Das war noch Qualitätsarbeit

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Das war noch Qualitätsarbeit

    







BID = 428561

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen
 

  


Jetzt habe ich noch einen uralten Kopfhörer in meiner Sammlung gefunden und etwas aufgehübscht. Sowas könnte man heute gar nicht mehr bezahlen, bei der aufwändigen Arbeit.
Der hat sogar einen Einstellring mit Feingewinde, um den Abstand der Membran zum Magneten einstellen zu können.
Einen Vorkriegsstecker (neu) habe ich noch mit abgebildet.
Gruß
Peter



BID = 428672

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2467

 

  

Ja, die Dinger kenn ich auch, hab selbst zwei oder drei davon in meiner Sammlung.

Die alten Stecker waren aber höchst gefährlich: Die passen ohne weiteres in eine zeitgenössische Steckdose rein!


Gruß
stego

_________________

BID = 428678

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen

Das war ja auch der Sinn, dass die alten Stecker in das Schutzkontakt-Stecksystem passen.
Sonst hätte sich das "neue" System nicht so schnell durchsetzen können.
Man hätte ja die Geräte mit den alten Steckern nicht mehr benutzen können. Oder sogar 2 Systeme oder Adapter haben müssen...

Gruß DD

BID = 428682

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die alten Stecker waren aber höchst gefährlich: Die passen ohne weiteres in eine zeitgenössische Steckdose rein!
Damals wussten die Leute aber auch noch, dass man soetwas nicht tut.
Ich bin nicht sicher, ob es am verbleiten Benzin, dem ZDF oder der Bildzeitung liegt, daß soetwas heute alles bis aufs i-Tüfelchen reglementiert werden muss.
Vielleicht handelt es sich ja auch nur um Arbeitsbeschaffungsmassnahme.

Sind die Spulen aus 0,03 CuL denn noch intakt ?
Ich erinnere mich, daß auf den Magneten der Hörkapseln öfter ein Stempel "2 x 2000 Ohm" war.
Beim Miltär gab es auch niederohmige Systeme. Diese Kapseln hatten aber eine etwas andere Form.



_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



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BID = 428697

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Die Kopfhörer sind noch intakt, auf einem steht 4000.
Ich gehe mal davon aus, daß das die Ohmzahl ist, jeder hat wohl 2000 Ohm.
Übrigens, der abgebildete Stecker ist aus Bakelit und paßt in keine Schukosteckdose.
Gruß
Peter

BID = 428707

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

Da musst Du ein paar Nuten einfräsen und etwas abfeilen oder abknipsen, damit er passt. So wurde es jedenfalls gemacht.

BID = 428718

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
auf einem steht 4000.
Ich gehe mal davon aus, daß das die Ohmzahl ist, jeder hat wohl 2000 Ohm.
Wenns einer von den guten ist, dann hat jede Spule hat 2000 Ohm, 4k pro System also.

Man brauchte diese Hochohmigkeit, um aus den Detektorempfängern eine gute Empfindlichkeit herauszukitzeln (Leistungsanpassung).
Eine Gleichrichterschaltung, die nur mit ein paar µA arbeitet, ist nämlich eine ziemlich hochohmige Angelegenheit.

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BID = 428734

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Der Kopfhörer ist von Telefunken produziert, also einer von den besten. Leider fehlt mir dazu der Bügel. Natürlich habe ich noch zwei andere alte Kopfhörer mit 2000 Ohm, die aber nicht ganz so hochwertig sind.
Wenn ich so überlege, habe ich noch so viele alte Teile, daß ich eigentlich fast ein Museum eröffnen könnte.
Gruß
Peter




BID = 428748

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
Da musst Du ein paar Nuten einfräsen und etwas abfeilen oder abknipsen, damit er passt. So wurde es jedenfalls gemacht.

Oder mit der Zange abgebrochen... noch viel brutaler.

Die meisten Länder achteten bei der Einführung von Steckern mit Schutzkontakt, daß die alten Stecker weiterverwendbar waren, schutzgeerdete Geräte aber nicht an ungeerdete Steckdosen angeschlossen werden können (USA, Schweiz, Dänemark, Italien, Australien,...). Deutschland hat den genau umgekehrten Weg gewählt...

Den Stecker halte ich übrigens nicht für Vorkriegsware sondern für Made in GDR, das Muster ist ziemlich charakteristisch. Produziert wurden solche Stecker auch im Westen bis in die 70er.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 428755

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die meisten Länder achteten bei der Einführung von Steckern mit Schutzkontakt, daß die alten Stecker weiterverwendbar waren,............. Deutschland hat den genau umgekehrten Weg gewählt
Meist passten aber auch die dickeren Stifte der Schukostecker nicht in die alten Steckdosen. Ich hab hier im Haus noch so eine....

_________________
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BID = 428759

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Dann handelt es sich dabei um eine Lichtstromsteckdose für nur 6A. Die hat kleinere Löcher. In die Type für 10A/16A passen dagegen die Stifte von 16A-Schukos ohne weiteres!

Und hinter jenem deutschen Sonderweg steckt sehr wohl eine sinnvolle Überlegung. Leider war sie alles andere als praxisgerecht...

BID = 428766

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
Peter schrieb:

"Einen Vorkriegsstecker (neu) habe ich noch mit abgebildet. "

Daraus geht nicht hervor, daß der Stecker an dem Kopfhörer
anmontiert war, oder?
So leichtfertig war man damals auch nicht.
Diese Stecker mit 19 mm Stiftabstand (und 4 mm Durchmesser?)
gab es auch für Tonabnehmer bzw. Lautsprecher an Radios,
dann aber mit einem dritten Stift in der Mitte, rund
oder flach, damit war Fehlstöpselung ausgeschlossen.
siehe:
http://www.radiomuseum.org/forum/ne.....30156

Da der Kopfhörer an Funkgeräten und ähnlichem diente,
war evtl. ein völlig anderer Stecker anmontiert.
Übrigens habe ich so einen Kopfhörer ziemlich komplett,
nur seht da nichts von Telefunken drauf und es gibt eine
Schraube mit Arretierklötzchen zum Festlegen der
Kontermutter.
Mein Hörer hat die klassischen losen abgestuften 2/3 mm Stiftchen,
wie man sie bis in die 40er an Kopfhörern vorfand.
Gruß
Georg


[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 11 Mai 2007 13:57 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 11 Mai 2007 14:11 ]

BID = 428891

Martin Wagner

Schriftsteller

Beiträge: 768
Wohnort: Unterfranken
Zur Homepage von Martin Wagner

Doch, man war damals auch manchmal leichtfertig.
Neulich zwecks Ersatzteilgewinnung für meine Musiktruhe bei Ebay einen alten Dual Phonokoffer mit ECL80 gekauft. Nach Ausbau des benötigten Gummirings mal schauen, ob das gute Stück noch läuft (wer braucht schon 16 Upm???). Also den Stecker hinten rausgepopelt, eingesteckt und Peng
. Lautsprecher kaputt. Das 220V Anschlusskabel war innen bündig abgezwickt... und der Lautsprecherstecker schaut aus wie ein alter Eurostecker.

Gruß Martin

BID = 428896

Draht

Stammposter



Beiträge: 263
Wohnort: Falkensee / Spandau City
ICQ Status  

Ein schöner Kopfhörer.
Habe letzte Woche auf dem Flohmarkt einen
Telefunken EH 420 (4000 Ohm, sieht aus wie Deiner) für
einen Euro aufgetan. Lackierung nicht mehr die schönste,
aber Kabel absolut original, Stecker auch original.
Flacher Stecker mit Metallgehäuse, Stiftträger aus Bakelit.
Der KH ist wieder in Betrieb an Detektoraopparat.

BID = 428902

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Nein, der abgebildete Stecker hat mit dem Kopfhörer nichts zu tun, sondern der:
Gruß
Peter





P.S.
Da hast Du aber ein Schnäppchen gemacht, Draht.
Meiner ist ein E.H.333

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 11 Mai 2007 18:06 ]


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