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Qualitätsfrage über LC-Meter |
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BID = 370337
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Hi!
Ich beabsichtige mir ein LC-Meter zuzulegen. Naja eigentlich hauptsächlich ein L-Meter, da ich für C schon eins habe mit dem ich eiigentlich sehr zufrieden bin.
Jetzt hab ich bei eBay mal gestöbert, und folgendes gefunden:
1. Komplett fertiges Gerät / Marke unbekannt (aber äußerlich hat es sehr verdächtige Ähnlichkeit mit meinem Kapazitätsmessgerät von "McVoice - MeBtechnik"
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll.....14490
2. fertiges Gerät, aber ohne Gehäuse / vermutlich Marke-Eigenbau / 20 Teuro mehr, aber dafür wirbt der Verkäufer mit hoher Genauigkeit, worauf ich auch Wert lege (Wenn man schon misst, dann bitte keinen Mist)
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll.....69388
Kann da jemand irgendwelche Erfahrungen äußern, die mir die Entscheidung erleichtern?
MfG hanno... |
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BID = 370340
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9266 Wohnort: Alpenrepublik
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BID = 370342
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Äh ähm...; Ja, das ist bestimmt ein tolles Gerät. Aber ich meinte da halt was in ähnlicher Preis und Größenklasse, wie die Beispiele von mir. Abgesehen davon, daß ich für 250 Teuro nebenausgabenmäßig ca. ein halbes Jahr sparen müsste, wüsste ich auch nicht wo ich dieses Monster unterbringen soll. Außerdem bin ich auch weder HF-Techniker oder Funkamateur, un muß es deshalb nicht sooo überteiben.
Aber Danke für deine Mühen!
MfG hanno...
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BID = 370345
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9266 Wohnort: Alpenrepublik
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Ähh, ja verstehe!
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 370374
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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hallo,
also ich mache L-messungen immer mit einem frequenzgenerator, einem oszi und einem schwingkreis. der kondensator ist bekannt, und die spule das testobjekt. für mich hat diese methode bisher immer ausgereicht.
mfg wulf
_________________
Simon
IW3BWH
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BID = 370376
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Die 39€ sind für das Selbstbaugerät sind übertrieben. Wenn du einen uC programmieren kannst (AVR) kann ich dir die Software + Schaltplan kostenlos schicken. Die Orginalschaltung mit PIC findet sich überall im Internet.
Die Genauigkeit ist besser 1% (und damit viel besser als bei den üblichen LC Metern), aber man sollte bei einigen Messungen überlegen ob die Werte plausibel sind, denn Übergangswiderstände, parasitäre Kapazitäten usw. liefern schnell mal Werte die viel zu hoch sind.
Für einfache Messungen reicht ein PC mit einer Soundkarte: So kann man leicht die Resonanzfrequenz messenm zumindest wenn die Induktivität nicht allzu klein ist.
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BID = 370451
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Also ich wollte mir miit der Anschaffung auch irgendwie die Sache mit dem Scope sparen. Ich hab zwar eins, aber so wirklich grenzenloses Vertrauen hab ich in dieses alte DDR-Gerät eigentlich niicht. Diverse Drehknöpfe haben Wackelkontakte, und manchmal bleibt beim einschalten einfach der Elektronenstrahl stehen. Dann muß ich schnell ausschalten, bevor er einbrennt, und hoffen daß es beim nächsten Start funzt. Kurz gesagt, es ist kein wirkliches Vernügen damit zu arbeiten, und deshalb nur im Notfall.
Ich hab von dem selben Verkäufer wie das Gerät ohne Gehäuse noch folgenden Bausatz gefunden. 10 Euro billiiger. Aber ob es Baugleich mit dem anderen ist, weiß ich nicht.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll.....07288
Das würde ich im Prinzip schon ehr nehmen. Mit PIC´s proggen hab ich es nicht so. Auch nicht wenn das Programm bereits fertig ist, und nur gebrannt werden muß.
Ich hatte mal den JDM nachgebaut und ein wenig experimentert. Aber nachdem ich sicher war das nicht so prickelnd zu finden, hab ich das Ding an einen Arbeitskollegen verkauft, der das UNBEDINGT für 30 Euro kaufen wollte.
Also da wär ich schon an der (wenigstens etwas) fertigeren Lösung interessiert, die ich nurnoch zusammenbraten brauche. Ich schätze ich werde mir den Bausatz zulegen, wenn nicht noch irgendwelche Einwände kommen.
P.S. Meine i-Taste ist im Sack. Nennt man wohl Prellschlag, oder sowas. Sollte ich mal übersehen haben, die überflüssigen i´s zu enfernen, dann sorry. Ist wohl auch mal wieder ´ne neue Tastatur fällig.
MfG hanno...
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BID = 370889
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Hallo
Ich habe auch schon mit dem Gerät geliebäugelt.
Hab aber zwischenzeitlich einen Zugang zu einem Messgerät.
Was mich an dem ebay-Gerät stört ist die Erwähnung
"Keine Messung von Induktivitäten, deren Güte ein schwingen auf der Messfrequenz von 20 bis 750 kHz nicht zulässt"
Ich denke, dass Leistungsnduktivitäten nicht immer bis zu einer so hohen Frequenz betrieben, bzw. gemessen werden können. Vielleicht kann dazu noch jemend etwas sagen der mehr Erfahrung hat als ich.
Gruß powersupply
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BID = 370900
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Das Messgerät misst alle Spulen, solange diese keinen Eisenkern haben, denn dieser verursacht zuviele Verluste. Spulen mit hoher Kapazität (z.B. 230V Spulen mit >10000Wdg) verursachen große Messfehler, oder werden garnicht gemessen.
Für Schaltnetzteil oder HF Spulen (bis hinunter in den nH Bereich) ist das Gerät aber optimal.
Ich habe meinen Nachbau mal mit einem teuren LCR Meter von Agilent verglichen. Die Abweichung betrug bei Kondensatoren im Mittel etwa 0,1%, maximal 1% bei Werten <100nF.
Bei Spulen lag der Fehler bei wenigen %, maximal bei 10% (aufgrund der oben angesprochenen Kapazitäten.) Dies kann man aber durch eine Doppelmessung umgehen, indem man eine zusätzliche Kapazität hinzuschaltet und so die parasitäre Kapazität bestimmt. Diese lässt sich somit auch leicht messen, was auch hilfreich sein kann.
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BID = 370979
alpha-ranger Schreibmaschine
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Hallo,
entweder richtig professionell oder bei [ http://www.funkamateur.de/cgi-bin/fashop/bau43?YpiRu9nn;;41 ] mal schauen.
Das Gerät kann von 0,1 pF bis 1µF und von 10 nH bis 100mH messen.
Entwickelt von AADE, ist der Bauplan wohl auch im Netz zu finden.
mfG.
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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.
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BID = 371013
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Um dieses Gerät geht es ja die ganze Zeit !
Das bei ebay angebotene Gerät ist nur ein leicht veränderter Nachbau (auf deutsch übersetzt, anderes LCD usw.)
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BID = 371160
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Zitat :
| Das bei ebay angebotene Gerät ist nur ein leicht veränderter Nachbau (auf deutsch übersetzt, anderes LCD usw.) |
Gut das zu wissen, dann brauche ich den armen Irren das gleiche Gerät nicht für die unvorstellbar dreisten 115 Teuro abzukaufen!
Womit die Entscheidung zugunsten des eBay-Bausatzes gefallen ist. Dann kann ich wenigstens auch mal wieder etwas zusammenbraten daß auch auf Anhieb funktioniert. Ich brauche mal wieder ein Erfolgserlebnis, auch wenn man auf dieses nicht besonders stolz sein kann. Spielt für mein Ego aber nicht die grosse Rolle
Danke, und mfG hanno...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 20 Sep 2006 17:30 ]
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BID = 371173
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
hannoban hat am 17 Sep 2006 18:34 geschrieben :
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aber dafür wirbt der Verkäufer mit hoher Genauigkeit, worauf ich auch Wert lege (Wenn man schon misst, dann bitte keinen Mist)
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10nH entsprechen ungefähr der Induktivität von 1cm geradem Draht, und derartige Induktivitäten kommen vorwiegend bei VHF-Frequenzen zum Einsatz.
Damit ist beinahe garantiert, daß du Mist mißt.
Entprechend spielen bei den größeren Induktivitäten die parasitären Kapazitäten eine erhebliche Rolle und mit einiger Wahrscheinlichkeit treten sogar Resonanzen bei mehreren Frequenzen auf. Selbst ein Ferritkern allein kann wegen der geringen Ausbreitungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Welle schon Resonanzerscheinungen zeigen.
Hohe Genauigkeit erreicht man also nur mit einer der Messaufgabe angepassten Messfrequenz und einem stabilen Messaufbau.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 371187
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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@perl
Jetzt rede das Messgerät nicht schlechter als es ist. Gemessen am Aufwand ist das Gerät wunderbar genau. Nicht jeder hat das nötige Geld für ein Agilent RLC Meter für ein paar k€
Die meisten Spulen werden korrekt gemessen, aber wenn eine große Ringkernspule auf einmal 12nH haben soll, dann sollte man dem Messwert nicht unbedingt glauben. Dasselbe gilt für einen Kondensator der als 1,4mH gemessen wird...
Kleine Drahtschleifen misst das Gerät übrigends wirklich mit einer Auflösung im nH Bereich. Ob die aber auch passen kann ich nicht sagen, denn diesen Bereich benötigt man eigentlich nie.
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BID = 380293
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Also ich habe mir jetzt den Bausatz gekauft, und zusammengebaut. Das Gerät funktioniert tadelos, und ich bin, trotz der gewissen Einschränkungen, sehr zufrieden damit. Wollte den Thread eigentlich als erledigt schließen, aber ich kann den Button dafür nirgends finden.
Villeicht erledigt das ja ein netter Moderator!
Also Danke nochmals und mfG hanno...
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