Ton- verzögerer

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Autor
Ton- verzögerer

    







BID = 26785

Matt Kirby

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  


Ich habe vor um bei einigen Quellen eine Unsynchronität auszugleichen ein Gerät zu bauen was den Ton nach hinten verzögert. (Grundproblem: Ton kommt zu früh) Ich stelle mir das Endprodukt als "Blackbox" vor, durch die man das einfache Stereo-audiosignal durchschleift (Stecker: Chinch oder Scart) und am anderen Ende verzögert rauskommt (einstellbar von 0-300 ms per Ponti) Also wenn z.B. bei einem Video der Ton zu früh kommt, packe ich das Video in den VCR -> daran via Scart "mein Gerät" -> dann zum TV-Gerät

Wo gibt es Schaltpläne oder andere Vorschläge für sowas. Mein Wissen geht über einfache Widerstands- und Transitorschaltungen nicht hinaus. Aber ich bin lernfähig Und ich kann auch was zusammenlöten was ich nicht verstehe aber trotzdem das tut was ich will.

BID = 26823

tubbu

Gesprächig



Beiträge: 100

 

  

falls es sich hier um den ton bei divX movies handelt, dann empfehle ich eine softwarelöung, das ist deultich einfacher

BID = 26832

Matt Kirby

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Nee es sollen auch andere Quellen zum Zuge kommen.
Gibt es denn keinen saulangsamen Optokopler oder einen Transistor der 200ms braucht um durchzuschalten



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Matt Kirby am 30 Jul 2003 16:46 ]

BID = 26835

BlackAdder

gesperrt

Hmmmm.... Wie wäre es denn mit der 'alles ist möglich' Methode?
NF-Audio = Niedrige Frequenzen = Kein Skin-Effekt zu erwarten.- Lichtgeschwindigkeit 3*10^8 m/s - Verzögerungszeit grob 333.333ms - also müssten 10^8 Meter Kabel als Verzögerungsleitung reichen.

Im Ernst...
Soweit ich weiss, wird solche Verzögerung klassisch analog entweder durch die Laufzeit der Schwingung in Kristallen oder anderen Medien gemacht, bzw durch sampling nach dem Prinzip des Charge Coupled Device. Also ein Spannungswert des Eingangssignals wird auf einen Kondensator geprägt, dieser dann auf den nächsten kopiert, während der davor mit dem neuen Sample geladen wird usw. bis am Ende der Kette mit X kondensatoren der erste Spannungswert ankommt. Heute macht man es wohl zweckmäßigerweise mit einem Speicher und Digitalen Sound Prozessoren (Soundkarte).

Mal ohne Gewähr für irgendeine Tauglichkeit diesen Link hier ansehen...
http://www.armory.com/~rstevew/Public/SoundSynth/Reverb/ddl.htm

BID = 26841

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
...also müssten 108 Meter Kabel als Verzögerungsleitung reichen.


Oder zwei (wegen Stereo) nur 60m lange Kanalisationsrohre. Am einen Ende Lautsprecher, am anderen Ende Mikrofone dran.
Da wär allerdings noch das Problem mit den Reflexionen.
Die kann man beim Kabel eindacher verhindern, außerdem treten bei 100.000 km Kabel keine mehr auf.

BID = 26844

Pferdo

Stammposter

Beiträge: 463
Zur Homepage von Pferdo

und wenn man das kabel zu einer Spule aufwickelt?

BID = 26845

tubbu

Gesprächig



Beiträge: 100

gute idee, das ganze müsste man nur noch mit hochspannung betreiben um verluste durch den widerstand zu vermeiden

BID = 26850

Matt Kirby

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Hmmm schade, dass das so kompliziert wird.

BID = 26853

BlackAdder

gesperrt

@tubbu

Ach das sind doch Kleinigkeiten...
gehen wir davon aus, dass die Masseleitung zwischen Ein und Ausgang kurz verbunden wird, die Verzögerungsleitung also eine riesige Schlaufe ist (keine Spule!), und ein platzsparendes Kabel etwa 0.15mm CuL (Fläche 0.017qmm), dann käme ich bei 100000000m auf 10MOhm. An 470K Eingangsimpedanz würde das mit einem 100V ELA Ausgang getrieben immerhin noch 470mV bringen.

Apropos Spule... Wie war das nochmal (Perl wo bist du?)
L=µo*µr*n^2*A/l
Nehmen wir der Handlichkeit halber ein Standard Einfamilienhaus-Grundstück von 600 qm und wickeln das Kabel in die Ecken des Grundstücks... Macht dann bei 25m Kantenlänge 100m pro Windung,- also schlappe 1000000 Windungen für 100000km Kabel...
Nehmen wir an, es ist ein 0.15mm Cul ist...
bei 1e+6 Windungen dicht nebeneinander türmt sich das dann l=150m hoch (Achtung! Grenzzäune dürfen IMHO nur 2.50m hoch sein!), bei A=600qm
µ0 war 4*Pi*10e-7 H/m, µr setzen wir mal mit 1 an
Macht also 7.5MegaHenry...
Die Berechnung der Grenzfrequenz dieses Gebildes in Zusammenwirkung mit dem nachfolgenden Eingangswiderstand spare ich mir mal... nach R=2*pi*f*L wäre der Induktive Widerstand bei 10Hz schon 470MOhm- bei 18KHz mal locker 848TOhm (War doch Mega, Giga, Tera, oder?)

Na ja, so gesehen wäre es vielleicht doch sinnvoller, die Schaufel auszupacken und die 60 Meter Rohr einbuddlen zu gehen. So haben Maulwürfe und Wühlmäuse auch was davon... Abgesehen davon, was für tolle Sound-Effekte das bringt, wenn Nachbar seinen Rasen vertikutiert.

@Matt
Meistens sind die Dinge komplizierter, als man denkt.... Es gibt aber Software um sowas in Echtzeit auf dem PC zu realisieren... Wenn dein Soundboard gleichzeitig Aufnehmen und Wiedergeben kann.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: BlackAdder am 30 Jul 2003 20:25 ]

BID = 26856

tubbu

Gesprächig



Beiträge: 100

bei soner riesigen spule ums haus rum, könnt ich mir vorstellen, dass die metallgegenstände im haus richtig schön warm werden

BID = 26860

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36085
Wohnort: Recklinghausen

Auf jeden Fall kannst du dann dein Hörgerät auf Induktionsschleifenbetrieb umschalten

Möglich wäre der Einsatz eines Studioeffektgerätes. Die schaffen mehrere Sekunden Delay auf Digitaler Basis.
Ein Besipiel wäre z.B. der DSP2024P von Behringer, der schafft im Delaymodus maximal 5499ms.

Die Kiste kann allerdings noch einiges mehr, als reines Delay langweilt sich das Gerät warscheinlich



_________________
-=MR.ED=-

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BID = 26867

BlackAdder

gesperrt

Apropos Induktion....

Es sollte ja klar sein, dass keiner irgendein Magnetfeld innerhalb dieser riesigen Spule erzeugen, oder in Stärke oder Richtung verändern darf...

Genug der herum Witzelei, fest steht wohl; so einfach wie es angedacht war geht das nicht. Mich würde mal interessieren, ob dieses komische Komparator Prinzip, dass in dem link da oben zur AD Wandlung genutzt wird auch klangmäßig was bringt... Denn so abgefahren wie das Prinzip auf den ersten Blick erscheint ist es wohl nicht... bei 48000 diese 1 Bit Samples pro sekunde und einem 1x64KBit speicher könntest du auf die Weise über eine Sekunde verzögern.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: BlackAdder am 30 Jul 2003 21:46 ]

BID = 27389

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

@BlackAdder:

Zitat :
Mich würde mal interessieren, ob dieses komische Komparator Prinzip, dass in dem link da oben zur AD Wandlung genutzt wird auch klangmäßig was bringt... Denn so abgefahren wie das Prinzip auf den ersten Blick erscheint ist es wohl nicht... bei 48000 diese 1 Bit Samples pro sekunde und einem 1x64KBit speicher könntest du auf die Weise über eine Sekunde verzögern.


So einfach gehts leider nicht.
Um einen analogen Ausgangswert aus den 1-bit-samples zu machen, brauchst Du einen analogen Tiefpass am Ausgang.
Und prompt bekommst Du Schwierigkeiten mit dessen Einschwingverhalten. Außerdem sollte für HiFi die Amplitudenauflösung doch etwas besser als 1-bit sein.

Die Theorie sagt zwar, daß bei 64ksamples/s die oberste zu übertragende Frequenz 32kHz ist, aber leider ist dabei die Amplitude 0.
Dann gibts das Problem mit den Spiegelfrequenzen (Aliasing), und deshalb müßte der Tiefpass alles oberhalb 32kHz vollkommen abtöten.
Die praktisch ausgeführten Sigma-Delta Wandler etwa in CD Playern oder Soundkarten, arbeiten daher mit Überabtastung und höherer Auflösung von 2 bis 3 bit.


Im PCM1719 von Burr-Brown (jetzt TI) beispielsweise, den ich vor längerer Zeit als DAC in einem CDROM-Laufwerk gefunden habe, läuft ein primitiver 5-Niveau-DAC mit 64*fs.
Für eine NF-Grenzfrequenz von etwa 20kHz entsprechend einer internen 18-bit-Sample Frequenz von 44.1KHz, läuft der interne Sigma-Delta Modulator also mit etwa 2,8MHz.
Dadurch braucht der analoge Tiefpass nur oberhalb 1,4MHz vollständig sperren, und beeinflußt das Nutzsignal bis 20kHz kaum.

Die Sigma-Delta-Modulatoren von ADCs, wie sie beispielsweise als Eingänge in Sound karten eingebaut sind, unterscheiden sich nur wenig von ihren DAC Gegenstücken.
Auch hier werden sehr sehr viele Samples mit niedriger Auflösung produziert, und ein einfaches RC-Filter sorgt dafür, das bei fs/2 kein Eingangssignal mehr vorhanden ist.
Die eigentliche steilflankige Filterung mit einer Grenzfrequenz von ca. 0,45 fs = 20KHz geschieht dann auf der digitalen Ebene.


Wie wir alle wissen, läßt sich mit 64kBit/s und MP3-Kompression schon eine ordentliche Tonqualität erzielen, aber der Rechenaufwand dafür ist recht hoch.

Ohne solche Tricks kannst Du Telefonqualität erwarten: ISDN-Telefone arbeiten bekanntlich mit dieser Datenrate.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !


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