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Sport Großanzeige mit LEDs |
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BID = 468719
wolfi049 Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: München
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Hallo Forum,
nachdem ich auf einer Meisterschaft eine wunderschöne
LED Anzeigetafel gesehen habe, war der Wunsch da, die
wäre auch was für den eigenen Verein (Außenanlage).
Leider sind kommerzielle Anlagen sehr teuer und für den
Verein nicht erschwinglich. Selbstbau sollte doch evtl.
möglich sein.
Hier eine erste, grobe Vorstellung
- 7-Segmentanzeige mit roten LEDs
- Ziffernhöhe 40 cm
- ~10 Ziffern (60:00 Uhr + 2-stellige Ergebnisse +...)
- 1000 - 1500 LEDs
- Funksteuerung (<200m)
- Tafel 200x200cm Plexiglas rot/schwarz (kann geschützt
hinter einem Zaum montiert werden)
- grob geschätzt und low-cost sollte die Sache in einer
Größenordnung von 500 - 1000 € Materialkosten liegen
(näher an 500 wäre besser )
Da meine Bastelzeit ein paar Jahre zurückliegt, wäre
ich um Tips dankbar
- Gibt es grundsätzliche Bedenken?
- Kennt ihr einen geeigneten LED-Typ (Weitwinkel,
Lichtstärke)?
- Gibt es eine geeignete Funksteuerung (einfach und zuverlässig)
um Start/Stop/Pause und Zählerstand zu steuern?
Danke im voraus
Gruß
Wolfgang R. |
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BID = 468761
Esko Stammposter
Beiträge: 465 Wohnort: Cadolzburg
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Von Leds rate ich ab, da hast du Stundenlang zu löten und einen recht hohen Stromverbrauch. Teuer ists auch noch.
Wie wärs denn mit CCFLs, die zu einer 7Segmentanzeige angeordnet sind das sind kleine Leutstoffröhren. http://de.wikipedia.org/wiki/Kaltkathode
Hier wurde gestern ein ganz ähnliches Thema angesprochen:
http://www.mikrocontroller.net/topic/82531
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Esko am 2 Nov 2007 19:27 ] |
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BID = 468771
wolfi049 Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: München
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Hmm, auch wenn die Anzeige nicht direkt
Schäden ausgesetzt ist, schätze ich Röhren
als etwas empfindlich ein (Schläge aufs
Gehäuse, etc.). LEDs sollten robuster sein.
Hoher Strom und löten war mir schon klar.
Müssen die Dinger bei dieser Menge nicht
auch preiswert zu kriegen sein?
Aber vielen Dank für den Tip.
Gruß
Wolfgang R.
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BID = 468819
bastler16 Schreibmaschine
Beiträge: 2140 Wohnort: Frankreich
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Zitat :
| Müssen die Dinger bei dieser Menge nicht
auch preiswert zu kriegen sein? |
Das ist gut möglich, allerdings müssen diese Mengen LEDs ja auch gelötet werden. Auch der Stromverbrauch ist nicht zu vernachlässigen, genauso wie die Wärmeentwicklung.
1 LED=20mA
1000 LEDs= 20A
Grundsätzlich ist sowas machbar, aber ich würde es nicht (mit LEDs) versuchen.
Willst du das "klassisch" in CMOS/TTL oder mit einem µC bauen?
EDIT:
(aus dem Thread bei mikrokontroller.net)
Zitat :
| günstig und machbar wären lichterschläuche als meterwahre, diese
eingegossenen... |
Ich kenn die Dinger nicht, aber es könnte klappen...
Würde einem das Löten ersparen...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bastler16 am 2 Nov 2007 21:39 ]
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BID = 468822
Esko Stammposter
Beiträge: 465 Wohnort: Cadolzburg
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Wenns mit Leds sein soll hab ich mal folgende Hinweise (Brainstorming) parat:
Wegen der Menge der Leds möglichst viele in Serie geschaltet werden. Da es ab 50Volt gefährlich wird, würde ich auch 48V gehen, da gibts Standard-Trafos. Schaltnetzteil statt Trafo dürfte sinnvoll sein.
Die folgende Rechnung ist eine Schätzung, der Strom und die Spannung hängen vom genauen Led-Typ ab, der auch bestimmt wie hell, welcher Abstrahlwinkel usw.
20 Leds pro Strang x 50 Stränge = 1000 Leds
50 x 20mA = 1Ampere x 48Volt = 50Watt
bei 25cent pro Led wären das 250€ + Gehäuse + Trafo + Elektronik.
kommt aber sehr drauf an was man für welche nimmt. Auschussware ist nicht gleichhell daher
mfg Esko
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BID = 468884
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9266 Wohnort: Alpenrepublik
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Damit die Anzeige etwas gleich schaut benötigst Du selektierte LED´s.
Alles andere ist grauenvoll.
Vor ca. 20 Jahren habe ich so etwas gebaut, allerdings ohne Fernbedienung. Gesteuert wurde das ganze mit einem Commodore VC-20.
(Ja, ist schon lange her)
Unterlagen dazu habe ich keine mehr.
Das ganze war für einen Schiclub gedacht. Das größte Problem war die mangelnde Helligkeit der Led´s. Ich hatte zu dieser Zeit nur welche mit 5000mcd zur Verfügung.
Die eingestezten Leds hatten 8mm Durchmesser und einen recht engen Abstrahlwinkel um die Lichtausbeute zu verbessern.
Um den Stromverbrauch in Grenzen zu halten wurde die gesamte Anzeige mit ca. 100kHz gemultiplext und die Leds mit einem etwas höheren Strom versorgt (Ich glaube es waren 30mA pro Led).
Damals waren FET´s recht teuer, daher kam als Treiber irgend so ein Schrittmotortreiber-IC zum Einsatz.
Nach ca. 2 Jahren hin und her wurde schlußendlich die Anzeige mit Klapptafeln umgebaut. Diese wurden mit einer einfachen Leuchtstoffröhre beleuchtet und bei starken Sonnenschein war das auch prima.
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 468897
wolfi049 Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: München
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Dank Euch für die Antworten
@bastler16
Ich würde die 20A auf mehrere Trafos verteilen und mit 24 oder 48V
arbeiten (wie von Esko erwähnt, in Reihe schalten).
Da ich wenige Funktionen habe, will ich momentan noch klassisch/TTL
arbeiten. Ich gehe davon aus, dass es einen vernünftigen Uhrenchip
und die BCD-Zähler gibt. Dann kommen die 7-Segment Treiber und das
sollte es sein (abgesehen von den Stromschaltern für die LEDs).
Von den Alternativen zu LEDs bin ich noch nicht überzeugt.
Gestern habe ich beim Conrad OEM Module für die Funkverbindung
gefunden (von Fa. SVS Funksysteme). Sollten für diesen Zweck ok
sein. (http://www.svs-funk.com/svs-katalog-2007.pdf)
@Esko
Dachte, ich komme mit weniger als 25ct aus. Ist aber noch ok.
Hast Du einen konkreten Typ im Auge?
@nabuxas
Was sind selektierte LEDs? Mit exakter Lichtleistung?
Bei 50 - 100 W würde ich auf Multiplexing verzichten. Soll so
einfach und robust wie möglich sein.
Gruß
Wolfgang R.
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BID = 468899
bastler16 Schreibmaschine
Beiträge: 2140 Wohnort: Frankreich
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Zitat :
| Ich würde die 20A auf mehrere Trafos verteilen und mit 24 oder 48V
arbeiten (wie von Esko erwähnt, in Reihe schalten). |
Ich würde eher auf fertige Schaltnetzteile zurückgreifen, da Linearregler (zumindestens die Standartteile die mir bekannt sind) nicht für solche Ströme ausgelegt sind und zudem eine Menge Wärme produzieren würden. Die Versorgung für die Steuerung ist dagegen kein Problem, ICs sind sparsam.
Zitat :
| Da ich wenige Funktionen habe, will ich momentan noch klassisch/TTL
arbeiten. Ich gehe davon aus, dass es einen vernünftigen Uhrenchip
und die BCD-Zähler gibt. |
Wenn keine schwierigen Funktionen realisiert werden sollen ist das möglich, werden allerdings ein paar ICs. Ein direkter Uhrenchip ist mir nicht bekannt, außer dem LM8560, aber der ist für Wecker, hat ein dummes Rastermaß und braucht spezielle Displays (soll heissen ist für diesen Zweck nicht zu gebrauchen).
Anstatt TTL ist CMOS zu empfehlen, flexibler was die Spannung angeht.
Über das Thema Digitaluhr/Zähler/... wurde schon viel geschrieben, befrag mal Google oder die Lupe (Forensuche).
Zitat :
| Was sind selektierte LEDs? Mit exakter Lichtleistung? |
Ich vermute LEDs die bei gleichem Strom alle gleich hell sind (also gleiche "Lichtleistung" wenn es dieses Wort gibt ).
Zitat :
| Bei 50 - 100 W würde ich auf Multiplexing verzichten. |
Die LED-Module sollten u.U. einen Lüfter bekommen, ich weiss nicht wie warm ein paar 100 LEDs werden.
Die Funkmodule kenn ich nicht.
EDIT:
Zitat :
| Leider sind kommerzielle Anlagen sehr teuer und für den
Verein nicht erschwinglich. |
Nach welchem Prinzip arbeiten die denn? LEDs oder was anderes?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bastler16 am 3 Nov 2007 9:43 ]
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BID = 468921
wolfi049 Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: München
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Zitat :
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Wenn keine schwierigen Funktionen realisiert werden sollen ist das möglich, werden allerdings ein paar ICs. Ein direkter Uhrenchip ist mir nicht bekannt, außer dem LM8560, aber der ist für Wecker, hat ein dummes Rastermaß und braucht spezielle Displays (soll heissen ist für diesen Zweck nicht zu gebrauchen).
Anstatt TTL ist CMOS zu empfehlen, flexibler was die Spannung angeht.
Über das Thema Digitaluhr/Zähler/... wurde schon viel geschrieben, befrag mal Google oder die Lupe (Forensuche).
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Hab nochmal über uC nachgedacht. Ist vielleicht doch der bessere Weg.
Allerdings habe ich hier keine Ahnung, was der Stand der Technik ist
(Programmierumgebung, etc.). Da muß ich mich erstmal schlau machen.
Aber es könnte doch von Vorteil sein, flexibler zu sein und weniger
Aufwand bei der Hardware Verdrahtung zu haben.
Habt Ihr einen Link, oder eine Bezeichnung zu einem Controller für
diese Zwecke?
Zitat :
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Nach welchem Prinzip arbeiten die denn? LEDs oder was anderes?
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Ich habe eine kommerzielle Anzeige gesehen, die dem entspricht,
was ich auch ähnlich bauen möchte (LEDs). Allerdings genügt mir
eine wesentlich einfacher (weniger robuste) Ausführung.
Gruß
Wolfgang R.
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BID = 468929
wolfi049 Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: München
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BID = 468932
bastler16 Schreibmaschine
Beiträge: 2140 Wohnort: Frankreich
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Versteh mich nicht falsch: Das ganze ist durchaus in CMOS zu realisieren. Nur braucht man da eben mehr als 1 oder 2 ICs (Teiler, Zähler, BCD-Dekoder,...). In einem µC steckt (je nach Software) alles drin.
Grundsätzlich kannst du dich zwischen Atmel AVR und PIC entscheiden.
Siehe:
https://forum.electronicwerkstatt.d......html
http://www.roboternetz.de/wissen/index.php/Avr
http://www.sprut.de/electronic/pic/index.htm
und viele weitere Seiten...
Für dein Projekt ließe sich z.B. ein [EDIT]AVR[/EDIT] Mega8 oder größer verwenden.
Was genau hast du in dem Shop gefunden?
Um die LEDs zu schalten werfe ich mal FET, Logik-Level-FET und PROFET in den Raum, ULN*** wären damit wohl "leicht" überfordert
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bastler16 am 3 Nov 2007 12:04 ]
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BID = 468940
wolfi049 Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: München
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Ok, mal ganz grob was ich dort bisher verstanden hab.
Es gibt fertig (und preiswert) aufgebaute uC, die
mit 'Bascom' Entwicklungsumgebung zu programmieren
sind. Es genügt ein parallel Port am PC.
Über I2C Bus können verfügbare periphere 7-Segment
Module angeschlossen werden.
Es gibt einsteckbare Funkmodule (Sender/Empfänger)
433 MHz (250m Reichweite).
Fehlt doch eigentlich nur der Übergang auf die etwas
größeren 7-Segment Anzeigen auf der Empfängerseite
und die Taster am Sender.
Ach ja, ein paar Zeilen Code auch noch
Bin ganz happy, dass es so gut aussieht.
Gruß
Wolfgang R.
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BID = 468948
bastler16 Schreibmaschine
Beiträge: 2140 Wohnort: Frankreich
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Hm, was mir dazu einfällt (in beliebiger Reihenfolge):
-Einen µC muss man nicht aufbauen, du meinst wahrscheinlich ein "Evaluationsboard" (oder so was ähnliches).
-Programmieradapter lassen sich selber bauen (parallel/seriell), im Netz und im Forum gibts genug Links/Hinweise/Schaltpläne.
-Die Demo-Version von Bascom ist auf 4KB Code begrenzt, die Vollversion liegt irgendwo bei 80€ glaub ich (EDIT: Knapp 90 im gennanten Shop).
-Für zeitkritische Sachen (Uhr) ist Bascom vielleicht nicht das Beste (?).
-Selbst in Bascom dürften das mehr als "ein paar Zeilen" Code werden.
Viel Kritik und Gemecker, ich weiss.
PS: Ich programmiere (gaaaanz selten weil keine Zeit) in Assembler, eine weitere Alternative ist C. Beides aber nicht einfacher als Bascom...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bastler16 am 3 Nov 2007 13:04 ]
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BID = 468953
wolfi049 Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: München
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Zitat :
bastler16 hat am 3 Nov 2007 13:02 geschrieben :
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Hm, was mir dazu einfällt (in beliebiger Reihenfolge):
-Einen µC muss man nicht aufbauen, du meinst wahrscheinlich ein "Evaluationsboard" (oder so was ähnliches). |
Ja richtig. Es sind aber fertige Platinen (kompakt und
fertig für die Sensor/Aktor Schnittstelle).
Zitat :
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-Für zeitkritische Sachen (Uhr) ist Bascom vielleicht nicht das Beste (?).
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Na, Sekundentakt sollte auch Basic schaffen.
Zitat :
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-Selbst in Bascom dürften das mehr als "ein paar Zeilen" Code werden.
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Hab vor langer Zeit auch mal Assembler programmiert. Heute Java.
Aber wenn ich die Augen fest zudrücke, sollte es auch mit Basic
gehen. C und Assembler für diese Boards sehen doch etwas
umständlich aus.
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BID = 468962
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Nichts multipexen oder mit µC herumbasteln:
Betriebsspannung +12V aus PC-Netzteil.
Ein paar CD4094B Schieberegister, ein Chip für 8 Segmente. Läuft auch mit 12V.
Daran ULN2804 oder billige MOSFETs als Leistungstreiber für die LEDs.
Immer ein paar (je nach Farbe) LEDs hintereinander und dann Vorwiderstand an +12V. Davon pro Segment soviele Gruppen parallelschalten wie nötig.
Drei Optokoppler für Clock, Daten und LatchEnable und diese mit drei Pins vom Parallelport eines PC ansteuern, dann lustig in der Programmiersprache der Wahl drauflosprogrammieren. Hauptsache man kann aus dem Programm direkt auf die Portpins zugreifen.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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