Das war noch Qualitätsarbeit

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Das war noch Qualitätsarbeit

    







BID = 428906

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450
 

  


Hallo Martin,
"Doch, man war damals auch manchmal leichtfertig."
dein Fall zeigt nur, daß es schon vor dir "Bastler"
gab.
Hallo Peter,
genau die selben gekrimpten (?) Stifte, die in den
Bananensteckern festgeklemmt sind, finden sich auch an
meinem Kopfhörer.
Gruß
Georg

BID = 428913

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

 

  

Das würde ja bedeuten, daß die Stecker noch original sind.
Gruß
Peter

BID = 429017

Draht

Stammposter



Beiträge: 263
Wohnort: Falkensee / Spandau City
ICQ Status  

Danke, Otiffany.

War mal so frei, ein Foto zu machen:

Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - tinypic.com

Bild reichlich groß, also habt bitte etwas Geduld beim Laden.


-Draht


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Draht am 12 Mai 2007 12:22 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Draht am 12 Mai 2007 12:27 ]

BID = 429029

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
hier kann man sehen, wo die Bauform dieses
Hörers herstammt:
http://www.erel.de/INH/11/1122190/inh_foto.htm
Auf dem linken Bild kann man auch gut die
Arretierung der Kontermutter sehen.
Produktion Telefunken ist ohnehin praktisch ausgeschlossen.
Telefunken hat außer Radioröhren bis in den Krieg hinein nichts
für den "Consumer"-Bereich produziert.
Radiogeräte wurden bis in die Kriegszeit von den
"Müttern" Siemens und AEG produziert.
Erst nach dem Kriege wurde Telefunken eine echt
eigenständige Firma.
Insofern halte ich es für ziemlich sicher,
daß die Hörer von einem Werk der Siemens-Telefonsparte kamen,
oder sonst einem Telefongerätehersteller.
Gruß
Georg

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 12 Mai 2007 13:16 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 12 Mai 2007 13:19 ]

BID = 429034

Draht

Stammposter



Beiträge: 263
Wohnort: Falkensee / Spandau City
ICQ Status  

Tag Georg,
Halte Deine Annahme Richtung Siemens-Produktion
für naheliegend. Bei meinem Hörer stammt der Stecker von
Siemens, die Machart der Hörerkapseln deutet mir auch mehr auf Telefontechnik hin.
Bisher kam mir solch ein mechanischer "Lautstärkeregler" nirgendwo anders unter...
Gibt es denn von Siemens identische Kopfhörer ?

BID = 429050

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Zitat :
GeorgS hat am 12 Mai 2007 13:14 geschrieben :

Telefunken hat außer Radioröhren bis in den Krieg hinein nichts
für den "Consumer"-Bereich produziert.

Sehr wohl hat man!
Schallplatten zum Bleistift, aber z.B. auch Heim-Fernsehempfänger...
TELEFUNKEN verfügte bereits ab 1936 über eigene Produktionsstätten für andere Sachen als Röhren (wenngleich die Radiogeräte bis 1945 überwiegend im Werken von AEG und SIEMENS hergestellt wurden).

Und die Geschichte verlief auch etwas anders:
Bereits 1941 übernahm die AEG auch die SIEMENS-Anteile. Somit wurde die TELEFUNKEN zum 100%igen Tochterunternehmen der AEG. Ab 1955 dann als GmbH, ab 1963 als AG, welche 1967 mit der Mutter zur AEG-TELEFUNKEN AG verschmolzen wurde. Im Jahr 1985 entfiel der Namenszusatz, dann nur noch AEG AG.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 12 Mai 2007 14:54 ]

BID = 429144

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Nun ja, dieses Radio dürfte auch von Telefunken sein; Bj. ca. 1937/38.
Gruß
Peter



BID = 429169

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Vertrieben von und unter der Marke TELEFUNKEN - ja.
Aber hergestellt eben nicht von TELEFUNKEN selbst (wohl aber entwickelt!), sondern sehr wahrscheinlich in einem Werk von SIEMENS (oder evtl. von AEG oder dritten).
Heute nennt man sowas OEM-Ware...

BID = 429214

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Peter,
wer die "Telefunken"-Radios entwickelte, weiß ich nicht.
Tatsache ist aber, daß in den 30ern die meisten Radios von
Telefunken, Siemens und AEG für den Fachmann innen identisch
mit Unterschieden im Gehäuse gab.
Die Spitzenmodelle mögen davon ausgenommen gewesen sein.
Definitiv gab es aber vor dem Krieg keine Radiofabrik
von Telefunken.
Die vermutlich einige Hundert Fernsehgeräte vor dem Krieg
könnten in der Entwicklungsabteilung montiert worden sein.
Gruß
Georg

BID = 429337

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Danke, wieder was gelernt!
Gruß
Peter

BID = 429405

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2467

Das müsste der Telefunken 7000 GWK oder SWK aus der Saison 1937/38 sein. Damals eines der absoluten Spitzengeräte mit 10 Röhren, Klappskala, etc.
Entwickelt wurde zum größten Teil schon bei Telefunken selbst, jedoch war TFK seit der Gründung 1903 eine Tochterfirma, zu gleichen Teilen zu AEG und Siemens & Halske gehörend. Daher Produktion von TFK-Geräten bis Nachkrieg ausschließlich AEG oder S&H.
Ab 1941 im ausschließlichen Besitz von AEG, 1949 erwirbt TFK das ehem. HUTH-Apparatewerk in Hannover und nutzt es fortan als Firmen-Hauptsitz; ab 1967 wurde die Sparte "Unterhaltungselektronik" als Aktiengesellschaft in "AEG-Telefunken" umfirmiert, wobei Geräte der Unterhaltungselektronik ab dann ausschließlich unter der Marke Telefunken verkauft wurden. Die Sparte "Telefunken" ging Anfang der 90er an Thomson (Frankreich).
Was heute unter der Marke "Telefunken" in den Handel gelangt, hat mit der ursprünglichen Firma überhaupt nix mehr zu tun, wird unter französischer Regie irgendwo in Schlitzaugen-Billiglohn-Ländern gefertigt.

Gruß
stego

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