Hallo nochmals!

Danke für die ausführlichen Berichte, diese haben mir jetzt schon sehr weiter geholfen!

Noch eine andere Frage...
Wie siehts aus wenn ich mir alles selbst mache (natürlich mit Bewilligung von Vermieter) und ich das nur von einem Eli abnehmen lasse... Komme ich damit um vieles günstiger?

Danke nochmals im Voraus!
lg

Theoretisch ja, praktisch fehlt dir offensichtlich das Fachwissen, was an deinen Fragen und Antworten zu erkennen ist. Das ist NICHT böse gemeint, aber schließlich geht es hier im Menschenleben. Übrigens: Durch die Hochsicherungsaktion können schon Leitungen irreversibel geschädigt worden sein, DENN: Bevor eine gL-Sicherung mit 16 bzw. 20A wegen Überlast auslöst, muss deutlich mehr Strom fließen, als 16/20A, ich schätze mal so 20A bei der 16A-Sicherung und 25A bei der 20A-Sicherung. Genaugenommen ist eine Schädigung der Leitungen (versprödete Isolation, dadurch Brandgefahr) ziemlich sicher - zumindest eine Isomessung sollte hier gemacht werden, um ganz arge Schäden auszuschließen!

Der Elektriker, der diese Aktion empfohlen hat, verdient die Bezeichnung nicht und würde von mir einen Ar...tritt erster güte oder eine Tracht Prügel mit einem schönen Stück H07BQ bekommen. Verantwortungslos ist sowas!

MfG; Fenta

@Trumbaschl

Zitat :

10er. 16A-Schmelzsicherung für 1,5mm2 ist in A schlichtweg verboten, da die Schaltstromregel nicht erfüllt wird. Der Herd darf auch nur 20er haben.

Ich habe zwar noch nie Schmelzsicherungen verbaut (ausser als Zählernachsicherung) aber von einer Schaltstromregel habe ich noch nie gehört. Bitte um Aufklärung.

Zitat :

Nur das mit der Steckdose im Bad hätte der Bekannte selber wissen müssen, 2 Sicherungen pro Stromkreis sind in Österreich von alters her üblich.

Ich bin aus NÖ, aber abgesicherten N habe ich eigentlich noch nie gesehen.

Ich habe zwar schon viele altehrwürdige Installationen gesehen, aber die wahren z.B.: alle ausnamslos mit FI-Schutz. Ist da OÖ so viel anders, dass es da noch Wohnungen ohne FI-Schutz gibt. Mein Elternhaus wurde 1965 erbaut. Solange ich mich zurückerinnere gabs da schon den sogenannten Trennwart (ja das war schon ein FI-Schutzschalter und keine FU-Schalter)

Zitat :

Was ist denn die "Schaltstromregel"?

Ich zitiere aus der TAEV Kap. 2.3.3 (Seite II/9):

I2<=1,45*Iz

Iz zulässiger Dauerstrom der Leitung
I2 großer Prüfstrom der Überstrom-Schutzeinrichtung.

Tabelle II/2-10 listet die I2 für LSS Charakteristik L/U abhängig vom Nennstrom:
bis 4A 2,1*In
6-10A 1,9*In
über 10 bis 25A 1,75*In
über 25A 1,6*In

Tabelle II/2-11 ist die gleiche Tabelle für D und D0-Sicherungen

2 und 4 2,1
6-10 1,9
über 10 1,6

II/2-12 ist für NHs

bis 4 2,1
>4 und <16 1,9
16 und größer 1,6

Da bei Charakteristik B/C/D der I2 1,45 In beträgt ist die Schaltstromregel immer eingehalten, bei allen anderen Charakteristiken ist die Einhaltung der Schaltstromregel zu überprüfen bzw. nach Tab. II/2-5 unterer Teil vorzugehen.

Diese Regel ist auch der Grund für die Existenz von L12A-LSS, denn 12A ist bei Verlegeart B das Limit für 1,5mm2.

Nascheinend war und ist N-Absicherung nur in Gegenden üblich, in denen es früher ein 3x220V-Netz gab. In Wien sieht man de facto fast nichts anderes und in Linz scheint das auch üblich gewesen zu sein. Im ländlichen OÖ sicher nicht so, da gebe ich dir recht. Im Raum WL bin ich mir aber da schon wieder nicht so sicher.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

@Trumbaschl

Danke. Jetzt wo Du es sagst, kann ich mich auch wider ganz dunkel erinnern.

Ich vermute die meisten Leute scheren sich eh nicht um die Schaltstromregel sondern sichern nach der Tabelle ab, halt je nach Charakteristik oben oder unten - falls überhaupt. Bei uns in der Wohnung hat der Elektriker seinerzeit auch 1,5mm2 mit L16A abgesichert.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Zitat : Fentanyl hat am 12 Feb 2008 02:18 geschrieben :

............. MfG; Fenta

...ich werd bekloppt

...hi, Fenta

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

Hallo Primus

Hallo nochmals...

Bezüglich der Frage nochmals...

Wenn ich das von einem Elektriker (in der Familie) machen lasse, sprich selbst mache, und nur die Abnahme + Material zahlen muss.... Komme ich damit um einiges günstiger, sodass es sich auszahlt es selbst zu machen?

Hoffe es hat jemand damit Erfahrung!

Herzlichen Dank im Voraus!

lg

Davon ist auszugehen.

Je mehr Leitungsverlegungsarbeiten (hier: zur Stromkreistrennung vermutlich mindestens durch den Flur, um jeden Raum anzubinden) dabei anfallen, umso mehr kann man durch Eigenleistung sparen.

Vor allem die Stemmarbeiten lagern Elektriker gern aus.

Ich konnte 2002 für den neuen Zähler den Preis von 1800 Euro auf 200 Euro senken indem ich alle Stemm- und Verputzarbeiten erledigt und den Schlauch gelegt und eingezogen habe.
Der Herr hat sich dann als so gründlich unfähig erwiesen, daß ich den zweiten Zähler in Zusammenarbeit mit einer anderen Firma selbst erledigt habe... das waren dann nur mehr 60 Euro für Endabnahme und Fertigstellungsmeldung ans EVU.

Oder was sagt ihr zu einem Elektrikergesellen, der beim Versuch eine neue Leitung an die Lastseite der Vorzählersicherungen anzuschließen in 4 Stunden(!) alle paar Minuten einen Schlag kassiert???
Ich war nur ganz zum Schluß dabei, aber mein vater meint es hat ihm alle 5 Minuten eine gewischt.

Mit einer gewissen Umsicht ist die gleiche Arbeit in einer halben Stunde ohne Personenschäden erledigt...

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Erstmal Fenta was machst du denn wieder hier??

Also der Eli mit der Vorsicherung muss ein enger Verwandter des Pfuscherus sein, der einfach Sicherungen von 1,5mm² auf 20 A erhöht!

Zitat :

Also der Eli mit der Vorsicherung muss ein enger Verwandter des Pfuscherus sein, der einfach Sicherungen von 1,5mm² auf 20 A erhöht!

Wahrscheinlich... ich mein ich hab nur mehr die letzten Minuten seines Wirkens miterlebt, aber das war unglaublich.
Damals war schon ziemlich klar, daß der Chef demnächst in Pension geht und die Firma zusperrt, entsprechend wird die Arbeitsmoral gewesen sein... so ganz berühmt war die Firma aber auch zu besseren Zeiten nicht. Mein im wahrsten Sinne des Wortes leuchtendstes Beispiel aus Kindertagen: Freischalten einer zu demontierenden Leitung mittels Blechschere... der resultierende Funkenregen hat den 6-jährigen Trumbaschl zuiefst beeindruckt

Außerdem sind sie permanent an der alten Elektrik der Wohnung gescheitert, alle paar Stunden war einer von denen bei uns oben und hat gefragt ob er von unserem Telefon (damals noch ein Vierteltelefon, was ein Handy war wußte niemand) den Chef anrufen könne... die folgenden Gespräche liefen dann meistens so ab: "Des gibts net! I versteh des net! Die Wohnung is a Museum! Des gibts net, daß de net scho 3x abbrennt is! I kenn mi do net aus!"

Der Auftrag, 2 Zimmern zu komplett neuer Elektrik zu verhelfen wurde recht locker gesehen... der Großteil wurde tatsächlich erneuert, nur die letzten 4m Leitung vom Verteiler zur ersten Abzweigdose wurden schön original belassen, G-Drähte ohne Rohr und sowieso ohne PE, 1mm2...

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"