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Transistoren parallel schalten? Suche nach: transistoren (8024) |
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BID = 415783
newtoolsmith Gesprächig
  
Beiträge: 154
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Hallo Freunde,
inmitten meiner Projekte ist nun folgende Frage aufgetaucht:
Kann man Transistoren parallel schalten?
Konkret handelt es sich um eine PWM mit dem TL494. Dessen Transistoren können laut Texas Instruments 250mA.
Diese 250mA speisen in einem Schaltungsvorschlag einen NTE153, der wiederum einen NTE331 mit Basisstrom versorgt.
Der NTE331 kann aber nur 15A verdauen.
Kann ich mehrere Transistoren parallel schalten um die verfügbare Stromstärke zu erhöhen?
Nicht dass da einer abraucht weiler die ganze Arbeit alleine macht - oder steigt der Innenwiderstand mit der Temperatur?
Klar ist, dass der erste Transistor des Darlingtonpärchens genug Strom für alle folgenden liefern muss...
MfG
newtoolsmith |
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BID = 415819
Jornbyte Moderator
      
Beiträge: 7257
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Im prinzip ja, wobei du mal deine Schaltung und den zu liefernden Strom bei Spannung x benennen solltest.
_________________
mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten. |
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BID = 415849
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Kann ich mehrere Transistoren parallel schalten um die verfügbare Stromstärke zu erhöhen?
Nicht dass da einer abraucht weiler die ganze Arbeit alleine macht |
Deshalb legt man Ausgleichswiderstände in die Emitterleitungen und sorgt aussedem für einegute thermische Kopplung der Transistoren.
Ausserdem muß der TL494 natürlich in der Lage sein, den erforderlichen Treiberstrom zu liefern. Bei Eintaktbetrieb kannst aber die beiden Ausgangstransistoren direkt parallelschalten.
Ob ein fertig gekaufter Darlington als Endstufe das Optimum darstellt, sei dahingestellt. Das hängt von der Frequenz ab, denn evtl. schaltet ein Darlington etwas zu langsam ab, was erhöhte Verluste bedeutet.
Vielleicht denkst du auch mal über MOSFETs nach.
Die lassen sich problemlos parallelschalten, wenn man jedem einen 5Ohm Widerstand in die Gateleitung legt, und haben eine viel geringeren Spannungsabfall als ein Darlington.
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 20 Mär 2007 22:06 ]
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BID = 415860
newtoolsmith Gesprächig
  
Beiträge: 154
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@Jornbyte:
Ich hab da ne Appnote von TI : "Designing Switching Voltage Regulators with the TL494".
Die Schaltung die da vorgeschlagen ist, liefert 10A bei 5V aus 32V Eingangsspannung.
In meiner Anwendung liegt die Eingangsspannung bei 19V.
Ich hab die Strombegränzung auf 100A geändert und die Spannungsstabilisierung auf 1...12V variabel gemacht.
Da die Schaltung mit 20kHz operiert, überlege ich auf 10kHz zu reduzieren, falls das für "größere" Leistungstransistoren nötig ist. Ein Widerstand regelt das.
@Perl:
MOSFET klingt gut, wie wird der beschaltet?
Soviel ich weiß, zieht der ja keinen Basisstrom sondern muss nur aufgeladen werden - eine Kapazität also.
Bei 20kHz Arbeitsfrequenz könnte ich mir denken, dass da kurzzeitig ordentliche Ströme fließen müssen um den MOSFET schnell genug zu schalten. Schnell schalten muss man wohl um wenig Verluste zu haben. Beim TRansistor würde man glaub ich von Sättigung reden, beim MOSFET auch?
Reichen die 250mA des TL494 dafür?
Der 5 Ohm Widerstand kommt wohin? Zwischen TL494 Ausgang und jedes Gate? Dann müssen die Gates doch noch "geerdet werden, um die Ladung in den Pausenzeiten wieder loszuwerden, oder?
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BID = 415877
newtoolsmith Gesprächig
  
Beiträge: 154
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Ich hab gerade mal nach MOSFETs gesehen - und hab schon wieder ne Frage.
Der IRF4905 ist mit 64A angegeben (laut Datenblatt sogar 74A) hat aber ein TO-220 GEhäuse und dementsprechend dünne Beine.
Wie sollen da 64A durchpassen?
Die Gatekapazität liegt bei 180nC - ob das hinhaut?
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BID = 415921
Chris11 Stammposter
   
Beiträge: 465
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Finde ich klasse. Einen 20mOhm P-FET mit 180nC Gatecharge für ein 100A Step Down PSU. Nur mal so bei Vout=Vin/2 hast Du 100W reine DC Verlustleistung im Transistor. Bei diener Ansteuerung (Darlingtons) mindestens noch mal das gleiche an AC Verlusten. Setz bitte bei den Versuchen eine Schutzbrille auf und kauf dir mehrere Mosfets.
Ansonsten lade dir mal das Datenblatt zum LT1339 bei www.linear.com und die App. note AN73 runter. Mit externer Push pull Treiberschaltung, ein paar modernen N-FETs bekommst Du eine Schaltung die kleiner, kurzschlußfester und effizienter ist. Ach ja und simulieren kannst Du das vorher ohne Rauchwolken und rumspritzende Gehäuseteile mit SCADIII. Auch dort runterzuladen.
Versteh mich nicht falsch. Ich bin der letzte, der dich hindert, eigene Erfahrungen zu machen. Aber P-FET step downs sind was für 0-4A und ein Voltage Mode Controller ist nicht ohne, wenn man ihn standesgemäss stabilisieren möchte.
Mit freundlichem Gruß
Christian
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BID = 415947
newtoolsmith Gesprächig
  
Beiträge: 154
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@Chris11:
Ich versteh dich schon richtig, keine Sorge - Ich versteh dich aber nicht...bitte nochmal für Anfänger
Ich hab unten mal die Originalschaltung angehängt.
Folgendes habe ich vor zu ändern:
Strombegrenzung:
R1/R2 werden 100R/4,9k um an PIN15 100mV zu haben. An PIN14 kommen ja 5V raus. Aus NiCr 80/20 Draht bastele ich R11=1mOhm sodass bei 100A 100mV anliegen. Gibt 10W Verlust, das geht noch. Vielleicht mache ich die Strombegrenzung noch einstellbar z.B. R2 als 1k+Poti - mal ausrechnen...
Spannungsregelung:
R3/R4 werden 4k/1k wodurch 1V an PIN2 liegt. R8 wird ein 10k 10 Gang Poti sodass R8 0...10k annehmen kann. R9 wird 910R. Dadurch lassen sich Ausgangsspannungen 1...12V einstellen.
Ozillatorfrequenz:
An PIN6 hängt R7, Ct an PIN5. f=1/(R7*Ct), aktuell 20kHz. Da ich keine besondere Qualität der Ausgangsspannung brauche, könnte die Frequenz ruhig niedriger sein, dann müsste aber eventuell die Spule (oben rechts) mehr Induktivität bekommen...
Leistungstransistoren/MOSFET:
Der NTE331 ist definitiv zu schwach. Einige IXFN55N50 habe ich noch da - aber keine Ahnung von MOSFETs.
Laut IXYS Datenblatt braucht der eine Gatespannung von 10V über Sourcespannung - aber Source ist ja quasi schon der Pluspol meiner Schaltung.
Der IXFN55N50 könnte also nur zwischen Last und Ground platziert werden, dann funktioniert aber die Spannungsregelung nicht mehr.
Es müsste also ein MOSFET sein, dessen Gate auf Masse gelegt werden muss, damit er leitet. ALso von V Input über einen kleinen Widerstand aufs Gate und von da aus über die Transistoren des TL494 auf Masse. Wenn der TL494 einschaltet wird das Gate auf Masse gelegt und der MOSFET schaltet voll durch. Schaltet der TL494 ab, liegt das Gate fast sofort wieder auf V Input.
Richtig? Welcher MOSFET arbeitet so? Vielleicht der IRFP3703? Der hat aber auch so dünne Beinchen...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: newtoolsmith am 21 Mär 2007 10:26 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: newtoolsmith am 21 Mär 2007 10:37 ]
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BID = 415949
Benedikt Inventar
      Beiträge: 6241
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Zitat :
newtoolsmith hat am 21 Mär 2007 10:25 geschrieben :
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Es müsste also ein MOSFET sein, dessen Gate auf Masse gelegt werden muss, damit er leitet.
Welcher MOSFET arbeitet so?
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Jeder P Kanal Mosfet. Allerdings sind P Kanal Mosfets schlechter, bzw teurer bei gleichen Daten. Daher verwendet man meist N Kanal Mosfets und Bootstrapschaltungen (Ladungspumpen) um den Mosfet anzusteuern.
Schau dir z.B. mal den IR2125 an.
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BID = 416047
Chris11 Stammposter
   
Beiträge: 465
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Mal eine Frage. Welche Meßmittel stehen dir zur Verfügung?
Ein 100A Step-down ist nicht gerade das typische Anfängerprojekt.
Mit freundlichem Gruß
Christian
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BID = 416064
newtoolsmith Gesprächig
  
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Meßmittel sind Mangelware, ein recht gutes Multimeter habe ich aber leider kein Oszilloskop.
Das Projekt entstand aus dem Bedarf heraus, ging quasi nicht anders.
Zum IR2125:
Im Datenblatt steht leider nicht, wie die Bauteile zur äußeren Beschaltung bemessen sein müssen.
Wenn mir das jemand verraten könnte, wären meine Probleme fast gelöst. Naja , fast...
Eine Zusatzfrage noch: Ich habe noch Einpressdioden Typ SY170/171 wie sie in Lichtmaschinen verwendet werden. Sind die schnell genug um hier als Freilaufdioden zu dienen?
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BID = 416065
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wohl kaum.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 416069
newtoolsmith Gesprächig
  
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Dann vielleicht eher sowas aus der Schottky MBR Reihe?
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