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Wieso sind Baustellen TT-Systeme? |
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BID = 382213
Kadett
Gelegenheitsposter
Beiträge: 56
Wohnort: Göttingen
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Hallo,
irgendwo habe ich letztens gelesen, TT-Systeme findet man an Campingplätzen, weit abgelegenen Höfen und auf Baustellen.
Bei einem TT-System befindet sich doch an einigen Betriebsmitteln ein direkter Potentialausgleich (also Anlagenerder mit Widerstand RA direkt an dem Betriebsmittel und kein normaler PE zurück, spart ja Kupfer, nur RA muss niedrig ausgeführt sein leuchtet mir ein).
Wo habe ich denn sowas auf einer Baustelle? Ein Baustellenverteiler bekommt doch soweit ich weiß einen direkten Erdungspunkt/oder? Was passiert denn, wenn ich den weglassen würde und an einer Maschine Körperschluss habe?
Die Sicherung müsste doch auch auslösen - oder? Schön wäre, wenn jemand mal ein Übersichtsbild hätte. Wo lauert die Gefahr, wenn ich den Baustromverteiler nicht erden würde und wo ist hier das TT-System versteckt?
Danke für eure Informationen.
_________________
Schöne Grüße
Kadett |
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BID = 382223
Primus von Quack
Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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BID = 382255
Kadett
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Danke für die aufschlussreiche Internetseite.
Also im Westermann von 2005 Energieversorgung und Sicherheit steht auf Seite 27: "TT-Systeme werden an Baustellen und in Teilbereichen der Industrie aufgebaut".
Wann ist es empfehlenswert diese als TT zu bringen? Zwischen N und PE soll dann ja keine Verbindung sein. Angenommen der Staberder ist schlecht oder nicht angebracht und der FI ginge auch nicht (ist da immer einer drin?) und nun Körperschluss und schon könnte die Berührungsspannug überschritten werden.
Also wann den Verteiler als TT bringen?????
Danke
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Schöne Grüße
Kadett
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BID = 382275
psiefke
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tt system bei kleinbaustromverteilern immer, wenn über das speisende netz nichts bekannt ist.
irgendow hab ich ein pdf dazu... ich such das mal raus
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phil
PS:
Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am 1 Nov 2006 0:29 ]
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BID = 382284
Dani CEE
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Beiträge: 264
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wie der Baustromverteiler angeschlossen wird sag normaler weise das EVU
es ist immer besser den Verteiler mit TN-C-S und 5Adriger zuleitung anzuschließen
Bei einer TN-C Zuleitung muss diese gegen beschädigungen geschützt werden des weiteren besteht die Gefahr beim Vorschriftsmässig eingeschlagenem Erder das bei PEN unterbrechung die Anlage ihren Neutralleiter über den erder bezieht
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BID = 382325
shark1
Inventar
Beiträge: 4878
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Auf Baustellen sind alle Steckdosen kleiner 63A mit einem 30mA FI zu schützen! Alle darüber mit 300mA bzw. 500mA
Shark1
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Meine Meinung muss nicht einschlägigen Normen (ÖVE, VDE, CENELEC,... ) entsprechen!! Ich schließe jede Haftung für Schäden aller Art aus!!
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BID = 382363
sam2
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fast:
Auch die Steckdosen mit 63A sind mit FI von höchstens 300mA zu schützen. 
Also besser" ab 63A" statt "darüber". 
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BID = 382407
Kadett
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Ihr habt es drauf, bin schon etwas schlauer.
Aber die pdf von Phil habe ich noch nicht verstanden.
Das Bild bezieht sich auf kein TT-System -richtig? Soll links die RCD des "Versorgers" sein und rechts die des Baustromverteilers? Blicke nicht durch. Wenn die Summe der zu und abfließenden Ströme um ca. 25 mA sich unterscheiden löst der FI doch aus.
Danke
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BID = 382444
Topf_Gun
Schreibmaschine
Beiträge: 1236
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Hallo
Ein TN-C-S Baustellenverteiler darf nicht in einem TT-Netz betrieben werden.
Ein (Lokales) TT ist immer möglich, egal ob das Netz TN-C-S oder TT ist.
Da ein Baustromverteiler mobil ist, kann mann in der TT-Ausführung nix falsch machen (außer den Erder vergessen!)
GRuß Topf_Gun
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BID = 382462
Kadett
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Aber im TT-System am Baustellenverteiler bekommen die einzelnen Verbraucher keinen separaten Erder/oder?
Bekommen im TT-System die Verbraucher nicht immer einzelne Erdpunkte?
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BID = 382491
sam2
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Nein. Es werden ganz normal Schutzleiter mitgeführt (wie im TN-S).
Grob gesagt wird beim TN die Erdung (Schutzleiter) vom EVU mitgeliefert (ggf. in Form eines PEN), während man beim TT den Erder vor Ort selbst bereitstellen muß. Nur daß "vor Ort" eben nicht der einzelne Verbraucher ist, sondern die zugehörige (Unter-) Verteilung.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 383665
Kadett
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Was liegt hier für ein System vor?
Die rechte Maschine liegt doch am TT-System?
Ist aus einem Buch von 1978.
Zulässig?
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BID = 383685
sam2
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Im Prinzip ja.
ABER:
Die Systematik des neuen internationalen Bezeichnungssystems ist eine völlig andere als die des alten deutschen. Eine 1:1-Umbenennung ist daher nicht so ohne weiteres möglich. Es muß neben der reinen Netzform, die nur etwas über die Erdungsverhältnisse aussagt, ggf. auch mit angegeben werden, welche Schutzmaßnahme eingesetzt wird.
Schutzerdung (rechter Verbraucher in Deinem Beispiel) und klassische FI-Schutzschaltung sind z.B. beides TT-Systeme, arbeiten aber ganz verschieden.
Es handelt sich auf dem Bild um eine Kombination:
An sich ist es ein TN-Versorgungsnetz, aber der rechte Verbraucher wird als lokales TT betrieben.
Das ist in dieser Kombination (also unmittelbare Nähe der beiden Verbraucher, ohne daß es einen PA gibt) nicht (mehr) zulässig, da gefährlich.
Unabhängig davon:
Außerdem erfolgt der Schutz gegen das Bestehenbleiben zu hoher Berührungsspannung nur durch Überstromschutzorgane (kein FI). Da dürfte es schwierig werden, im TT-Teil die nötige Abschaltzeit einzuhalten.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 5 Nov 2006 21:32 ]
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