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Betrieb eines Frequenzumrichters im TT-Netz, Aushebelung der Schutzmassnahme |
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BID = 487386
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Servus!
Durch einen Thread in einem anderen Forum bin ich auf ein Problem gestossen, mit dem ich bisher noch nicht konfrontiert worden bin. Es geht um den Betrieb von Frequenzumrichtern im TT-Netz.
Im vorliegenden Fall liegt direkt hinter dem Zähler ein Fi Typ A, 300mA Nenndifferenzstrom. An der Anlage soll ein Umrichter betrieben werden. Ich hege jetzt allerdings die Befürchtung, dass durch einen vom FU verursachten Gleichfehlerstrom der Wandlerkern in die Sättigung gebracht oder zumindest die Ansprechschwelle des Fi soweit angehoben werden könnte, dass im Fehlerfall keine Abschaltung mehr erfolgt bzw. die Schutzmassnahme ausgehebelt wird. Meiner Meinung nach müsste entweder der vorhandene Fi gegen einen allstromsensitiven ausgetauscht oder ein zusätzlicher allstromsensitiver Fi parallel zum vorhandenen für den Stromkreis des Umrichters verwendet werden. Gibt es evt. gegenteilige Meinungen?
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann" |
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BID = 487410
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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ME dürfte der FU keinen Gleichspannungsanteil ins Netz zurückschicken.
Zumindest müsste der ZK soweit entkoppelt sein.
Gruß Surf
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BID = 487419
MKelectronik Gelegenheitsposter
Beiträge: 78 Wohnort: Bayern
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Ich sehe das Problem genauso wie Tobi!
Tobi schrieb ja "GLEICHFEHLERSTROM"! Also nicht im normalen Betrieb sonder bei Körperschluß.
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BID = 487427
psiefke Schreibmaschine
Beiträge: 2636
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Es geht um den (erlaubten) Ableitstrom, der Gleichstromanteile haben kann.
Du wirst wohl nicht darum herumkommen einen neuen Abgang vor dem bestehenden FI zu installieren und diesen mittels einer RCD Typ B zu betreiben.
Von Doepke gibt es RCDs die auf den Betrieb mit FU optimiert sind.
Doepke DFS 4B FU zum Beispiel.
Eine andere Variante wäre es den bestehenden Filter des FU gegen einen mit deutlich niedrigerem Ableitstrom zu installieren.
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phil
PS:
Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.
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BID = 487440
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Ja, der Ableitstrom kann Gleichstromanteile enthalten, ausserdem führt er in den meisten Fällen zum ansprechen des Fi-Schalters. Aber das Problem ist ja nicht nur der Ableitstrom allein, im Fehlerfall könnte der Fi schliesslich auch mit einem satten Gleichfehlerstrom aus dem Zwischenkreis des FU beaufschlagt werden.
Ich selbst übe in diesem Fall nur eine beratende Funktion aus und kann an der Anlage nichts machen, da das Forenmitglied, dem sie gehört, etwas weiter weg wohnt
Gruß Tobi
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