So ein Pointer funktioniert etwas komplizierter, deshalb sind sie auch so teuer, das ist ein diodengepumpter Festkörperlaser.
Darin befindet sich eine Kavität bestehend aus einem Nd:YVO
4 Kristall der bei 1064 nm emittiert, zusammengeklebt mit einem im richtigen Winlel geschnittenen KTP-Kristall für die Frequenzverdoppelung. Dieses gesamte Teil ist nun beidseitig optisch beschichtet. Auf der Rückseite HR für 1064 und 532 sowie AR für 808 nm, auf der Vorderseite HR für 1064 und AR für 532. Also eine ziemlich komplexe Multilayerbeschichtung. (HR: hochreflektierend, AR: Antireflexionsbeschichtet)
Das Teil ist nun ein Laserresonator für 1064 nm. Durch die hohe Intrakavitätsintensität wird ein Teil des 1064 nm Lichtes im KTP effizient in 532 nm umgewandelt und durch die Vorderseite des Kristalls ausgekoppelt.
Gepumpt wird der Laser durch die Rückseite mit einer 808 nm Laserdiode, weil diese Wellenlänge auf einem Absorptionsmaximum des Nd:YVO
4 liegt.
Das ausgekoppelte Licht wird dann noch durch eine Optik kollimiert, da der aus dem kurzen Resonator austretende Strahl ziemlich divergent ist. Vor dem Strahlautritt kommt noch ein Kurzpassfilter um das nicht verwendete 808 nm und 1064 nm Licht abzuhalten. Diese Leistung ist ein mehrfaches der nutzbaren grünen (bei meinem Pointer 35 mW bei 2 mW grün), 1064 nm ist zudem noch schön kollimiert. Ohne Filter ist so ein Laserpointer also sehr gefährlich.
So sieht so ein Pointer schematisch von innen aus:
Bild eingefügt
Eine Laserdiode direkt frequenzverdoppeln ist nicht einfacher, einerseits sind ausreichend langwellige Singlemode-Dioden nicht günstig verfügbar, andererseits müsste man den Kristall ebenfalls in einen Fabry-Perot Resonator hoher Güte einbauen um die benötigte Intensität für eine effiziente Frequenzverdoppelung zu erhalten. Zusammen mit der schmalbandigen Emission der Laserdiode wäre das ein ziemlich heikles Teil.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: photonic am 1 Mai 2007 17:19 ]