Fachwissen Überspannungsschutz gefragt.

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Fachwissen Überspannungsschutz gefragt.
Suche nach: Überspannungsschutz (805)

    







BID = 393464

Jochen27

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  


Hallo miteinander !!.

Ich hoffe mir kann jemand eine fachkundige Auskunft geben.

In unserem Reihenhaus wurde in den Verteilerkasten ein Mittelschutz der Klasse C eingebaut. Laut Elektriker gegen Überspannungen.

Mir wurde nun von einem Sachverständigen mitgeteilt, dass der Mittelschutz, ohne einen Grobschutz davor, keine vernünftige Funktion hat und ich mir die 300€ beim Bau hätte sparen können.

Ist der Mittelschutz ohne Grobschutz tatsächlich rausgeschmissenes Geld für ein Reihenhaus?

mfg und ein Frohes Fest Jochen

BID = 393473

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

 

  

Das kann man so nicht sagen! Nenn mal die näheren Umstände (Einspeisung über Dachständer oder Erdkabel, eigene station (wohl eher nicht), vorhandener Äußerer Blitzschutz, exponierte Lage des Hauses, exponierte Lage benachbarter Häuser, ... etc).

MfG; Fenta

BID = 393480

Jochen27

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Erdkabel, kein äußerer Blitzableiter, würde sagen keine exponierte Lage, da Neubaugebiet mit vielen Häusern.


mfg Jochen

BID = 393517

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891

Meiner Meinung nach eine sinnvolle Investition. Man sollte daran denken, dass diese Ableitervariante jetzt nicht unbedingt schützt, wenn der Blitz direkt ins Dach einschlägt, aber wenns irgendwo in der Nähe einschlägt sollte der Ableiter doch schlimmeres verhindern.

Gruss Peter

_________________
Do you have Math Problems ?? Then call 0049-0800 sin(lg((10^45*tan(56))/(f(0)'->(45x^3/3x^2*3x^7)))

BID = 393522

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Ich kenne zwar nicht alle Daten des Hauses, aber nach den hier vorliegenden Informationen würde ich sagen, dass man einen Grobschutz nicht unbedingt braucht, wobei es auch auf die verwendeten Mittelschutzmodule ankommt.
Der Grobschutz ist für die Funktion des Mittelschutzes in seinem spezifizierten Bereich irrelevant. Er hat die aufgabe, Blitzteilströme der Wellenform 10/350 mit einer Stärke mehrerer Dutzend kA abzuleiten ("mehrfach zerstörungsfrei zu führen"), da diese den Mittelschutz überlasten und die Anlage massiv gefährden würden.

Diese starken Blitzteilströme treten vor allem bei Dachständer-Einspeisung und/oder exponierter Lage auf. Hier sind diese Ableiter unbedingt zu verwenden. Weiterhin forciert ein äußerer Blitzschutz (Blitzableiter) im Einschlagsfall eine starke Potentialanhebung der Erderanlage, weswegen es zu gefährlich starken Potentialdifferenzen zwischen den Leitern kommen kann, besonders gefährlich bei der Netzform TN. Weiterhin kann durch Ableitungen starke Überspannung in Leitungen im Hausinneren induziert werden (wobei hier meistens mangelnde Kompetenz des Errichters der Blitzschutzanlage für einen geringen Trennungsabstand verantwortlich ist).

Weitere unbedingt-Indikatoren für Grobschutzableiter sind ausgedehnte Außeninstallationen (ausgedehnte Wegbeleuchtung, Außenschwimmbad (das mit einem Querschnitt von mehr als 1,5mm² angebunden ist), ... etc, da natürlich auch hierüber starke Überspannungen ins Hausinnere gelangen können.

Sicherer ist es natürlich, ein abgestuftes Konzept nach Spezifikation zu haben (Ableiter B, C, und D an empfindlichen Endgeräten (Heizung mit elektronischer Steuerung, EDV- und Multimediageräte, ... etc)), keine Frage. Offiziell wird das auch deshalb empfohlen, weil man (besonders von Seiten der Hersteller) gern vom worst-case ausgeht. Dennoch kann man nicht pauschal sagen, dass jeder einen Grobschutz braucht. Wenn man, so wie ich, in einer Gegend wohnt, in der es noch Dachständerversorgung gibt (ich habe keine, aber andere Häuser 500m entfernt) oder ähnliches, braucht man nicht lange zu überlegen.
Wenn man gerne auf Nummer Sicher geht, ebenfalls nicht. Ist es allerdings in hohem Maß unwahrscheinlich, dass es zu einer Überlastung des Mittelschutzes kommen kann, und kann man mit dem Fitzelschen Rest-Unsicherheit leben, spricht an für sich nichts dagegen, nur Mittelschutz und Feinschutzableiter einzubauen - wobei man hier ganz klar betonen muss, dass auch das beste Konzept, wie üblich, keine hundertprozentige Sicherheit bieten kann, man reduziert die Gefahr damit noch einmal um ein paar Dezimalstellen.

Übrigens hoffe ich, es wurde auch ein Überspannungsschutz in ankommender Telefonleitung und evtl anderen Datenleitungen vorgesehen, da gibt es nämlich auch Überspannungen und gerade DSL-modems sind hochempfindlich. Leider gibt es für den Bereich DSL-Schutz wenig an fertigen Produkten und unerfreulicherweise verfügen die wenigsten Installateure über entsprechende Kompetenzen, hier ein effektives Schutzkonzept zu errichten. Ich kenne das Desaster von früher, mittlerweile baue ich mir meine Ableiter für diesen Zweck selbst.

Die Kompetenzen deines Elektrikers und des Sachverständigen kann ich aus der Ferne nicht beurteilen und es macht einen Unterschied, ob der Elektriker den Mittelschutz ohne weitere Komponenten aus reiner Unwissenheit verbaut hat, oder ob er eben entsprechende Praxiserfahrung hat und erwogen hat, dass es in deinem Fall ausreicht.


Edit: Welche Ableiter (Hersteller & Typ) wurden bei dir verbaut?

MfG; Fenta

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fentanyl am 18 Dez 2006 19:16 ]

BID = 393853

Jochen27

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Danke für die Antworten. Ich habe mir schon gedacht, dass es kein einfaches Ja oder Nein gibt.

Der verbaute Überspannungsableiter Typ2 (früher Anforderungsklasse C) ist übrigens ein Valvertrab compact, Fa. Poenix.


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