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Ich dachte ich hör nicht richtig |
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BID = 389786
Mista X Schreibmaschine
Beiträge: 1064 Wohnort: Bergisch Gladbach
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Hallo,
also heute hab ich ja mal wieder nen Hammer gehabt.
Ich komm zum Chef ins Büro rein, er guckt im Wallraff Katalog herum.
Meint er so: Alles fertig?
Ich: Jo klar
Er: Guckst du mal nach Installationsmaterial, da will ein Kollege was für seinen 8 jährigen Sohn bauen.
Ich: Ähm und mit welcher Spannung soll das funktionieren?
Er: 230V. Das soll sein Sohn so selber zum basteln haben. Eben so Schalter, Steckdosen, Zeitrelais, Schütze, Lampen usw usw auf Hutschienen montiert aufm Brett.
Ich: Ähmm ja, is das nicht ein bissl zuuu gefährlich??
Er: Nein nein, sein Sohn is so klever der is seines alters 12 Jahre Wissen voraus.
Erinnert euch das an wen??
Also ich finde das sehr verantwortungslos und sehr gefährlich. Es gibt genug Spielereien und Bastelsachen die schon schön mit 12V oder weniger funktionieren.
MfG
Mista X |
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BID = 389795
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Ich kann nur hoffen, dass da ein Trenntrafo, vorzugsweise mit Isowächter und sofortiger Abschaltung vorhängt...
Okay, die erste 230V-Verdrahtugn an die ich mich erinnern kann muss auch so mit 12...14 gewesen sein. Allerdings hinterher von EFK kontrolliert und in Betrieb genommen. Und im Unterschied zu so'nem Experimentierbrett arbeitet man dort i.d.R. nicht unter Spannung bzw. kann beim Einschalten des LS nicht gleich was berühren. In so'ner Experimentier-Anordnung sieht das dann doch ein wenig anders aus. Ja, man kann schön alles in Verdrahtungskanäle packen und nur einschalten, wenn Papa nachgeguckt hat - aber wie lange hält man sich an solche Regeln? Das nachgucken lassen wird schnell öde, besonders wenn man einen Einfall hat und den kurz testen will. Da wartet man doch nicht bis Feierabend damit,s opndenr legt den Hebel alleine um. Genauso die Kanalabdeckungen oder offene Verteilerdosen.
Wie wäre es denn für den Anfang mit 12V oder 24V-Schaltungen, meinetwegen über ein Relais auf eine 230er Steckdose wirkend? Der 230V-Teil mit Relais, Steckdose und Trafo dann berührsicher verpackt. Vielelicth auch kleine Sicherungs-Reihenklemmen vorsehen, dann machen sich Kurzschlüsse im kindlichen Sicherungsvorrat und damit vielleicht auch Taschengeld bemerkbar, so'n geflogener LS oder eigensicherer Trafo verleitet eher zu Schlamperei. |
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BID = 389808
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Oh man, acht Jahre alt und dann schon an der Netzspannung? Sollte mir mal das Glück beschert sein, Kinder großzuziehen, wäre das ein absolutes Tabu! Trenntrafo und Fi sind hier Pflicht, ausserdem würde ich über eine möglichst geringe Absicherung der speisenden Netzsteckdose nachdenken. So im Bereich C4A-C6A, ist für solche Versuche völlig ausreichend. Selbst in der ÜBL betreiben wir unsere Schaltungen am Testplatz zur Sicherheit über einen Trenntrafo.
Evt. wäre über ein "Speise-Modul" mit Schütz/Relais, geschaltet über einen Schlüsselschalter, nachzudenken. Damit der Papa erst mal drüberschauen kann und der Junior nicht auf dumme Gedanken kommt bzw. diese nicht so einfach in die Tat umsetzen kann.
Ansonsten freue ich mich, dass der Nachwuchs Interesse zeigt. Ist doch immer wieder schön, wenn man sein Wissen weitergeben kann und der Nachwuchs was sinnvolles tut statt den ganzen Tag vor dem Fernseher/Rechner zu kleben
Gruß Tobi, der seinen ersten Sicherungsfernauslöser mit ca. 11 Jahren gebastelt hat
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 389810
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Ich weiß nicht... das hängt echt vom Charakter des Jeweiligen und dem Grad an Kontrolle ab.
Ich hab sowas mit ca. 6 angefangen und hab NIE was ohne vorherige Kontrolle eingeschaltet. Kann also unter passenden Voraussetzungen nicht wirklich was gegen solche Aktionen sagen.
Hatte damals eine ganze Wand voll Schalter, Lampen, Steckdosen... vom Kabel mit Stecker ging das auf 6A Diazed und ab da war mein Bereich. Hab ich verdammt viel gelernt dran.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 389811
Mista X Schreibmaschine
Beiträge: 1064 Wohnort: Bergisch Gladbach
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Also für mich hat keiner unter 12 Jahren was an Netzspannung zu suchen. Und dannach auch erstmal mit Kontrolle vom Vater. Ich hab immer nochn heiden Respekt vor 230V obwohl ich täglich damit rumfummel.
Ich hab mir sogar wo ich das Röhrenradio vor ner Woche zum ersten mal seit X Jahren mitm Stelltrafo wieder angemacht habe meinen Vater dazu geholt... sicher ist sicher!
MfG
Mista X
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BID = 389815
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Ich hatte mit vermutlich 6 Jahren den Trafo meiner elektrischen Eisenbahn zweckentfremdet. Irgendwann kam ich mal auf die Idee einen Trafo den ich irgendwo ausgebaut hatte an den Ausgang zu klemmen. Schon hatte ich >100V. Einmal hatte ich die Kabel der früheren Primärwicklung in der Hand, waren glaube ich 300V. Das war damals ziemlich schmerzhaft, daran kann ich mich heute noch ziemlich genau erinnern.
Meine Eltern konnten schnell nichtmehr kontrollieren was ich mache, denn auf diesem Gebiet kannten sie sich garnicht aus.
Damals habe ich Kabel übrigends direkt mit Nägeln an der Wand befestigt. Meistens brauchte ich mehrere Versuche bis das ganze Kurzschlussfrei ging...
Ich habe noch eine Unmenge anderer Sachen gemacht, die fast alles übertreffen würden, was hier unter Stromunfälle schon gepostet wurde.
Direkt am 230V Netz habe ich warscheinlich bis vor einigen Jahren noch nie was gemacht, und dann auch nur wenn der Trenntrafo (12V 200VA Trafo mit einem zweiten Trafo für 12V->230V dahinter) zu schwach war.
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BID = 389842
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Ich schraubte auch mit so 6 Jahren ca. die erste Stromversorgung per Bleiakku in unsere "Höhle" auf dem Spielplatz. Meine "Gang" (also ein Haufen kleiner Rotzlöffel, wie ich damals auch) war die einzige mit Feuerplatz und elektr. Licht in der Höhle.
Na, dann ging ich recht früh an Netzspannung, mit 8 oder 9 hatte ich mein erstes, recht einfach gestriktes Netzteil mit Seelen-Gleichrichter und Umschalter zwischen Wechsel- und Gleichspannungsausgang gebaut.
Das ganze tat ich auf meinem Kinderzimmerfussboden zwischen Klamotten und anderen Sachen. Ab und zu lag mal ein offenes Netzkabel herum, welches in die Steckdose gesteckt war. Ich kam dort auch mal beim Aufstützen mit dem Arm genau an dem Ellbogen ran -> Bam! Das tat ziemlich weh, aber geschadet hat es mir nicht. War nicht der einzige Stromschlag damals... Hätten meine Eltern das gewusst, also dass ich mit Netzspannung rumfummel, hätten die mich übers Knie gelegt!
Tja, heute bin ich froh, dass mir damals nichts ernsthadftes passiert ist, dass hätte nämlich richtig in die Hose (bzw. in den Sarg) gehen können...
Deswegen: Ich find das sehr gut, wenn Kinder schon lernen, mit solchen Sachen zu 'spielen', aber um Gottes Willen, keine Netzspannung bzw. Spannung in diesem Bereich; egal ob mit oder ohne Trenntrafo und FI. Man sollte ein Netzteil nehmen, so dass der Knilch, mag er noch so intelligent sein, dass bringt ihm nach seinem Ableben auch nix, nicht an den Primärkreis rankommt, sondern seine 12V oder was Ausgangsspannung hat und damit rumspielt. Das reicht definitiv.
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BID = 389863
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Mir ist genau 2x was passiert... einmal, als ich beim Kupplung wechseln übersehen hab, daß das Verlängerungskabel noch eingesteckt war und einmal wie von DonComi beschrieben. Das hatte aber nix mit meiner Installationswand zu tun.
An der Wand ist nie wem was passiert und wie gesagt, es wurde nur unter strengster Kontrolle gebastelt.
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BID = 389915
Klgftm30 Gesprächig
Avatar auf fremdem Server ! Hochladen oder per Mail an Admin
Beiträge: 137 Wohnort: Klagenfurt
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Man denke nur zurück an die frühen 1980er. Da hatten wir Steckdosen ohne Kindersicherung und zwei Mixerquirl ... na ? Richtig, mit Krach reingesteckt und dann hats Funken gespritzt ... natürlich war der FI draussen ... *träum* das warn noch zeiten ... Oder ein Stehlämpchen mit zwei Fassungen und nur einem Glühobst ... *zisch*
(BITTE NICHT NACHAHMEN - DA LEBENSGEFAHR)
Grüße, Klgftm30 !
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BID = 389942
Topf_Gun Schreibmaschine
Beiträge: 1236
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Ich muß 3 oder 4 gewesen ein, als ich mit einem Lockenwicklerfesthalter aus Metall aus einer Steckdose den Dreck rausmachen wollte.
Kurzschluss zwischen L und PE, mir ist nix passiert, ich hatte am Plasteknubbel angefasst.
GRuß Topf_Gun
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BID = 389957
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Da gabs doch letztens auf ebay mal 24V-Glühbirnen mit normalem Gewinde... aber ...
Ich sehe die größte Gefahr darin, dass der Bengel das evtl doch mal an zwei dreißig anschliesst, wenns geeignet dafür aussieht. "Ist ja alles sicher, steht ja 230V drauf"
Da empfehlen sich doch eher ein Baukasten mit OFFENSICHTLICH kleiner dimensionierten Teilen ( Autoelektrik-Teile aus dem Warenhaus? nein keine Autobatterie )...
Gib dem doch erstmal einen Lötkolben in die Hand und schau wie verantwortungsvoll oder nicht der damit hantiert.
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BID = 389988
Mista X Schreibmaschine
Beiträge: 1064 Wohnort: Bergisch Gladbach
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Das kleine Problem dabei ist, ich kenne weder den Bub noch den Daddy... daher kann ich ihm also keinen Löter in die Hand drücken.
MfG vom Mista X,
der schon mit 8 Jahren wusste wie man gefahrlos den FI raushaut um seine Großeltern zu ärgern.
:wink:
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BID = 390018
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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Zitat :
Tobi P. hat am 30 Nov 2006 19:44 geschrieben :
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Trenntrafo und Fi sind hier Pflicht... |
...über den Sinn dieser Kombination müssen wir noch mal diskutieren
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 390021
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Aber gerne doch: Fi für die speisende Steckdose, falls der Junior doch mal direkt drangeht
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 390025
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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*hhmmmmdirektdrangeht*
...ja, dann macht der FI Sinn
...aber in Verbindung mit einem Trenntrafo wird er wegen der galvanischen Trennung nicht auslösen
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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