eigenwiderstand eines "langen leiters"

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Autor
eigenwiderstand eines "langen leiters"

    







BID = 367354

ICEMAN

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Beiträge: 22
Wohnort: Siegen
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Hallo!

Es gibt ja Leute, die wie ich am Land wohnen und da hat man auch schon mal Probleme, die ein Städter vielleicht nicht direkt nachvollziehen kann ;-). Im Grunde ist es aber ein technisches Problem bzw. eine Frage mit der ich an euch ran trete.

Erstmal zum Hintergrund:
Uns werden seit einiger Zeit immer wieder von unbekannten Personen (zumindest kann man dem Verdächtigen nichts nachweisen) Weiden geöffnet, auf denen Kühe stehen, was eine nicht geringe Gefahr mit sich bringt (z.B. Kollision mit einem Auto etc.).

Also hab ich mir überlegt, da ja jede Weide von einem Draht (unisolierter Stacheldraht) umzäunt ist, müsste sich ja ganz einfach mit einer simplen Schaltung überprüfen lassen, ob der Zaun noch überall schön zu ist oder ob er an irgendeiner Stelle geöffnet ist. Der Aufbau einer solchen Schaltung ist kein Problem (bin im Bereich Elektrotechnik nicht unerfahren).

Eigentlich Frage:
Die Stacheldrahtumzäunung ist schon (je nach Weide versteht sich) einige Meter lang (grob geschätzt auch mal 300 bis 400 meter). Wie verhält sich das ganze, wenn ich meine kleine Schaltung daran anschließe? Mein Sorge gilt insbesondere der Länge der Leitung (der Durchmesser ist ja auch nicht so gering bei Stacheldraht). Wie verhält sich das mit dem Eigenwiderstand der Leitung? Ist der trotz der großen Länge noch zu vernachlässigen?

Wenn jemand alternative Ideen hat, wie man einfach überprüfen kann, ob der Zaun zu oder offen ist, bin ich dafür sehr dankbar.

Danke schonmal
Gruß

BID = 367361

tsaphiel

Inventar



Beiträge: 3481
Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
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so gern ich über sowas nachdenke:
Geh mim Multimeter hin und mess!

Dann siehst du ob dus vernachlässigen kannst, bzw mit welchem R-Wert du rechnen musst.


Ich würd folgendes machen:
-Zaun an einer Stelle auftrennen
- messen welchen Widerstand der umlaufende Draht hat
- Zusatzwiderstand dran löten, der so groß ist, dass ein Öffner-Relais gerade noch anzieht (und nicht zu viel Strom fliesst// Akku/Batteriespeisung)
- Trennt jemand den Zaun, fällt das Relais ab -> schliesst (den Kontakt zu einem Alarmsystem (zur Not nur Led die angeht))


_________________
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BID = 367363

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Der Widerstand wird bei einigen 10 oder 100Ohm liegen, also eigentlich vernachlässigbar sein. Du wirst ja auch nur einen Strom im mA Bereich durch den Draht schicken um eine Unterbrechung festzustellen.

Was aber ein größeres Problem sein wird, sind die Verbindungsstellen zwischen den Drähten. An diesen entsteht schnell aufgrund von Oxidation eine sehr viel größerer Übergangswiderstand.

BID = 367365

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ob du den Widerstand des Drahtes vernachlässigen kannst, hängt von deiner Auswerteschaltung ab.

Du kannst den Widerstand des Drahtes aber abschätzen, wenn du weißt, daß selbst Widerstandslegierungen von 1 mm2 Querschnitt schlimmstenfalls etwa 1,4 Ohm pro Meter haben.

Der Querschnitt deines Drahtes wird viel höher sein und die Leitfähigkeit eher 4..10 mal so hoch.
Deshalb ist auch bei großen Längen nur mit Widerständen in der Größenordnung von hundert Ohm zu rechnen.

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 367370

ICEMAN

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Beiträge: 22
Wohnort: Siegen
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ertsmal danke für die Antworten

@Benedikt: Versteh ich dich richtig, dass du mit "Verbindungsstellen" die Stellen meinst, an dem Stacheldraht zwecks Verlängerung miteinander verbunden wird? Der Draht ist umlaufend, als gibt es zumindest meistens keine Verbindungsstellen.

@perl: Ich dachte da an eine ganz einfache Schaltung die den Stacheldraht als Kabel benutzt und wo folglich ein Stromfluß unterbrochen wird, wenn der Draht geöffnet wird. Man könnte ja dann (wie schon von tsaphiel vorgeschlagen) eine Relais benutzen, das beim Abfallen der Spannung einen Alarmstromkreis schließt.

BID = 367372

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das ist schon ok das so zu machen, aber du solltest die Schaltung eben so dimensionieren, daß sie auch mit, sagen wir mal, 200 Ohm noch zuverlässig funktioniert.


Allzuempfindlich darf die Schaltung aber auch nicht sein, denn sonst würde sie bei Nässe trotz Unterbrechung die Kriechströme als intakten Draht interpretieren.


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  7 Sep 2006 14:22 ]

BID = 367378

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Ich habe eben den Drahtdurchmesser bei dem Zaun meines
Nachbarn gemessen.

\fed\mixonCa. 1,7mm -> d^2/4 * \pi = ((1,7mm)^2/4 * \pi) = 2,3mm^2

Beim Zaum hat man 2 Drähte -> 4,6mm^2

Bei Eisen sagt mein Tabellenbuch eine elektrische
Leitfähigkeit von 10 MS/m. Da es kein reines Eisen ist wird
der Wert wohl noch einiges schlechter sein (kleiner).

\fedR = l/(A * \k) = 400m/(4,6mm^2 * 10 MS/m) = 8,7\Omega

Der Widerstand wird so in der Größe von 10 Ohm liegen.
Problematischer sind dann aber die Übergänge, die mal
schnell oxidieren. (Metalloxide sind gute Isolatoren.)

MfG
Holger

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George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

BID = 367380

Gilb

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Beiträge: 16262
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Was passiert aber bei Blitzeinschlag oder auch nur bei Feuchtigkeit (der Zaunpfähle)?

BID = 367390

perl

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Beiträge: 11110,1
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@Highspeed:

Zitat :
Beim Zaum hat man 2 Drähte -> 4,6mm^2
Einer darf aber unterbrochen sein. Der Zaun ist dann noch intakt und ein solcher Fehler schwer zu finden. Dann sind es doch nur 2,3mm2.

Zitat :
Da es kein reines Eisen ist wird der Wert wohl noch einiges schlechter sein (kleiner).
Und zwar erheblich. Für 97%Fe,2%Si,0,3%Mn wird 2,86 angegeben.


Zitat :
Was passiert aber bei Blitzeinschlag oder auch nur bei Feuchtigkeit (der Zaunpfähle)
Punkt 1 ist natürlich wichtig und muß unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse gelöst werden.
Punkt 2 hatte ich schon angesprochen und schlage vor alles unter 100...200 Ohm als ok anzusehen und >500 Ohm als Unterbrechung. Natürlich erdfrei zu messen.

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BID = 367391

ICEMAN

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Dankeschön für die wirklich guten Antworten!

Der Draht wird über Isolatoren gespannt, die in die Pfähle eingeschraubt sind (somit kein elektrischer Kontakt zu den Pfählen). Einen Blitzeinschlag direkt in den Draht schließe ich erstmal aus ;-).

BID = 367392

perl

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Isolatoren brauchst du nicht (oder sind das Metallpfähle?), aber Blitzschlag würde ich nicht auschliessen wollen.


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  7 Sep 2006 15:02 ]

BID = 367395

tsaphiel

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ich denk mal die Isolatoren sind eh schon da.

Ich würd mit dem Risiko Blitzeinschlag leben können.
die paar Cent für die Schaltung.
Zudem glaub ich, dass in diesem Gebiet die wahrscheinlichkeit gering ist (um die Weide rum gibt's bestimmt attraktivere Ziele für so einen Blitz.)

k.A. wie du das lösen magst, aber wenn bspw, eine LED in deinem Zimmer angehen soll ist evtl der Spannungsabfall über die paar hundert Meter Klingeldraht interessant für die Vorwiderstandsberechnung.

Die Übergänge (wenn dus so machst wie von mir angedacht quasi die Kontakte zum Relais und der Spg.versorgung) würd ich halt löten und dann Isoband/Schrumpfschlauch drüber.


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BID = 367397

ICEMAN

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ja, die isolatoren sind schon vorhanden.

denk ich mir auch...sooo teuer wird die schaltung ja nicht und es stehen einige bäume etc. rundrum, die den blitz wohl eher anziehen...

ich denk über zwei Möglichkeiten nach. zum einen die von dir genannte mit dem klingeldraht bis ins haus zum anderen hab ich gesehen, gibts bei conrad auch Funkmodule mit 200 meter reichweite für schlappe 8 euro zu kaufen. aber das datenblatt dazu ist leider mehr als schwach.

BID = 367401

Gilb

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"Funk" finde ich gut, dann holst du dir den Blitz nicht ins Haus!
Funktioniert maximal bis Sichtweite (freie Sicht) mit frei käuflichen Sendern.

BID = 367402

perl

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Zitat :
tsaphiel hat am  7 Sep 2006 15:11 geschrieben :

...Ich würd mit dem Risiko Blitzeinschlag leben können.
die paar Cent für die Schaltung...

Aber du schleppst dir über die Meldeleitung den Blitz ins Haus.
Ist das so schwer einzusehen ?

Funkmodul wäre natürlich ok, aber dabei tritt das Problem der Stromversorgung auf.

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