Gekrümmte Bohrungen

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Autor
Gekrümmte Bohrungen

    







BID = 437742

Steppenwolf

Schreibmaschine



Beiträge: 1757
Wohnort: Zürich, Schweiz
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Hallihallo,

hier um die Ecke wird eine Hochspannungs-Freileitung (klein) ersetzt. Wir haben hier einen Wald (Tobel), also auch ein Bach unten drin. Die Leitung überspannte einst dieses Tobel, ging also schön durch den Wald und über den Bach.
Jetzt ersetzen sie diese Leitung durch ein Erdkabel... Und zwar unter dem Bach durch

Eine spezielle Firma, welche sich auf das Bohren von gekrümmten Bohrlöchern spezialisiert hat, macht das...
Die gehen im 45° Winkel die Tobelflanke runter, dann 8m unter dem Bach durch, dann auf der anderen Seite wieder hoch... Das Bohrloch hat im Endeffekt 50cm Durchmesser (zuerst 18cm vorgebohrt, dann 35, dann 50) und ist 330m lang...

Nur: Wie geht das?
Ich mein, wie steuert man den Bohrkopf in der Richtung? Woher weiss man, wo der Kopf gerade ist?
Welche Radien sind möglich?
Also ich persönlich würde das mit Wasser machen... Nen Wasserstrahl da runter drücken, der das Ganze durchfrisst... Dann den Kopf noch elektrisch steuern...
Bohren die das wirklich (Rotation), oder steckt da was anderes dahinter? Irgendwie schaut mir der Klapparatismus nicht sehr nach Bohrer aus, ist etwas klein, aber ich kann das nicht gut beurteilen (son Raupenteils, das in den Boden "zielt")

Mich erstaunt schon, dass das von der Kraftübertragung zum Kopf durch diese Kurve klappt... da muss doch das Gestänge nur schon wegen dem ewigen hin- und her-gebiege heiss werden

Am Schluss laufen da dann 4 16kV Kabel durch.

Weiss da jemand mehr dazu?

Gruss
Mario

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Steppenwolf am 19 Jun 2007 18:43 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Steppenwolf am 19 Jun 2007 18:44 ]

BID = 437745

Ltof

Inventar



Beiträge: 9386
Wohnort: Hommingberg

 

  


Zitat :
Steppenwolf hat am 19 Jun 2007 18:41 geschrieben :

Also ich persönlich würde das mit Wasser machen... Nen Wasserstrahl da runter drücken, der das Ganze durchfrisst...

Das habe ich als Kind mit dem Gartenschlauch gemacht. Das funktioniert nur so lange, wie das Wasser auch rückwärts durch das "Bohrloch" am Schlauch vorbei zurücksprudelt. Sobald der Kopf in eine durchlässige Schicht gerät und das Wasser einen anderen Weg nimmt, sackt der Schlamm in sich zusammen und der Schlauch sitzt fest. Ich musste ewig graben um den Schlauch und die Spitze wieder zu befreien.

Die Post hatte eine Art langen dünnen Presslufthammer, der kein Material abträgt, sondern das Erdreich um sich herum komprimiert, so dass der Hohlram entsteht.

Wie das gelenkt wird, weiß ich jetzt aber auch nicht.

Gruß,
ltof

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 437757

LeoLöwe reloaded

Schreibmaschine



Beiträge: 1406
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So, ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben: (hab leider nur ein bisschen fragen können, weil ich auch irgendwann nach Hause musste, aber der Reihe nach)

Bei uns im Ort sind die damals auch unter der Straße durch.

Und zwar wurde auf der anderen Straßenseite ein "Peilsender" aufgestellt und so ausgerichtet, das ein Pfeil auf dem Gehäuse entlang dem zu bohrenden Tunnel zu dem Bohrgerät auf der anderen Seite zeigte.

Dann wurde mit dem Bagger ein kleines Loch gebuddelt (Mineralgemisch vom Fußgängerweg + ca. 20cm Erde weg) und der Bohrer in Stellung gebracht.
Damals sind die im 20° Winkel rein gegangen, weil wohl ein Kabel einfach umgeleitet werden sollte und man deshalb nur den Bohrer ins Loch bringen musste. Später wurde die Stelle noch größer aufgegraben und ein Abzweig gesetzt. Vermutlich ist es einfacher, in einem flacheren Winkel reinzugehen.

Der Bohrkopf, so wurde mir das erklärt (war leider schon in der Erde, konnte daher keinen Blick drauf werfen), hat vorne mehrer Düsen, aus denen Wasser austritt und das Erdreich einfach zur Seite drückt.
Ganz vorne sitzt eine kleine Elektronik, die den Peilsender versucht anzusteuern und den Wasseraustritt entsprechend regelt.

Von hinten schiebt die Maschine einfach immer fleißig nach und pumpt Wasser zum Kopf. Wie genau der Kopf nun den Peilsender findet wusste der gute Mann auch nicht... Auf jeden Fall wird nur ein Sender benötigt, und das System hat immer geradeaus gebohrt. Wenns um die Kurve gehen soll müsste man wohl den Sender nach der Kurve woanders hinstellen, das wusste er so genau nicht.

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BID = 437763

tsaphiel

Inventar



Beiträge: 3493
Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
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ich kenn das auch nur mit so ner Art Presslufthammer, der vorne wie nochmal was anderes aussieht

Da haben sie bei uns auch Zeug unter der Straße mit verlegt.


Gerüchten zufolge soll sogar im Nachbarort eine "Äbbelwoi-Beibloin" (Hochdeutsch: "ein Rohrkonstrukt zur Beförderung vergorenen Apfelsaftes") zwischen zwei Kellern auf ähnliche Weise verlegt worden sein!

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Druff un D'widd!!!

BID = 437778

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
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Zitat :
Äbbelwoi-Beibloin
hört sich geil an Ich hätt hier was für dich Nicht ernst nehmen.


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Die Elektronik im Bohrkopf könnte ja drei Empfangsspulen/Antennen besitzen, eine in der Mitte und zwei seitlich davon. Wenn das Signal am Mittleren maximal ist und die Eckantennen ein betragsmäßig gleiches Signal empfangen steuert der Bohrer genau in richtung Sender
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Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Racingsascha am 19 Jun 2007 21:13 ]

BID = 437786

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7349

Ich denk mal, dass dies lesenswert ist:
http://www.baumaschine.de/Portal/Ar......html

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mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

BID = 437788

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7909
Wohnort: Nürnberg

Ohne zur Sache etwas beitragen zu können:

Der Faszination des gekrümmten Bohrungsverlaufs sind schon ganz andere Leuter erlegen...

Ich erinnere nur an FlowTex, einer der größten Betrugsfälle der eutschen Geschichte. Und alle sind sie darauf hereingefallen.
MIch hat die Tehcnik seinerzeit schon dermassen fasziniert, dass ich mit sehr viel Aufwand und Kontakten eine Werksführung bei FlowTex erleben konnte. Ein paar Wochen später ist die Seifenblase dann geplatzt... (Was nichts an der genialität des Verfahrens ändert...)

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

BID = 437801

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2163
Wohnort: 41464 Neuss


Zitat :

ich kenn das auch nur mit so ner Art Presslufthammer, der vorne wie nochmal was anderes aussieht


Das Dingens nennt sich Erdrakete. Sauschwer, aber dafür irre praktisch. Ich habe schon oft damit gearbeitet, zuletzt bei meinem Projekt in Polen. Nur bestand die dort aus einem 1"-Rohr und einem 10kg-Hammer als Antrieb
Diese gekrümmte Bohrung interessiert mich jetzt aber auch sehr.


Gruß Tobi



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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 437806

Steppenwolf

Schreibmaschine



Beiträge: 1757
Wohnort: Zürich, Schweiz
Zur Homepage von Steppenwolf

Hui, die Seite von Jornbyte trifft es ja ziemlich genau
Interessant auch die Datenübertragung zum Bohrkopf... über den gepulsten Druck des Spülwassers... geil

Grad vorhin hat mir mein Vater einen Zeitungsartikel zu unserer Bohrung hier gezeigt. Anstelle von 8m unter dem Bachbett durch sind sie jetzt 21m tief drunter... "unerwartete Gesteine"... uups...

Da steht auch, dass Biegeradien bis 60m möglich sind.

Hehe, das ist ja mal eine geile Sache.... Cool, danke für die Infos!!

Gruss
Mario

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BID = 437831

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin,

da ist der alte Elektrikerspruch aus den 70ern mit dem "neuen, selbstgrabenden Kabel", das der doofe Stift aus dem Lager holen soll, doch glatt Wirklichkeit geworden! Faszinierend!

LG

TAB


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