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Lautsprecher 5 Ohm oder 8 Ohm? Suche nach: lautsprecher (5309) |
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BID = 383882
saba-meersburg Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: braunschweig
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Hallo,
bin Neuling und mag alte Radiogeräte. Die Frage: Darf ich an einem (alten) Radioreceiver, der Ausgänge für 8 Ohm-Lautsprecher hat, auch 4 oder 5 Ohm-Lautsprecher anschließen? Muss ich da nicht einen Widerstand zwischenschalten?
Grüße! |
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BID = 383902
caes Stammposter
Beiträge: 473
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Zitat :
saba-meersburg hat am 6 Nov 2006 20:40 geschrieben :
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Darf ich an einem (alten) Radioreceiver, der Ausgänge für 8 Ohm-Lautsprecher hat, auch 4 oder 5 Ohm-Lautsprecher anschließen?
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Kannst Du machen, wenn Du nicht zu laut drehst.
Nachteile:
a) Du bekommst nicht die volle Leistung
b) Gefahr fuer die Endstufe!
>Muss ich da nicht einen Widerstand zwischenschalten?
Schlechte Idee. Wuerde zwar die Gefahr fuer die Endstufentransistoren mindern, aber auch die Lautstaerke noch weiter runterdruecken.
Die bessere Methode waere ein Transformator zur Impedanzampassung. Reihenschaltung der Lautsprecher ginge vielleicht auch noch.
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BID = 383942
saba-meersburg Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: braunschweig
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Vielen Dank für die Antwort, das mit der Endstufe habe ich mir schon gedacht.
Aber was habe ich davon zu halten, wenn auf einem Lautsprecher die Impedanz mit 4 BIS 8 Ohm angegeben ist und nicht mit einem festen Wert?
Grüße!
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BID = 383950
caes Stammposter
Beiträge: 473
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Zitat :
saba-meersburg hat am 6 Nov 2006 22:38 geschrieben :
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Aber was habe ich davon zu halten, wenn auf einem Lautsprecher die Impedanz mit 4 BIS 8 Ohm angegeben ist und nicht mit einem festen Wert?
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Vermutlich will da einfach ein Anbieter ein breiteres Marktsegment abdecken. So baut er einen Lautsprecher mit 6 Ohm Impedanz und bietet ihn fuer den kommerziell hauptsaechlich bedeutsamen Bereich an.
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BID = 386245
M@xxx Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Karlsruhe
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Ich kenn mich mit ohmschen, kapazitiven und induktiven Widerständen zwar - noch nicht - aus, aber ich glaube, die Impedanz, also der Widerstand eines Lautsprechers hängt ganz von der Frequenz der Wechselspannung ab, mit der er belastet wird.
Im Bereich seiner Resonanzfrequenz ist der Widerstand eines LS - soweit ich weiß - am höchsten, darunter wirkt er kapazitiv, darüber induktiv (vielleicht auch anders herum) und nimmt dadurch gegen Null und gegen unendlich ab - da die Kapazität und Induktivität parallel sind > siehe Ersatzschaltbild.
Also kann man den Widerstand eines LS nicht explizit angeben, k.A., auf welche Frequenz man sich geeinigt hat, wenn überhaupt.
Nur weiß ich immer noch nicht, ob man diese kapazitiven und induktiven Widerstände dann im Endeffekt als ohmschen Widerstand werten kann oder nicht.
Grüße, Max
P.S.: Hoffe, es meldet sich einer und stellt meinen Beitrag richtig.
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BID = 386252
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Ich nehme an, Deine Frage bezieht sich auf den SABA Meersburg.
Da würde ich etwas aufpassen mit der Lautsprecherimpedanz, da der Meersburg eine Röhrenendstufe hat. Der Ausgangsübertrager ist extra für den angegebenen Wert berechnet. Bei Transistorendstufen ist die ganze Sache nicht so wild, anderes Schaltungskonzept. Nebenbei, betreibe Röhrengeräte nie ohne Lautsprecher, der Übertrager und die Röhren könnten Schaden nehmen.
DL2JAS
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BID = 386267
caes Stammposter
Beiträge: 473
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Zitat :
M (äht) xxx (automatisch editiert wegen spamgefahr) hat am 16 Nov 2006 18:44 geschrieben :
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Also kann man den Widerstand eines LS nicht explizit angeben, k.A., auf welche Frequenz man sich geeinigt hat, wenn überhaupt.
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Stimmt. Es kann sogar mehrere Resonanzfrequenzen geben.
Natuerlich koennen verschiedene Lautsprecher sich frequenzabhaengig stark unterschiedlich verhalten. Darum misst man die Impedanz bei 1kHz. Das ist besser als gar keine Angabe.
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BID = 386307
M@xxx Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Karlsruhe
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Zitat :
| Natuerlich koennen verschiedene Lautsprecher sich frequenzabhaengig stark unterschiedlich verhalten. Darum misst man die Impedanz bei 1kHz. |
Okay.
Zitat :
| Nebenbei, betreibe Röhrengeräte nie ohne Lautsprecher, der Übertrager und die Röhren könnten Schaden nehmen. |
Ja, Röhrenendstufen verhalten sich anders als Transistorendstufen. Soweit ich weiß ist die "gefährlichere" Fehlanpassung, einen Lautsprecher mit höherer Impedanz anzuschließen, da dann der Strom teilweise über die Schirmgitter der Endstufe abfließt und die daran liegenden Bauteile beschädigt, während dies einer Transistorschaltung nicht schadet.
Wenn du eine zu niedrige Impedanz anschließt, werden die Röhren stärker beansprucht und gehen schneller kaputt als bei Normalbetrieb, so auch beim Kurzschluss des Ausgangs. Daher gibt es meines Wissens in manchen Ausgängen auch Teile, die diesen Kurzschließen, falls kein Kabel drinnensteckt.
Allerdings habe ich von einigen Leuten gehört und auch in einem Fachbuch gelesen (konkret von e-Gitarren-Verstärkern, denn da werden Röhrenendstufen noch oft verwendet), dass man mit einer Fehlanpassung einen anderen / möglicherweise schöneren Sound hinbekommt.
Also wenn du den 5 Watter anschließt sollten dir die Röhren nich Schade sein.
N8, Max
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BID = 386318
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wie schon mehrfach richtig geschrieben, ist die Impedanz frequenzabhängig und es treten auch Resonanzen auf, in deren Umgebung die Blindkomponente von induktiv nach kapazitiv wechselt.
Geringer als der leicht zu messende Gleichstromwiderstand der Schwingspule wird die Impedanz aber nie.
Was die Fehlanpassung angeht, so kann es bei Röhrenendstufen, wie schon geschrieben, durch zu hohe Lastwiderstände zur Überlastung des Schirmgitters kommen. Normalerweise ist das aber kein Problem.
Wirklich gefährlich ist der Leerlauf, denn dann treten schon bei geringen Ausgangsleistungen an der Primärwicklung des Ausgangsübertragers so hohe Spannungen auf, daß es zu Überschlägen kommt.
Wenn diese Überschläge innerhalb des Lautsprechertrafos passieren, ist dieser ganz schnell Schrott.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 16 Nov 2006 22:45 ]
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BID = 386350
M@xxx Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Karlsruhe
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Hi,
danke für deine Antwort!
Leerlauf bedeutet denke, dass keine Last dranhängt. Das geht dann etwa in die Richtung sehr sehr hoher Lastwiderstand, oder? bzw. Frequenz um Resonanzfrequenz.
Max
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BID = 386352
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ja, so ist es, aber vor der Resonanzfrequenz brauchst du dich nicht zu fürchten.
Die untere Resonanzfrequenz liegt bei solchen Lautsprechern vielleicht bei 30..70Hz, das hängt auch ganz stark vom Einbau ab, und die Impedanz geht an den Resonanzstellen vielleicht auf den doppelten Nennwert hoch.
Nicht wirklich dramatisch also.
Schließ einfach deinen vorhanden Lautsprecher an und freu Dich daß es spielt.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Nov 2006 0:36 ]
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BID = 386361
caes Stammposter
Beiträge: 473
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Zitat :
perl hat am 16 Nov 2006 22:41 geschrieben :
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Wirklich gefährlich ist der Leerlauf, denn dann treten schon bei geringen Ausgangsleistungen an der Primärwicklung des Ausgangsübertragers so hohe Spannungen auf, daß es zu Überschlägen kommt.
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Oops. Das will mir nicht einleuchten. Mal davon abgesehen, dass im Leerlauf definitionsgemaess Null Leistung abgegeben wird, was fuer ein Effekt verursacht solche Überspannungen? Ist da ein Resonanzkreis am Gange?
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BID = 386393
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Nein, aber der gleichstromvorbelastete Ausgangstrafo und der hohe Ausgangswiderstand von Pentoden.
Bei der EL84, einer verbreiteten Pentode mit gut 5W Ausgangsleistung, z.B. ist der Ausgangswiderstand (nicht der Lastwiderstand !) mit 40kOhm angegeben. Zusammen mit der Steilheit von 11,3mA/V ergibt das eine Leerlaufverstärkung von 452.
Dann reicht schon eine negative Spitze von 4,4V am Gitter, damit die Anodenspannung auf über 2kV ansteigt.
Diese 4,4Vs oder 3,1Veff erzeugen unter normalen Umständen nur 3W Ausgangsleistung.
Der gleichstromvorbelastete Lautsprechertrafo liefert die Energie für den Lichtbogen...
P.S.:
Gaaaaanz alte Radios, so um 19wenige30, hatten hochohmige Lautsprecherausgänge mit eingebautem Schalter. Da glühte dann nur das Schirmgitter, wenn man keine Last angeschlossen hat.
Diese gefährliche Schaltungstechnik (Anodenspannung an blanken Steckbuchsen) war aber gegen Ende der 30er schon weitgehend verlassen.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Nov 2006 11:16 ]
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BID = 386520
caes Stammposter
Beiträge: 473
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Zitat :
perl hat am 17 Nov 2006 10:22 geschrieben :
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Dann reicht schon eine negative Spitze von 4,4V am Gitter, damit die Anodenspannung auf über 2kV ansteigt.
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Hm, mit was fuer Betriebsspannungen arbeiten denn die Dinger? Oder baut sich das nur durch Stromaenderung an der Induktivitaet auf? *kopfkratz*
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BID = 386530
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ja, die Induktivität liefert die hohe Spannung.
Die Betriebsdaten für den genannten Fall sind Ua=250V und Ia=50mA.
Der Ausgangstrafo soll einen Lastwiderstand von 5,2kOhm darstellen, und damit die Ausgangsleistung bei den tiefen Frequenzen nicht zu sehr absinkt, wird die Blindkomponente wohl mindestens fünfmal so groß sein müssen.
Das wären z.B. 25kOhm bei 50Hz, was einer Induktivität von 80H ! entspricht.
In dieser Induktivität sind dann etwa 0,1J gespeichert
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