Daß der Schutzleiter nicht abgeschaltet werden darf, versteht sich von selbst.
Zitat :
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| Wo ich mir halt unsicher bin ist ob ich für die Armbänder und Arbeitsmatten einfach so ohne weiteres den Schutzleiter aus meiner Steckdose verwenden kann. Ich habe gelernt dass es einen gemeinsamen ESD-Erdungspunkt gibt, der dann geerdet wird. |
Du solltest dafür sorgen, daß alle Dinge, die mit dem Werkstück in Berührung kommen sich auf gleichen Potential befinden. Wenn dieses Potential durch den Schutzleiter der Steckdose am Arbeitsplatz vorgegeben ist, dann ist das ok.
Zitat :
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| Was passiert im Ernstfall? O.k. alle Leute sind über 1-2 Megahohm (habe es nicht genau im Kopf) auf Erdpotential angeschlossen. Es sollte also eigentlich nichts passieren... |
Den Leuten passiert da nix, aber den Bauteilen, wenn der Potentialausgleich nicht korrekt durchgeführt wird. Es gibt Teile, die werden schon bei wenigen Volt zu Asche !
Deshalb sollte man sich schon ein paar Gedanken machen, ob Null wirklich immer Null ist, oder ob die Heizung des Photokopierers im Minutentakt Ausschuß provoziert...
Die Lötkolbenspitze ist vermutlich nicht, bzw. nicht direkt mit dem Schutzleiter verbunden, sondern mit der Potentialausgleichsklemme an der Lötstation. An
diesem Arbeitsplatz muß sie genau dasselbe Potential wie das Werkstück haben.
Solange diese Potentialausgleichsklemme nicht angeschlossen ist, ist auch das Potential der Lötspitze nicht festgelegt, und kann durch kapazitive Einstreuung beachtliche Anteile der Netzspannung haben.
Wie bei den Armbändern wird man den Potentialausgleich hier über einen Widerstand (aber geringer) herbeiführen, damit es kein Feuerwerk gibt, wenn man mal an spannungsführendem Gerät arbeitet, das z.B. über Meßgeräte geerdet ist.
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