. ist ja offenbar nicht jede eindrähtig-geeignete Klemme auch geeignet für feindrähtig mit Kabelhülse? Die ueblichen Schraubanschlüsse an FI und LS sind jedenfalls alle Hülsengeeignet?)
- Idealerweise 10mm^2 (ist das nicht auch Feindrähtig schon sehr lästig?), gut wären 6 oder zumindest 4. Aber zulässig wäre vermutlich sogar die jeweilige "minimal" dimension, d.h. zB bei Verbindung vom FI zum 13A LSS nur 1.5mm^2.
(Bem: die Hager SKK Steckklemme, die bei meinem Haubenverteiler dabei war, und die ich eigentlich ganz gerne zumindest für die N-Verteilung "nach dem Haupt-FI" verwenden würde, hat "Ausgänge" nur bis max 4mm^2)
- WENN man eindrähtige Adern verwendet (bis max 6mm^2), dann spräche eigentlich nichts dagegen, auch für interne Verzweigungen (befestigte) standard Wago Klemmen zu verwenden?
- Wenn man aber feindrähtige Adern verwendet, braucht man Klemmleisten oder Blockklemmen.
Danke
Jakob
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BID = 503031
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
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Ich würde auch hier einen 3poligen Sicherungslasttrennschalter verwenden, wenn der Platz nicht arg knapp ist. Denn ich kenn schon VNB-Mitarbeiter, die einfach eine 63A Sicherung reinknallen weil sie keine andere haben und ich bin nicht so der Fan von durch nachgeschaltete Scherungen geschützte Leitungen. |
Die Wienstrom setzt im MFH i.A. gar keine Sicherungen, das macht der Elektriker. Und der setzt meistens die kleinsten die er hat... im MFH habe ich mit Ausnahme einer einzigen Riesenwohnung (>250m2) noch nie etwas anderes als 3x20A (älter als 15 Jahre) oder 3x25A gesehen.
Wenn du dich nicht blöd spielen willst, würde ich von LSS zu LSS Standard-Gabelschienen/Kammschienen (passend zu den gewählten LSS) verwenden und für den Rest vorkonfektionierte Brücken in 6mm2 feindrähtig, kosten kaum Geld. Man sollte nur die sehr langen blanken Enden der Gabelschuhe isolieren. Isolierband bietet sich an, ist aber nicht Dauer-haltbar.
Vorsicht: manche 1+N-LSS akzeptieren in der N-Klemme keine Gabelschuhe! Aderendhülsen nebst Zange sind also generell empfehlenswert.
Aber wenn du meine ganz persönliche Meinung willst: feindrähtig sieht vom Amateur immer schlampig aus, ganz besonders mit den Fertigbrücken die es nur in 2 fixen Längen gibt und die folglich fast immer zu lang sind. Ein- oder mehrdrähtig biegt man beim zweiten oder dritten Versuch schon ganz leidlich.
@Fenta: ich habe eher umgekehrt einen Passus wie "Überspannungsschutzeinrichtungen im Verteiler sind nur mit Zustimmung der Wienstrom zulässig!" in Erinnerung!
Wienstrom, wo bist du?
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 503040
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Das mit Überspannungsableiterpflicht hat Fenta von mir! Denn unsere VKW fordert explizit einen C bzw. B/C-Ableiter im Vorzählerbereich jeder Zähleranlage teilweise sogar B-Ableiter direkt am HAK!
zu 1 "externe" Verdrahtung:
Ja, genau für diese Anwendung sind Wago-Installationklemmen mit Haltern verwendbar und auch empfehlenswert.
zu 2 "interne" Verdrahtung:
Also ich würde von vorkonfektionierten "Baumarkt"-Brücken abstandnehmen!
Ich würde volgende Vorgehnsweise vorschlagen:
Du kaufst die einige Meter H07V-K 10mm² in schwarz und blau und 100 Stück 10mm²-Hülsen mit Isolation.
Bei richtiger Länge sind feindrähtige Leitungen (auch noch bei 10mm²) viel einfacher und auch schöner zu verarbeiten.
Einweiterer Vorteil von feindrähtigen Adern ist, dass man miz Zwillingsaderendhülsen 2 Adern von jeder Klemmstelle von einem FI oder LSS abzwigen kann.
Zu den Klemmen:
Istallationssteckkelmmen von Wago und Co sind generell nicht für feindrähtige Adern geeigent. Bei 1,5mm² und 2,5mm² kann man aber ruhig zu eindrähtigem Verschnitt greifen auch aus NYM-Resten, die man sorgfältig abmantelt.
Für alle anderen fliegenden Wagoklemmen (zB: 222-Serie), die man für feindrähtige Adern verwenden kann, kenne ich keine Halterungen!
Hier sollte man aber generell die finger lassen in Verteilen. Für die Verzwiegung von den 10mm² muss man entweder Hauptabzweigklemmen (isoliert; Hager: KH25C) oder Reihenkelmmen verwenden.
Reihenklmmen gibt es als Federzugklemme für feindrähtige ohne AEH und als Schraubklemme für feindrähtige mit AEH. Ich würde aber von Reihenklemmen abraten, da man viele Zusatzteile benötige, die für Laien schwerz zu bestellen sind.
Stecklemmen an LSS sind gernerell nicht für große Querschnitte vorgesehen (zB 4mm²) dies ist aber kein Problem, da nur die Abgangsseite mit solchen versehen ist.
MFG.
Shark1
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BID = 503109
jhandt Gesprächig
Beiträge: 112 Wohnort: Wien
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Danke wieder mal fuer die Informationen.
Mit Zwillingsaderendhülsen wird es aber nix werden (in meinem Fall), weil die einzig sinnvoll leistaber Zange, die Klauke Kerbzange K 3, das nicht kann. (Nur einzel, aber das dafuer 0.5 bis 16.)
Hab ich den Adernhülsen-Quetschvorgang richtig verstanden: Ader abisolieren und buendig in Huelse stecken (ader koenne halben mm oder so vorstehen? oder nicht?), dann so fest wie moeglich "kerben". Das ganze dann ebenfalls eher fest (so wie die eindrähtigen Adern auch) festschrauben.
Danke,
Jakob
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BID = 503130
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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Doch, die K3 kann auch zwillingshülsen pressen, dafür nimmt man die nächstgrößere Preßlücke (z.B.: Duo-6mm²-AEH mit der 10mm²-Lücke verpressen. Selbst schon oft gemacht und für gut befunden, die Durchmesser sind fast identisch!).
Bitte NIEMALS zwischen FI und LS mit 1,5mm² verklemmen, das ist Pfusch! Das allermindeste ist hier 2,5mm² bei 35A Vorsicherung und auch das würde ich nicht machen. Zwischen FI und LS kommt bei mir selbst bei kleinen Verteilern mindestens 4mm², normalerweise 6mm² und bei größeren Verteilern und/oder höheren strömen natürlich auch 10mm² und mehr.
Die Verarbeitung von 6mm² Feindrähtig und 10mm² feindrähtig ist relativ ähnlich, so ein großer Unterschied ist das nicht.
@sam2: Bitte verdreh mir nicht das Wort im Munde, ich habe nicht gesagt, dass eindrähtige Verdrahtung pauschal gut ist!
MfG; Fenta
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BID = 503340
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ich habe zwar die K3 nicht, aber ich glaube sogar, dass man mit dem 16mm²-Bereich eine 2x10mm²-Hülse pressen kann!
Zur Montage von AEH'S:
Ader ein bisschen länger (0,5mm bis 1mm länger) wie die Hülse absetzen und dann in die Hülse schieben. Dann in den richtigen Bereich der Presszange legen und pressen.
Wenn du die Länge der Ader zuerst nicht so genau triffst ist das kein Problem, denn die Litzen die zulange sind kannst du mit dem Seitenschnider abkneifen, nur zu kurz sollte die abisolierte Stelle nicht sein!
MFG.
Shark1
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BID = 503364
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Persönliches Detail: ich verzwirble die Litzen noch, dann passen sie leichter in die Hülse. Spricht laut unserem Lehrer nichts dagegen.
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BID = 503403
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Dies ist aber weder nötig noch bringt es bei isolierten Hülsen einen Vorteil, eher den Nachteil, dass durch die "Verdickung" es nicht so gut geht. Bei blanken Hülsen kann esvon Vorteil sein.
MFG.
Shark1
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BID = 503435
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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2x10mm mit dem 16er-Loch hab ich noch nicht probiert (nur bis 2x6mm² an 10er). Sollte aber auch gehen!
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BID = 503519
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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2 x 10 presse ich immer mit 16. So richtig gasdicht wird es aber leider erst in der Klemme.
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BID = 503630
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
| Dies ist aber weder nötig noch bringt es bei isolierten Hülsen einen Vorteil, eher den Nachteil, dass durch die "Verdickung" es nicht so gut geht. Bei blanken Hülsen kann esvon Vorteil sein. |
Ich habe bis jetzt fast nur blanke eingesetzt... bei isolierten hast du aber recht würde ich sagen (ist ewig her, seit ich letztmals isolierte AEHs verwendet habe, gerade in Steckern usw. ist mir der Kragen extrem im Weg).
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BID = 503656
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ja bei Schuko-Steckern und div. Klemmen sind isolierte Klemmen nicht wirklich gut. Aber im Verteiler/Schaltschrankbau sollte man schon isolierte Hülsen einsetzten, da diese einfach besser aussehen und einen höheren Berührungsschutz bieten!
MFG.
Shark1
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BID = 503939
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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Ein verdrillen ist immer gut, weil es Stabilisiert und die Hülse noch weniger abrutschen kann, falls die spannung etwas nachlässt. Ich mach das immer!
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BID = 503943
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13360 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
Fentanyl hat am 28 Feb 2008 00:00 geschrieben :
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Ein verdrillen ist immer gut,
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Also im KFZ-Bereich ist das schon seit 100 Jahren üblich...
Erfindet ihr grad mal wieder das Rad neu?
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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