Induktionskochplatte zum Löten von Blechgehäusen missbrauchen?

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Autor
Induktionskochplatte zum Löten von Blechgehäusen missbrauchen?
Suche nach: löten (4974)

    







BID = 407246

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb
 

  


Hier lade ich mal eine Zip-Datei herauf, die 2 jpg-Bilder von Bauteilen (Platinen) eines autarken Induktionskochfelds (Glaskeramik-Kochfelds) enthält.
Es ist die Leistungskarte (beidseitig) abgebildet und die Netzteilplatine.
Die Leistungskarte ist immer für 2 hintereinanderliegende Kochzonen (Spulen) konstruiert.
Es sind also in einem Kochfeld mit 4 Kochzonen jeweils 2 Leistungskarten und 2 Netzteilplatinen verbaut.
Nicht abgebildet sind die Bedienelektroniken (Eingabe und Anzeige der Leistungsstufen), die Lüfter (die die ganze "Mimik" unter 70°C halten sollen) und die Induktionsspulen und deren NTC-Fühler.
Die Leistungsplatinen können jeweils ca. 3000 Watt Gesamtleistung erzeugen, die auf beide angeschlossenen Kochzonen aufgeteilt wird.
Die Leistung selbst wird nicht verändert, sondern nur zeitlich getaktet.

Hoffe mein Beitrag trägt Sinnvolles zur Thematik bei.

Beste Grüße
der Gilb

BID = 407336

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg

 

  

Moin,

zunächst mal vielen Dank für die Hinweise!

Die ersten Lötversuche sind - mehr oder weniger - geglückt. Es stinkt und ich habe Kopfschmerzen!

Statt des Royers habe ich das jetzt mit einer Halbrücke und externer Frequenz gemacht. Die Leistungen sind noch bescheiden. Bislang bin ich eingangsseitig bis 25V/3A gegangen.

Jedenfalls hat das auch was mit Resonanz zu tun.

Wenn die Spule und der Kondensator in Resonanz (momentan bei 15 kHz) sind, fließen im Schwingkreis bis 15 A im Leerlauf. Der Lötvorgang dauert jetzt etwa 30 sek. Das ist noch zu lange.

So ganz habe ich noch nicht verstanden, was da wann passiert. Über die Stromaufnahme ist jedenfalls erkennbar, ob und was da drauf liegt.

Gruß,
Ltof

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 407358

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg

Nun denn ...

Im Schwingkreis ging das jetzt bis 45 A. Kurz hat das funktioniert und das Löten ging schon flotter.

Für einige der Beteiligten war das dann aber doch zuviel.

Mit den richtigen Komponenten ist das machbar.

Nun noch eine Frage:
Kennt jemand einen IR-Temperatur-Sensor, wie sie in den Pyrometern verbaut sind? Ich würde die Temperatur gerne berührungslos erfassen und regeln.

Gruß,
Ltof

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 16 Feb 2007 19:03 ]

BID = 407378

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Solch einen Sensor gibts bei Reichelt. TPS334 heißt das Ding. Aber ohne passende Optik kann man das Ding vergessen.

BID = 407417

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg

Aaah, danke!

Optik ist kein Problem. Ich frage mich gerade, ob man auf die Temperaturkompensation verzichten kann, wenn der Sensor näherungsweise Raumtemperatur behält. Das gibt ja höchstens einen Offset bei der Löttemperatur. Oder?

Und auch nochmal meinen Dank für die Applikationnote!

Die Topologie des Quasi-Resonanz-Wandlers gefällt mir. Funktioniert auch - bis der BUZ aufgibt. Dieses Mal hat es wohl zuvor die Spule verheizt. Es gab anscheinend Windungsschluß und die 7 Ampere Polyswitch war zu langsam. Immerhin konnte ich die Lötzeit auf etwa 10 Sekunden reduzieren. Das war in etwa mein Ziel.

Kaputt gegangen ist das erst, als ich mutig wurde und allerlei anderen Krempel auf die Spule gelegt habe, während das zu lange vor sich hinwerkelte.

Irgendwo habe ich noch einen IRFP2907. Der sollte mit den brachialen Stromspitzen beim Umladen des Cr dauerhaft klar kommen. Als Cr nehme ich 3 Stk. MKT1813 mit 2,2µ und 250V. Lt. Datenblatt sind die mit den Strömen überfordert, aber erst mal geht's damit. Ach ja: betreiben tue ich das weiterhin mit 24V. Zuletzt sind da etwa 6 A geflossen - und dann plötzlich 22...

Nun noch ein wenig Schutzmaßnahmen drumherumdesignt und dann sollte das irgendwann zuverlässig funktionieren.

Danke und Gruß,
Ltof

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BID = 407420

Morgoth

Schreibmaschine



Beiträge: 2930
Wohnort: Rockenhausen (Pfalz)

Du könntest auch mit der Frequenz noch ein bissel nach oben gehen für so ein kleines Werkstück...

_________________
Es irrt der Mensch solang er strebt

BID = 407443

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg

Ich fürchte, dass ich eher noch weiter runter muss. Die Kaschierung heizt sich nämlich selbst auch auf.

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BID = 407470

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241


Zitat :
Ltof hat am 16 Feb 2007 22:00 geschrieben :

Optik ist kein Problem. Ich frage mich gerade, ob man auf die Temperaturkompensation verzichten kann, wenn der Sensor näherungsweise Raumtemperatur behält. Das gibt ja höchstens einen Offset bei der Löttemperatur. Oder?

Ja, ich betreibe den auch immer ohne Kompensation. Mehr als 20°C Abweichung sollte man daher eigentlich nicht bekommen, solange man den Sensor nicht zu nah an die Spule hält.
Falls du eine passende Optik gebaut hast würde mich mal interessieren wie. Ich habe das nämlich bisher noch nicht geschafft. Normale Optische Linsen sind nämlich für dieses langwellige IR nicht geeignet.

Wenn der Induktionsofen laufen sollte, mach mal bitte ein Foto von dem Aufbau.

BID = 407473

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg

Dafür gibt es doch Linsen aus AMTIR-1, einem preiswerten Material für diesen Wellenlängenbereich.

Die Linsen bekommt man schon für unter €200,-.

Da ist es wohl besser, ein kommerzielles Gerät zu schlachten...

Der E-Kern ist suboptimal. In der Mitte gibt es einen Hotspot. Da schmilzt der Klecks Lotpaste schon nach ein paar Sekunden. In den Außenzonen erst nach etwa doppelter Zeit, während in der Mitte die Kupferkaschierung schon glüht und sich löst.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 17 Feb 2007  8:48 ]

BID = 407510

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9226
Wohnort: Alpenrepublik

Wie wäre es mit einer Vorwärmplatte und Heißluft?
Das sollte doch Ruck-Zuck möglich sein.

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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 407638

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg

@nabruxas
Welches Verfahren letztendlich zum Einsatz kommt, ist noch nicht entschieden. Heißluft, Backofen, Induktion oder wasweissich. Hat alles Vor- und Nachteile. Das waren erst mal Vorversuche.

Doch - eine solche Kokelmaschine zu bauen, die ich noch nicht gemacht hatte, hat erst mal Spaß gemacht.


Zitat :
Benedikt hat am 17 Feb 2007 07:50 geschrieben :

Wenn der Induktionsofen laufen sollte, mach mal bitte ein Foto von dem Aufbau.

Laufen tut er schon seit gestern.
Fertig ist etwas anderes.

So sieht es momentan aus:



Den IRFP2907 habe ich inzwischen gefunden. Der ist hart im Nehmen. Ansteuern tue ich den Momentan mit Pulsen von 10 µs Länge und mit variabler Frequenz. Je nach Leistungsbedarf und Mut.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 17 Feb 2007 20:33 ]

BID = 407649

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Linsen aus AMTIR-1, einem preiswerten Material
Du kannst auch etliche anorganische Halogenide verwenden: NaCl (Steinsalz), KCl, KBr, AgCl werden alle in der IR-Spektroskopie als Fenstermaterial benutzt.
Bei den K-Salzen ist etwas Vorsicht geboten, weil sie hygroskopisch sind.
Aber auch das billige Polyethylen ist ok, weil es ein sehr einfaches Absorptionsspektrum hat.
Aus letzterem Material werden deshalb die Fresnel-Linsen für die Bewegungsmelder gepresst.
Für Spiegel eignet sich Kupfer sehr gut.

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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 407651

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg

Aaahh Danke für den Tipp!

Witzigerweise hatte ich spontan an Kochsalz gedacht, ob das nicht auch ginge... Ich hatte das nicht weiter recherchiert. Das war mehr so ein absurder Gedanke.

PE ist eine eher praktikable Möglichkeit. Beim Stöbern im Thorlabs-Katalog fielen mir Teflon-Linsen auf. Die passten aber nicht zur Wellenlänge.

PE-Linsen lassen sich notfalls in einer selbstgebastelten Matritze pressen. Für die hierfür nötige Abbildungsqualität reicht das locker.

Danke und Gruß,
Ltof

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BID = 407689

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9226
Wohnort: Alpenrepublik

Absoluten Respekt!
Wirklich ein nettes Teil, doch tun mir die Backen vom Bernstein- Spannfix etwas leid.
Wird das nicht kochend heiß? (in allen Richtungen)


[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 17 Feb 2007 23:14 ]

BID = 407736

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg

Nein, überhaupt nicht. In den Backen wird nichts induziert. Das Magnetfeld wird durch den Ferritkern geführt und ist nur darüber. Außerdem sind die Backen aus Aluguß und die Induktion funktioniert darin nicht ganz so gut wie in dem verzinnten Blech.

In der Kochplatte ist das noch viel krasser. Ich habe selbst gestaunt! Unter der Spule sind ein paar Ferritstäbe zur Abschirmung - weiter nichts. Direkt darunter ein großer Kühlkörper für die Leistungshalbleiter und überall Leiterplatten unter und neben der Spule.

Gruß,
Ltof

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