Platine selbst herstellen, die Xte Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.
Autor |
Platine selbst herstellen, die Xte Suche nach: platine (26676) |
|
|
|
|
BID = 374288
LotadaC Neu hier
Beiträge: 26 Wohnort: Schwedt
|
|
Hi,
würde mir gern selbst Platinen herstellen
also Layout mit Eagle ist klar
verwenden will ich dann Photoplatinen, zB von R.
-erste Frage wäre das Belichten, Halogenlampen und Tageslicht sollen ja auch gehen (wobei letzteres nicht standartisierbar). Vllt. laßt sich da was mit ´ner Hg-Dampflampe machen (Platte braucht 400nm Hg hat (u.a.) 405nm
-entwickeln mit Natronlauge. Welche Konzentration macht Sinn? Welche Temperatur?
-Ätzen - ich habe absolute HCL (also ca 40%) H2O2 (30%) EisenIIIChlorid (als Trockensubstanz).
Was davon ist zu empfehlen?
In welcher Konzentration?
Welche Temperatur? (Würde ´ne gechlossene Küvette mit der Platine in ein Wasserbad stellen, das ich von Raumtemp. bis 100°C regeln kann) |
|
BID = 378524
LotadaC Neu hier
Beiträge: 26 Wohnort: Schwedt
|
|
Ok, ich habs jetzt folgendermaßen gemacht:
-Salzsäure auf ca 15% verdünnt
-in ´ner Küvette untern Absaug-Arbeitsplatz
-`Ne Test-Lochrasterplatine rein
-solange Wasserstoffperoxyd (30%) dazu, bis leichte Bläschenbildung erkennbar
-nach 6-8 min Testplatine rausgefischt und abgespült
hatte vorher einige stellen mit ´nem Permanentmarker und ´nem Edding angemalt (dort ist das Cu erhalten geblieben, saubere Kanten). Die Farbe läßt sich super mit 100%igem entfernen
Das ätzen geht also.
Was mir noch nicht ganz klar ist ist, wie ich das Layout (ätzsicher und ordentlich) auf die Platine bekomme.
Ich habe gehört, daß der Toner von Laserdruckern säureresistent ist (nur der schwarze?). Was ist mit Tintenspritzer-Tinte (denk mal eher nicht)?
Hat schonmal jemand versucht, das Layout direkt auf´ne Leiterplatte zu drucken?
Wie geht das sonst?
(Also das Layout spiegelverkehrt auf WAS(?) drucken, und dann auf ´ne kupferkaschierte Platte aufbügeln oder wie? |
|
BID = 378558
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
|
hallo,
also ich drucke die layouts immer mit laserdrucker auf normales papier, damit belichte ich ca. 4 min auf fotopositiv beschichtete bungardplatinen.
den belichter hab ich mir selber aus vier leuchtstofflampen für gesichtbräuner gebastelt (bin nicht sicher obs 8W oder 11W röhren sind)
das ergebnis ist für mich mehr als ausreichend (hab sogar ein 48pin TQFP gemacht).
mfg wulf
_________________
Simon
IW3BWH
|
BID = 378591
qutom Gelegenheitsposter
Beiträge: 58 Wohnort: Marl
|
Huhu....
Ich mache schon seit vielen Jahren Platinen selber. Als Drucker habe ich eine alten HP 3 Laserjet, der hat zwar nur 300 DPI, aber er hat sehr guten Kontrast, selbst für SMD Technik.
Als Folie benuzte ich die Folien von Conrad Elektronik, es sind schon Fertige Verzugsfreie Milchige Folien für Laserdrucker. Das gibt die besten Ergebnisse (Kontrast).
Platinenmaterial nur von Bungard, weil da der beste Fotolack drauf ist. Entwickler auch von Bungard. Zum Belichten habe ich ein Belichtungsgerät von ISEL. Man kann auch ein herkömmlichen Gesichtsbräuner nehmen. Belichtungszeit bei Bungard Platinen ca. 4-5 min, Entwicklungszeit ca. 5 sec.
Das Ätzen: Finger weg von Salzsäure und Wasserstoffsuperoxid.
Das ist extrem Gefährlich. Denk an Eure Haut, Augen und Kleidung. Am Besten nur mit Natriumpersulfat Ätzen. Die ist nicht so Agressiv, und damit erzielt man auch sehr gute Ergebnisse, dauert nur ein paar min länger.
Natriumpersulfat gibts bei Conrad oder Reichelt.
|
BID = 378611
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
|
hallo,
@qutom: lotadaC hat mich beim ätzen mit salzsäure un wasserstoffperixid beraten.
ich habs selber probiert, und werd wohl nur mehr das nehmen. alles andere ist aufwändiger. wenn man aufpasst und vorsichtig ist, ists gar nicht so schlimm. allerdings arbeite ich schon mit schutzhandschuhen, schutzbrille und einem alten "toni" (= arbeitsoverall); und ich arbeite im freien.
mfg wulf
_________________
Simon
IW3BWH
|
BID = 378670
LotadaC Neu hier
Beiträge: 26 Wohnort: Schwedt
|
@gefährlich: das ist mir klar, und Danke für die Sorgen um meine Gesundheit...
allerdings arbeite ich mit dem Zeug als MTA fast täglich (nur nicht in der Kombination, und um CU zu ätzen ). Das Verdünnen, Ansetzen und ätzen selbst erfolgt in so´nem Absaug-Arbeitsplatz, das heißt daß enstehende Aerosole etc. abgesaugt werden. Außerdem wird die Möglichkeit sich selbst zu bespritzen (usw) durch die Scheiben minimiert. Achso, und keine Sorgen wegen Korrosion, das Ding ist komplett aus Kunststoff, und laut Hersteller chemikalienresistent...
Außerdem ätze ich dann mit ca 15% HCl und schätze mal <10% H2O2 also geringere Konzentrationen
@Layout-Frage: wollte versuchen, das Belichten zu umgehen (also Layout direkt auf das Kupfer drucken/bügeln)
zum belichten hätte ich hier noch Zugriff auf ´ne Quecksilberdampflampe (nebst Vorschaltgerät, klar), allerdings müßte ich mir dann noch was als Stativ konstruieren - und das Licht kommt nicht diffus (ich erhalte ´ne deutliche (naja, genau will ich da meiner Augen zuliebe gar nicht hinschauen...) Projektion der Wendel an der Wand
|
BID = 378675
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7178
|
Zitat :
| ...Projektion der Wendel an der Wand... |
Oh oh oh, darann solltest du schnell was ändern. Denke an deine Augen und an Hautkrebs. Verwende die Röhren von Gesichtsbräunern oder Schwarzlicht. (...ist Gesünder für dich und deiner Umwelt...)
_________________
mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
|
BID = 378694
LotadaC Neu hier
Beiträge: 26 Wohnort: Schwedt
|
Zitat :
Jornbyte hat am 17 Okt 2006 22:45 geschrieben :
| Denke an deine Augen und an Hautkrebs. Verwende die Röhren von Gesichtsbräunern oder Schwarzlicht. (...ist Gesünder für dich und deiner Umwelt...)
|
genau deswegen hatte ich das auch nur ´n paar Sekunden im Betrieb (und auch nicht direkt reingesehen...) - um zu testen, ob die lampe überhaupt noch geht.
btw: es handelt sich dabei um die Lampe (also mit Gehäuse und der Optik) eines mindestens 25 Jahre alten Fluoreszens-Mikroskopes (Carl-Zeiss-Jena )
Könnte natürlich nur die Lampeneinheit verwenden, der Rest macht ja keinen Sinn.
Aber deswegen wollte ich ja das Layout direkt auf die Platine bringen, ohne Belichtung.
(Und SMD wollte ich (bisher) nicht verwenden)
|
BID = 378699
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7178
|
Zitat :
| Aber deswegen wollte ich ja das Layout direkt auf die Platine bringen, ohne Belichtung. |
Ja, das geht nicht. Die Lp muss Beleichtet und Entwickelt werden, so wird es nix.
_________________
mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
|
BID = 381151
krümelmonster Neu hier
Beiträge: 42
|
Hi
Also, wie ich es hier schon ein paar mal geschrieben hab, geht zum Belichten auch eine "0815"-Halogenlampe aus dem Baumarkt für 5 €. Die Qualität der Platine hinterher ist genauso wie beim professionellen Gerät, weil der kritische Punkt sowieso der Druck auf der Folie ist und nicht etwa die Lampe oder die Entwicklung. TQFP usw. alles kein Problem!
Am Anfang muss man das ganze einmal ausprobieren mit konstantem Abstand und unterschiedlichen Belichtungzeiten (Papierstreifen verwenden, den man alle 1 min etwas verschiebt).
Bei uns war die Belichtungszeit nicht kritisch. Zwischen 5 und 10 min bei einem Abstand von 20 cm oder so.
|
BID = 382070
LotadaC Neu hier
Beiträge: 26 Wohnort: Schwedt
|
habe mir am WE mal so´ne Bungard-Platine zum testen holen können.
1.Versuch: Habe aber folgendes Problem: Hier steht, daß die Lack-Farbe beim Belichten von gelbgrün nach blaugrün umschlagen soll (insbesondere sollte man also beim Belichten (bzw danach) das Layout auf der Platine erkennen können.
Ich habe also mein Layout mit ´nem Aculaser1100 auf (dünnes) Normalpapier gedruckt, Platine - blaue Folie runter - Layout drauf - unter ´ne 100W-Halogenlampe - 5min gewartet - Lampe aus - nachgeschaut ... nix erkennbar. Also nochmal abgedeckt, und unter die Lampe.
Selbst nach ner dreivirtel-Stunde war nichts erkennbar, jedenfalls hab ich die Platine dann in Natronlauge entwickelt, und da war kurz das Layout (dunkel) gegen das Kupfer erkennbar. Hat sich dann nach ca 10sec (zum Teil in größeren Fetzen) alles abgelöst.Abgespült unter H2O - nix erkennbar. Nach dem Ätzen hatte ich ´ne total blanke Platine - also ganz ohne Kupfer
1.Frage: wie ist das mit diesem Farbumschlag (habe keinen gesehen, aber das Layout scheint ja irgendwie drauf gewesen zu sein, wenn auch->2.)
2.Frage: warum alles geätzt? überbelichtet (also alles)?
oder Säure irgendwie zu stark?
Entwickler? (NaOH ca 2% Layout war nach ein paar sec erkennbar und verschwand dann innerhalb von <2min (s.o.), habs danach gespült und geätzt)
kann mir jemand Tips usw geben, 2.Versuch in Arbeit.
|
BID = 382083
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| insbesondere sollte man also beim Belichten (bzw danach) das Layout auf der Platine erkennen können. |
Der Farbkontrast ist aber schwach. Man muß schon genau hinschauen.
Du wirst unterbelichtet haben.
Du schreibst zwar nichts über den Abstand, aber eine 100W Halogenlampe ist nicht besonders geeignet. Außerdem haben etliche dieser Lampen absichtlich einen Kolben aus UV-absorbierendem Glas.
Wieviel UV verloren geht, hängt auch vom Material der Vorlage und des Deckglases ab. Insbesondere manche Kunststoffe absorbieren extrem stark.
Dein Entwickler war zu konzentriert oder sogar ungeeignet. Halte Dich an die Vorschrift des Herstellers!
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 31 Okt 2006 10:20 ]
|
BID = 382093
LotadaC Neu hier
Beiträge: 26 Wohnort: Schwedt
|
@Hersteller: meinst Du den Entwickler oder Bungard?
(dieweil die Natronlauge kommt aus unserer Laborapotheke, und das bisschen was ich hier nutze kriege ich kostenlos...)
naja, werde den mal dünner ansetzen beim 3. Versuch.
@unterbelichtet: arbeite daran
@Deckglas: habe Objektträger für die Mikroskopie verwendet, die sollten eigentlich nicht viel UV blocken, weil ja sonst Fluoreszenzmikroskopie nicht möglich wäre (wird ja mit UV angeregt)
2.Versuch:Layout immer noch auf Papier, Belichtet mit ´ner Leuchtstoffröhre ca 10-15 min (ca 8cm Abstand, Reflektor)
entwickelt wie bei 1.
Ergebnis: Layout jetzt deutlich erkennbar, auch nach dem Wässern.
zum Ätzen: ´ne ganze Weile nichts, so nach ca. 15 min plötzlich starke Bläschenbildung, habe dann nach weiteren 5min die Platine mal rausgefischt und abgespült. Ergebnis: hat alles angegriffen, also auch das Layout, allerdings schwächer (es sind Löcher im Kupfer, aber das Layout ist schon angegriffen, auch wenn noch nicht alles abgebaut ist, was weg soll).
Habe die "Platine" mal mit ´nem Durchgansprüfer (Ohmmeter) gemessen (vor dem Strippen): zusammenhängende Beriche die zum Layout gehören leiten nicht, die anderen leiten - nach abwischen der Platine mit Alkohol (und trocknen) leiten alle zusammenhängenden Bereiche. Ich vermute, daß der Photolack dort also noch intakt war.
Ich mir nicht mehr ganz sicher, glaube aber gesehen zu haben, daß beim ätzen relativ schnell am oberen und unteren Rand der Platine ein je ca 1-2mm breiter Streifen frei geätzt wurde. Diese Streifen standen unter dem Papier vor.
Mein Fazit aus dem 2.Versuch (bitte korrigieren):
-Unterbelichtet (Papier)
-Entwickeln scheint zu klappen (Sichtbarkeit nach dem Entwickeln, unterschiedliche Leitfähigkeit nach dem ätzen (nach dem Entwickeln hab ich nicht gemessen, vermute aber, das es da genau so ist))
-Der Photolack verliert bei zu langem ätzen und/oder zu starkem Ätzbad seine säureresistenz
habe für den 3.Versuch das Layout mal auf ´ne Laserdrucker-Folie gedruckt (Geha F01)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: LotadaC am 31 Okt 2006 11:15 ]
|
BID = 382105
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
Hi,
Ich vermute, daß die Belichtung nicht ausreichte.
Ich drucke auch auf Laserfolie, aber ich lasse die Folie einmal leer durch den Drucker laufen, ehe ich das Layout darauf drucke. Der Grund ist: Ich habe festgestellt, daß sich die Folie beim Drucken erwärmt und deshalb etwas ausdehnt. Beim zweiten Durchlauf bleibt sie in Form.
Außerdem drucke ich das Layout 3 mal und lege die Layouts passgenau übereinander. Dadurch wird das Layout lichtundurchlässiger und ein Überbelichten ist nicht mehr kritisch. Fixieren kann man mit zwei - drei Tropfen Papierkleber an den Rändern. Über die Möglichkeiten der Belichtung wurde hier schon oft genug geschrieben.
Gruß
Peter
|
BID = 382139
krümelmonster Neu hier
Beiträge: 42
|
[quote]
perl schrieb am 2006-10-31 10:18 :
Zitat :
|
Wieviel UV verloren geht, hängt auch vom Material der Vorlage und des Deckglases ab.
|
Das Deckglas würde ich abnehmen, wenn es irgendwie geht.
|
|
Zum Ersatzteileshop
Bezeichnungen von Produkten, Abbildungen und Logos , die in diesem Forum oder im Shop verwendet werden, sind Eigentum des entsprechenden Herstellers oder Besitzers. Diese dienen lediglich zur Identifikation!
Impressum
Datenschutz
Copyright © Baldur Brock Fernsehtechnik und Versand Ersatzteile in Heilbronn Deutschland
gerechnet auf die letzten 30 Tage haben wir 20 Beiträge im Durchschnitt pro Tag heute wurden bisher 30 Beiträge verfasst © x sparkkelsputz Besucher : 182431911 Heute : 5874 Gestern : 5094 Online : 338 30.11.2024 23:54 2 Besucher in den letzten 60 Sekunden alle 30.00 Sekunden ein neuer Besucher ---- logout ----viewtopic ---- logout ----
|
xcvb
ycvb
0.0561699867249
|